Landkreis Miltenberg: Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent unverändert
Ernst Kunkel vom Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit in Obernburg sieht die Nachfrage nach Personal im Landkreis Miltenberg im Aufwind. Im Maschinenbau und im Automotive-Bereich haben Fachkräfte, insbesondere aus zerspanenden Metallberufen, gute Chancen. Ob allerdings Bewerber aus Großbetrieben zum Zug kommen, beurteilt Kunkel kritisch: „Die haben häufig recht spezialisiert gearbeitet und auch richtig gut verdient. Die lokalen Unternehmen suchen aber eher Allrounder und auch bei den Löhnen sind sie zurückhaltender.“
176 neue Jobs hatten die Unternehmen im Landkreis neu anzubieten und schalteten den Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit ein. Das war etwas weniger als vor einem Jahr, aber deutlich mehr als im Januar. Fast jeder zweite Job kam aus der Zeitarbeit (77 Angebote). Auch das verarbeitende Gewerbe (28 Jobs), der Handel (12 Jobs) und das Gesundheits- und Sozialwesen (10 Jobs) suchten Personal.
2.511 Männer und Frauen im Februar ohne Arbeit und bei der Agentur für Arbeit (1.538) oder dem Jobcenter in Miltenberg (973) gemeldet. Dies bedeutete 10 Arbeitslose weniger als im Januar und 332 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr, die stärkste Abnahme am Bayerischen Untermain.
862 Bewerber meldeten sich im Februar arbeitslos, etwa so viele wie vor einem Jahr. Petra Jakob, die Leiterin der Agentur für Arbeit in Obernburg, registrierte vermehrte Arbeitslosmeldungen von Jugendlichen, die nach abgeschlossener Ausbildung nicht übernommen wurden.
Wie passt das zu dem vielfach beschworenen Fachkräftemangel?
Aufgrund des schlechten Wetters seien noch keine Abmeldungen von Saisonkräften erfolgt. 876 Personen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, so viele wie im Vorjahr. Gut 500 Personen mündeten in Erwerbstätigkeit, Qualifizierung oder Ausbildung.
Mit einer Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent (Vorjahr: 3,9 Prozent) konnte der Landkreis Mil-tenberg das Niveau des Januar halten. Dabei gingen die Quoten bei den einzelnen Perso-nengruppen auseinander: von 1,9 Prozent bei den unter 20jährigen bis zu 8,7 Prozent bei den Ausländern.
Autor:Agentur für Arbeit Pressestelle aus Aschaffenburg |
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