Staatliche Feuerwehr-Ehrenzeichen für 35 Wehrleute

Seit vier Jahrzehnten sind diese Feuerwehrmänner im Einsatz. Sie stellten sich zum Gruppenbild mit (von links) Kreisbrandinspektor Hauke Muders und Günther Oettinger (Kreisvorsitzender Bayerischer Gemeindetag) sowie (von rechts) Kreisbrandrat Meinrad Lebold, Landrat Jens Marco Scherf und Kreisbrandinspektor Johannes Becker.
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  • Seit vier Jahrzehnten sind diese Feuerwehrmänner im Einsatz. Sie stellten sich zum Gruppenbild mit (von links) Kreisbrandinspektor Hauke Muders und Günther Oettinger (Kreisvorsitzender Bayerischer Gemeindetag) sowie (von rechts) Kreisbrandrat Meinrad Lebold, Landrat Jens Marco Scherf und Kreisbrandinspektor Johannes Becker.
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Respekt und Anerkennung für ihr bürgerschaftliches Engagement haben am Freitag im Josef-Kerber-Saal in Wörth 35 Feuerwehrleute erfahren, die bereits seit 25 und 40 Jahren aktiv sind. Landrat Jens Marco Scherf und Kreisbrandrat Meinrad Lebold händigten ihnen nicht nur die Staatlichen Ehrenzeichen aus, sondern überreichten auch goldene Ehrenamtskarten.

Umrahmt von zünftiger Blasmusik des Kommunalgebläses – mit Manfred Schüssler, Tho-mas Zöller, Otto Schmedding, Günther Winkler, Rudi Schreck, Matthias Luxem, Thomas Köhler, Andreas Fath und Bernd Hofmann –, setzten Landkreis und Kreisbrandinspektion im Beisein zahlreicher Gäste aus der Landes- und Kreispolitik und der Feuerwehrführung eine Tradition fort, die bereits unter Landrat Roland Schwing eingeführt worden war.

In dem von der Wörther Feuerwehr schön geschmückten Saal blickte Kreisbrandrat Meinrad Lebold kurz auf ein ereignisreiches Jahr 2016 zurück. Er erinnerte an zwei Großbrände – in der Ottenmühle und im ICO –, die die Wehren gefordert hätten. Auch die Kontingentübung im Hunsrück sei sehr erfolgreich verlaufen, freute sich Lebold. Einige Zeit später habe die Innenministerkonferenz der Länder diese Übung sogar als „vorbildlich“ gewürdigt. Die Zahl der aktiven Feuerwehrleute bezifferte Lebold mit rund 2800. Erfreulich sei, dass sich die Zahl der Feuerwehranwärter stabilisiert habe. Die hohe Zahl der Ehrenzeichen beweise, wie viele Wehrleute der Wehr schon seit Jahrzehnten treu geblieben seien, bemerkte er stolz an.

Wörths Bürgermeister Andreas Fath lobte den Einsatz der Feuerwehr und wies darauf hin, dass seine Stadt das ehrenamtliche Engagement dieser Hilfsgemeinschaft vielfältig fördere. Man sei auf die Wehr in vielerlei Hinsicht angewiesen: Bei Bränden, bei Unfällen auf der B469 und beim Schutz der Gewerbeansiedlungen. In seinen Dank schloss Fath auch die Arbeitgeber ein, die den Einsatz der Wehrleute unterstützen. „Sie sorgen dafür, dass unserer Bürgerinnen und Bürger ruhig schlafen können“, lobte Fath und stellte heraus, dass die Wehrleute ihr Engagement freiwillig leisten und oft unter Einsatz des eigenen Lebens. „Die Feuerwehrleute leisten das wohl intensivste Ehrenamt, das man sich vorstellen kann“, stellte er fest.

Landrat Jens Marco Scherf warf einen Blick ins Jahr 1975 zurück, als in Folge einer Waldbrandkatastrophe in der Lüneburger Heide der Brandschutz in ganz Deutschland verbessert worden sei. Es sei in Ausrüstung und Technik investiert worden, wusste er, damit seien aber auch die Anforderungen gestiegen. „Die Zahl der Einsätze steigt ständig und die psychischen Belastungen nehmen enorm zu“, so Scherf. Das Engagement der Einsatzkräfte sei keine leichte Aufgabe und oft mit großen Entbehrungen und großem Risiko verbunden. „Dafür gebührt ihnen nicht nur Wertschätzung, sondern auch öffentliche Anerkennung“, stellte der Landrat fest und wies auf zwei Besonderheiten des Ehrenabends hin.

