Zwei Feldgeschworene geehrt, neun vereidigt
An ungewohnter Stelle, im großen Sitzungssaal des Landratsamts, ist am Montag der Feldgeschworenenjahrtag des Südlandkreises über die Bühne gegangen. Ursprünglich im Frühjahr in Eichenbühl geplant, wurde der Tag aufgrund der Corona-Pandemie in deutlich abgespeckter Form in das Landratsamt verlegt. Neun neue Feldgeschworene wurden vereidigt, zwei Feldgeschworene für jahrzehntelange Tätigkeit geehrt.
Landrat Jens Marco Scherf dankte den allesamt ehrenamtlich tätigen Feldgeschworenen für ihre pflichtbewusste, verdienstvolle Arbeit für die Allgemeinheit. Das bürgerschaftliche Engagement in Rahmen eines Ehrenamtes sei eines der Fundamente unserer freiheitlichen Demokratie, sagte der Landrat. Die Freiheit des Einzelnen bedeute auch, etwas daraus zu machen, stellte Scherf fest und attestierte den Feldgeschworenen, Verantwortung zu übernehmen. „Sie leisten auch heute noch eine wichtige Vermittlung bei Grenzstreitigkeiten und nehmen Aufgaben bei der Abmarkung von Grundstücken wahr“, beschrieb er den Einsatz der Siebener. Ein besonderes Dankeschön richtete er an die Obleute aus den Gemeinden und Ortsteilen und den Vorstand mit Kreisobmann Eberhard Ulrich an der Spitze. Urkunden überreichte Scherf anschließend an Albrecht Gehrig (Eichenbühl-Windischbuchen) für 40-jährige ehrenamtliche Tätigkeit sowie an Norbert Schneider (Neunkirchen) für 25-jährigen Einsatz.
Als neue Feldgeschworene vereidigt wurden Norbert Müller (Amorbach), Thomas Stütz (Amorbach-Neudorf), Niklas Henn und Lucas Ullmer (beide Eichenbühl-Heppdiel), Klaus Kern (Faulbach), Harald Höfner und Wolfgang Fillipp (beide Kleinheubach) sowie Andreas Schwarz und Sven Walter (beide Kirchzell).
Andreas Zimmermann (Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung) rief dazu auf, sich in dieser besonderen Zeit eine positive Grundeinstellung zu bewahren, auch wenn der Alltag nicht mehr so einfach sei wie früher. Er dankte den Feldgeschworenen für die stets zuverlässige Arbeit und bot auch den Neuen die gute Zusammenarbeit mit seiner Behörde an. Kreisobmann Eberhard Ulrich freute sich, dass es trotz der Corona-Pandemie möglich sei, den Feldgeschworenentag abzuhalten – mit geringer Teilnehmerzahl, ohne Musik und Essen, aber dennoch sei das ein wichtiges Zeichen der Normalität und ein positiver Blick nach vorne.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.