Arbeitskreis Schule-Wirtschaft Miltenberg tagt bei Oswald Elektromotoren

Sehr gut besucht war die Herbstversammlung des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft in den Räumen des Miltenberger Elektromotorenbauers Oswald. Foto: Jörg Götzinger | Foto: Foto: Jörg Götzinger
  • Sehr gut besucht war die Herbstversammlung des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft in den Räumen des Miltenberger Elektromotorenbauers Oswald. Foto: Jörg Götzinger
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Die Miltenberger Firma Oswald Elektromotoren war am Donnerstag, 5. Dezember, Gastgeber der turnusmäßigen Herbstsitzung des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft im Landkreis Miltenberg. Neben Informationen und Einblicken in den Betrieb stellte das Unternehmen auch den Tagungsraum und Verpflegung zur Verfügung.

Der Vorsitzende des Arbeitskreises im Bereich Schule, Schulamtsdirektor Harald Frankenberger, freute sich über die erfreulich hohe Teilnehmerzahl. Mehr als 30 Vertreterinnen und Vertreter der weiterführenden Schulen des Landkreises, von Ausbildungsbetrieben und berufsorientierenden Institutionen nahmen am Treffen teil.

Johannes Oswald, Geschäftsführer der Firma Oswald Elektromotoren, stellte die Firmengeschichte und die Produktpalette vor. Er verdeutlichte unter anderem die speziellen Herausforderungen und Anwendungsgebiete für die innovativen und leistungsstarken neuartigen Elektromotoren. Ausbildungsleiter Jörg Götzinger ging auf die Tätigkeitsbereiche der Firma ein. Dank ausgezeichneter Arbeitsbedingungen und attraktiver Zusatzangebote leide die Firma noch nicht unter der allgemeinen Personalknappheit und erfreue sich einer ausreichenden Anzahl an qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern, wobei der Anteil der Frauen in den letzten Jahren stetig ansteige. Praktisch alle Auszubildenden könnten nach erfolgreichem Abschluss ein Übernahmeangebot erhalten, so Götzinger. Anschließend folgte ein ausführlicher Rundgang durch alle Bereiche des Unternehmens. Neben Informationen zu wichtigen Materialien wie Metallen und Magneten sowie deren Verarbeitung zu Elektromotoren wurden auch physikalische Hintergründe, beispielsweise die faszinierende Supraleitung, anschaulich demonstriert.

Harald Frankenberger gab anschließend aktuelle Informationen aus dem Netzwerk Schule-Wirtschaft bekannt. Er gratulierte der Realschule Miltenberg sowie der Mittelschule Amorbach zur erfolgreichen Weiterzertifizierung im Rahmen des Berufswahlsiegels. Das Bildungsprojekt „Talent und Verantwortung“ startete erfolgreich in die 14. Runde und bietet auch in diesem Schuljahr besonders leistungsstarken Schülerinnen und Schülern aus Real- und Mittelschulen attraktive Programmpunkte zur Persönlichkeitsbildung an.

In der abschließenden Diskussionsrunde zum Thema „Kooperationsmöglichkeiten zwischen Schulen und Betrieben im Hinblick auf erfolgreiche Anschlüsse“ wurde nach Möglichkeiten gesucht, die Wünsche und Interessen von Betrieben, Institutionen und Schulen möglichst deckungsgleich zu bekommen. Dies gestaltet sich aus vielen Gründen zunehmend schwierig: Die Möglichkeiten von Betrieben, in Schulen ihre Ausbildungsbereiche vorzustellen, sind je nach Betriebsgröße sehr unterschiedlich. Die von verschiedenen Institutionen angebotenen Ausbildungsbörsen stellen eine gute Möglichkeit zur Präsentation und Werbung um Azubis dar, können jedoch nicht von allen Branchen gleichermaßen wahrgenommen werden. Etliche Schulen bieten inzwischen eigene Ausbildungstage an, stoßen jedoch auch an Kapazitätsgrenzen.

Weiterhin wurde angeregt, für den „Girls‘ Day“/„Boys‘ Day“ deutlich mehr Betriebe aus dem Landkreis Miltenberg zur Teilnahme zu motivieren. Übereinstimmung herrschte darüber, dass die Rolle der Eltern zur Motivation für die Suche nach einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz deutlich gestärkt werden sollte und entsprechende Angebote in Form von Elternveranstaltungen wichtig seien.

Als „Hausaufgabe“ gab Harald Frankenberger den Mitgliedern des Arbeitskreises den Auftrag mit auf den Weg, bis zur Sitzung im Sommer Wünsche jeweils aus Sicht der Schulen, der Arbeitgeber und der Institutionen zu formulieren, wie die Kooperation in Fragen der Berufsorientierung verbessert werden könnte.

Mit Dankesworten an Johannes Oswald und Jörg Götzinger endete die Sitzung nach drei sehr informativen Stunden.
Harald Frankenberger

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