Faulbachbrücke wird erst 2018 erneuert
Der Haushaltsansatz für Neu- und Ausbauarbeiten an Kreisstraßen hat sich im Vergleich zum Jahresanfang geändert: Einige Maßnahmen wurden etwas teurer als geplant, andere Projekte müssen um ein Jahr verschoben werden. Am Ende, so Kreisbaumeister Andreas Wosnik am Donnerstag im Ausschuss für Bau und Verkehr, steht eine um rund 245.000 Euro niedrigere Investitionssumme als vorgesehen.
Dem Gremium gab der Kreisbaumeister einen Überblick der Positionen, die zu dieser Entwicklung geführt hatten. So haben sich die Kosten für die Deckenerneuerung mit Profilausgleich auf der Kreisstraße MIL7 zwischen Watterbach und Breitenbuch erhöht. Wie Wosnik sagte, sei für den ersten Bauabschnitt, Länge 1800 Meter, mit Mehrkosten von 125.000 Euro zu rechnen. Davon sollen in diesem Jahr noch 80.000 Euro abgerechnet werden; insgesamt rechnet er für dieses Jahr mit Ausgaben von 380.000 Euro. Statt geplanter 150.000 Euro werden die Böschungssanierungen an der Kreisstraße MIL2 zwischen Mönchberg und Collenberg vermutlich 175.000 Euro kosten, so Wosnik weiter.
Mit der Erneuerung der Faulbachbrücke in Altenbuch (Kreisstraße MIL35) könne in diesem Jahr nicht mehr begonnen werden, da noch Unterlagen für die Ausschreibung fehlen. Das Staatliche Bauamt wolle die 300.000 Euro teure Maßnahme aber noch in diesem Jahr ausschreiben, Baubeginn werde nach Ende der Schonzeit der Fische vermutlich im April 2018 sein. Der hierfür vorgesehene Ansatz solle in das nächste Haushaltsjahr übertragen werden. Das Gremium empfahl dem Kreistag, Ja zur notwendigen Vereinbarung zwischen dem Landkreis und der Gemeinde Altenbuch zu sagen. Darin werden die Kosten der Baumaßnahme geregelt. Sobald die Pläne vorliegen, werden sie im Ausschuss ausführlich dargestellt, reagierte Wosnik auf eine Anregung aus Reihen des Gremiums.
Da die angedachte Sanierung der Stützmauern auf der Kreisstraße MIL11 in der Ortsdurchfahrt Leidersbach in nächster Zeit nicht notwendig ist, könne man den Haushaltsansatz von 50.000 Euro in diesem Jahr streichen, so Wosnik. Alle Änderungen seien mit dem Kreiskämmerer abgesprochen, die daraus resultierenden freien Finanzmittel von 245.000 Euro könnten zum finanziellen Ausgleich für die Beschaffung eines Lastwagens für die Straßenmeisterei Miltenberg herangezogen werden.
Der Kreisbaumeister informierte den Ausschuss auch über den FAG-Antrag, den der Landkreis zum Umbau und der Erweiterung der Mensa an der Berufsschule in Obernburg eingereicht hat. Dem Antrag, der Ende 2016 eingereicht wurde, habe eine Kostenschätzung von rund 1,13 Millionen Euro zugrunde gelegen, basierend auf den Kosten aus dem Jahr 2014, ergänzt mit einer pauschalen Baupreissteigerung. Die Regierung habe die fachtechnische Prüfung nun bestätigt. Demnach sei das Bauvorhaben der erste Bauabschnitt der geplanten, sich über 15 Jahre erstreckenden Langzeitsanierung der Schule, für die aber noch kein Gesamtsanierungskonzept vorliege. Da es sich um einen abgeschlossenen Bauabschnitt handelt, werde wohl kein Vergabeverordnungsverfahren notwendig sein – wohl aber für die nächsten Bauabschnitte. Die Regierung habe zudem die – noch nicht vorliegende – Baugenehmigung und den Brandschutznachweis angefordert so Wosnik. Die maximal förderfähigen Sanierungs- und Umbaukosten von 1.055.688 Euro seien nach Auffassung der Regierung realistisch, zuwendungsfähig seien 969.414 Euro. Zurzeit sei man im Kreisbauamt dabei, konkrete Einschätzungen zum Umfang der Baumaßnahmen zu gewinnen, sagte der Kreisbaumeister, der mit einer Bauzeit von fünf Monaten rechnet – beginnend vor den Pfingstferien 2018 und endend nach den Sommerferien 2018. Da die Schule eine Vergrößerung der Kantinenfläche wünscht, habe man nun eine Variante gefunden, die30 Sitzplätze mehr bietet. Die detaillierte Planung sowie die aktualisierten Kosten werde man dem Ausschuss im September vorstellen und der Regierung nachreichen.
Aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung gab Wosnik mehrere Vergaben bekannt. So wurden für den zweiten Bauabschnitt der Generalsanierung des Johannes-Butzbach-Gymnasiums Miltenberg folgende Arbeiten vergeben: Putz-, Maler- und Trockenbauarbeiten für 465.912 Euro, Metallbauarbeiten (Innentüren) für 110.328 Euro, Fassadenarbeiten für 173.742 Euro und die Gussasphaltestricharbeiten für 50.913 Euro – insgesamt also 800.896 Euro. Die Metallbauarbeiten für die Fenster im zweiten Bauabschnitt von Erweiterung, Umbau und Generalsanierung des Hermann-Staudinger-Gymnasiums Erlenbach vergab das Gremium für 460.469 Euro.
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