Landkreis Miltenberg: Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Miltenberg sinkt kontinuierlich. Am Stichtag im Juni waren 2.036 Menschen ohne Arbeit und bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter gemeldet, 66 weniger als im Mai und 221 oder fast zehn Prozent weniger als vor einem Jahr.
„Die Tendenz stimmt“, sagt Petra Jakob, die Leiterin der Agentur für Arbeit in Obernburg. „Allerdings hatten wir verstärkt Zugänge, also Meldungen nach beendeter Ausbildung, ohne Übernahme und Schulbesuch, Meisterschule, freiwilliges soziales Jahr. Teilweise dienen diese Meldungen nur zur Überbrückung, da bereits neue Stellen in Aussicht oder der Besuch weiterer Schulen oder Studium geplant sind. Aber alle Bewerber müssen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, sonst sind sie nicht arbeitslos.“
Der Arbeitsmarkt im Landkreis war in Bewegung. 792 Zugängen standen 866 Abmeldungen gegenüber, darunter etwa die Hälfte in Arbeit oder Weiterbildung. Mit einer Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent (Vorjahr 3,1 Prozent) hielt der Landkreis Miltenberg seine herausragende Position im Rhein-Main-Gebiet. 1.123 Bewerber wurden von der Agentur für Arbeit und 913 vom Jobcenter in Miltenberg betreut.
251 neue Jobs boten die Betriebe im Landkreis über den Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit an, 19 mehr als vor einem Jahr. 138 Jobs kamen aus der Zeitarbeit, die damit ein Volumen von mehr als der Hälfte aller Stellenangebote erreichte. Andreas Siegl vom Arbeitgeber-Service fand die Stellenzugänge auf gutem Niveau, verteilt auf alle Branchen. Teilweise gebe es auch Nachfragen nach Personen für einfache Tätigkeiten. So gut wie keine Branche klage über eine schwache Konjunktur. In der Zeitarbeit brumme der Markt, es sei aber sehr schwierig passende Bewerber zu finden.
32 Angebote lieferte das verarbeitende Gewerbe, 28 der Handel, und 14 das Gesundheits- und Sozialwesen. Das Baugewerbe bot 48 Jobs an, neun davon waren neu. Arbeitsvermittler Ulrich Mause: „Es gibt kaum Fachkräfte im Handwerk. Deshalb ist es notwendig, alle Möglichkeiten der Ausschreibung zu nutzen. Über diese Schiene findet doch der ein oder andere Bewerber zum Arbeitgeber und diese sind dann begeistert von der Leistung des Arbeitgeber-Service, vor allem, weil das nichts kostet ist. Speziell Dachdecker werden momentan dringend von verschiedenen Betrieben gesucht. Auf Bewerberseite ist der Markt leergefegt.“
Autor:Agentur für Arbeit Pressestelle aus Aschaffenburg |
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