Landkreis Miltenberg: Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent
Ist Miltenberg ein Landkreis der Extreme, was den Arbeitsmarkt betrifft?
2.521 Männer und Frauen waren Januar ohne Arbeit und bei der Agentur für Arbeit (1.528) oder dem Jobcenter in Miltenberg (993) gemeldet. Dies bedeutete 419 Arbeitslose oder 19,9 Prozent mehr als im Dezember, die größte Zunahme am Bayerischen Untermain. Dies bedeutete auch 362 Arbeitslose oder 12,6 Prozent weniger als vor einem Jahr, die größte Abnahme am Bayerischen Untermain. Ursachen für diese Ausschläge sind die saisonalen Einflüsse sowie die starke industriell-handwerkliche Prägung des Landkreises.
Mit einer Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent (Vorjahr: 4,0 Prozent) präsentiert sich der Landkreis Miltenberg gewohnt positiv. Dabei gingen die Quoten bei den einzelnen Personengruppen schon auseinander. Bei den Frauen lag sie bei 3,3 Prozent, bei den Männern bei 3,6 Prozent, bei den Jugendlichen unter 20 Jahren bei 2,1 Prozent, bei den über 55jährigen bei 4,3 Prozent und bei den Ausländern bei 8,3 Prozent (Vorjahr: 9.9 Prozent). Die Quote bei den Ausländern war also doppelt so hoch wie insgesamt, sie hatte aber auch den stärksten Rückgang mit 1,6 Prozentpunkten. Es kommt immer auf die Perspektive an.
1.132 Bewerber meldeten sich im Dezember arbeitslos, 73 weniger als vor einem Jahr, viele aus den Außenberufen. Gleichzeitig beendeten 727 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 13 mehr als im Vorjahr. 319 Personen mündeten in Erwerbstätigkeit, Qualifizierung oder Ausbildung.
Für 134 neue Jobs suchten die Unternehmen nach Bewerbern und schalteten den Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit ein. Das waren etwa so viele wie vor einem Jahr. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (56 Angebote), im Handel (18 Angebote), im Gastgewerbe (14 Angebote) und im Gesundheits- und Sozialwesen (15 Angebote) zu besetzen.
Gesucht waren Fachkräfte im Metallbereich (Industriemechaniker, Elektroniker,…). Zum Teil weichen die Arbeitgeber schon auf Hilfskräfte aus, aber auch hier waren zumindest motivierte, körperliche belastbare und lernwillige Bewerber gefragt. Die Hotels und Gaststätten boten Jobs für Köche und Servicekräfte – bei Servicekräften ist der Einstieg auch ohne Ausbildung möglich. Der Bau meldeten im Januar wieder vermehrt Stellen für Maler, Maurer und ähnliche Facharbeiter. Ein leichter Anstieg war auch im Bereich Erziehung, Pflege und Betreuungskräfte festzustellen. Auch aus der Metallbranche und der Industrie kamen positive Signale.
Autor:Agentur für Arbeit Pressestelle aus Aschaffenburg |
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