VDK-Kriegsgräbersammlung startet

Diese Schülerinnen und Schüler haben am Ende der Projektwoche an der Mittelschule Großheubach das Abschlussquiz am besten gemeistert. Das Bild zeigt sie mit VDK-Geschäftsführer Oliver Bauer (links), Bürgermeister Günther Oettinger (hintere Reihe links) sowie Landrat Jens Marco Scherf, Schulrat Michael Brummer und Schulleiterin Ulrike Maier (von rechts).
  • Diese Schülerinnen und Schüler haben am Ende der Projektwoche an der Mittelschule Großheubach das Abschlussquiz am besten gemeistert. Das Bild zeigt sie mit VDK-Geschäftsführer Oliver Bauer (links), Bürgermeister Günther Oettinger (hintere Reihe links) sowie Landrat Jens Marco Scherf, Schulrat Michael Brummer und Schulleiterin Ulrike Maier (von rechts).
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Mit viel Engagement haben sich die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Großheubach im Unterricht mit dem Ersten Weltkrieg beschäftigt – unter anderem konnten sie sich anhand der Ausstellung „14/18 – Mitten in Europa“ informieren. Am Freitag endete die gleichnamige Projektwoche, gleichzeitig erfolgte stellvertretend für den Landkreis Miltenberg der Auftakt zur Kriegsgräbersammlung.

Dass Frieden in Europa nicht selbstverständlich ist, stellten Großheubachs Bürgermeister Günther Oettinger und Landrat Jens Marco Scherf zu Beginn einer kleinen Feierstunde am Freitagmorgen in der Aula der Mittelschule heraus. Die Erinnerung an die vielen Kriegstoten gelte es wach zu halten, sagten beide. Auch müsse man ständig darum kämpfen, den seit 73 Jahren anhaltenden Frieden in Europa zu erhalten.

Oliver Bauer, Geschäftsführer des Bezirksverbands des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK), blickte auf den Beginn der Kriegsgräberfürsorge im Jahr 1919 zurück. Das Ziel sei es gewesen und sei es immer noch, im Krieg gefallenen Soldaten eine würdige Ruhestätte zu geben. Dass der Krieg gar nicht weit entfernt ist, belegte Bauer unter anderem mit dem Bürgerkrieg in der Ukraine. Die Bilder aus Syrien erinnerten an die aus Würzburg des Jahres 1945, zeigte er. Die Auswirkungen des Krieges sehe man auch anhand der Kriegsflüchtlinge, die aus Syrien nach Deutschland kämen.

Im Zweiten Weltkrieg seien auch 60 Soldaten aus Großheubach gefallen, hatte Bauer im Archiv recherchiert, der Letzte sei nur fünf Tage vor Ende des Weltkrieges gestorben. Der Geschäftsführer zeigte Bilder von Gedenkstätten in ganz Europa, die an die Kriegsopfer erinnern und wies auf die zahlreichen Jugendbegegnungsstätten des VDK in ganz Europa hin, in denen sich Jugendliche aus Europa treffen, die Gräber pflegen, miteinander reden und Grenzen überbrücken. Für den VDK bleibe die Suche nach Kriegstoten eine Daueraufgabe, erklärte er. So habe man erst vor wenigen Tagen ein Massengrab bei Stalingrad mit 800 Toten gefunden. Es gelte nun, in akribischer Arbeit herauszufinden, wer die Toten sind, um deren Gebeine umzubetten. Diese Arbeit des VDK koste Geld, deshalb sei der Verband äußerst dankbar für das Geld, das durch die Haus- und Straßensammlung zusammenkommt.

Bürgermeister Günther Oettinger freute sich, dass sich mehrere Schülerinnen und Schüler der Mittelschule meldeten, um die Sammlung zu unterstützen. Schulrat Michael Brummer schilderte die wertvollen Begegnungen von Jugendlichen beim Besuch von Kriegsgräberstätten in Europa. „Krieg ist immer furchtbar“, sagte er und warnte vor Propagandavideos, die den Krieg verherrlichen.

Schulleiterin Ulrike Maier zeichnete am Ende der Feierstunde mehrere Schülerinnen und Schüler aus, die am Ende der Projektwoche ein schwieriges Quiz zum Projektthema gemeistert hatten. Als Beste wurden ausgezeichnet: Silas Helfert und Innocenza Celerino (Klasse 7), Sina Herbertz und Josephine Münch (Klasse 8) sowie Lukas Mechler, Erik Melcher und Georg Henning (Jahrgangsstufe 9).

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