Zum einen würden erstmals im Rahmen des Ehrenabends die unbefristeten goldenen Bayerischen Ehrenamtskarten aushändigt an Aktive, die eine Dienstzeitauszeichnung nach dem Feuerwehr- und Hilfsorganisationen-Ehrenzeichengesetz erhalten. Dies werde man künftig immer so handhaben, denn die goldene Ehrenamtskarte sei eine zusätzliche Anerkennung für das Engagement. Dank der über 50 Akzeptanzpartner im Landkreis könnten die Karteninhaber viele Vergünstigungen in Anspruch nehmen. Scherf dankte in diesem Zusammenhang auch der Sparkasse Miltenberg-Obernburg, dem Hauptsponsor der Ehrenamtskarte im Landkreis Miltenberg. Er überreichte die Ehrenamtskarten auch den Führungskräften der Wehr, namentlich an die Kreisbrandmeister Oliver Hegemer und Willi Lindner, Kreisbrandrat Meinrad Lebold und Kreisbrandinspektor Johannes Becker.

Weiter ehrte Scherf Kreisbrandrat Meinrad Lebold, der seit über 30 Jahren ehrenamtliches Mitglied der Kreisbrandinspektion Miltenberg sei und außerordentlichen Einsatz gezeigt habe. Am 1. Februar 1987 sei er zum Kreisbrandmeister ernannt worden, seit dem 1. April 2010 trage er hohe Verantwortung als Kreisbrandrat. Der heutige Tag sei der richtige Augenblick, dieses große Jubiläum zu feiern, sagte Scherf und überreichte ein Präsent.

Vor den Ehrungen dankte der Landrat auch den Partnerinnen und Partnern der Geehrten, denn deren Unterstützung und Verständnis trage wesentlich dazu bei, dass der Feuerwehrdienst leistbar sei. „Das bürgerschaftliche Engagement, das jeder von Ihnen tagtäglich zeigt, ist sehr bewundernswert“, sagte der Landrat zu den Geehrten. Die Tatsache, dass dies alles auf freiwilliger und ehrenamtlicher Basis geschieht, verdiene Aufmerksamkeit und Anerkennung. Die Aktiven seien Vorbilder, die hoffentlich besonders auf die jungen Menschen wirken mögen. Wie in den Vorjahren gestalteten die Kreisbrandinspektoren Hauke Muders und Johannes Becker die Verleihung sehr unterhaltsam. Sie stellten jeden Geehrten vor, informierten über dessen Feuerwehrwerdegang und trugen zudem die eine oder andere Anekdote vor.

Folgende Feuerwehrleute wurden für 40-jährige aktive Dienstzeit ausgezeichnet:
Arthur Hermann (Elsenfeld-Eichelsbach), Wolfgang Hohm (Erlenbach), Dietmar Herbert (Klingenberg-Röllfeld), Manfred Elsässer und Peter Schmitt (beide Leidersbach), Michael Paulus (Miltenberg-Mainbullau), Dieter Hofmann, Thomas Kunkelmann und Ralf Oetzel (alle Miltenberg-Breitendiel), Siegbert Stapf (Mönchberg), Christoph Heinbücher und Josef Erhart (beide Weilbach-Weckbach) sowie Dieter Herbert und Reiner Ott (beide Wörth).
Das staatliche Ehrenzeichen für 25-jährige Dienstzeit ging an Thomas Wörner (Amor-bach-Beuchen), Matthias Karch (Bürgstadt), Uwe Klotzbücher (Collenberg), Christian Walter, Heiko Ott und Wolfgang Berberich (alle Eichenbühl-Windischbuchen), Michael Fuchs (Elsenfeld), Ingo Platz, Christian Ehrenheim und Jochen Störmer (alle Faulbach-Breitenbrunn), Marco Filbert (Klingenberg-Röllfeld), Andreas Schuldt (Miltenberg-Mainbullau), Alfred Reinelt und Alexander Schneider (beide Miltenberg-Monbrunn), Alfred Klein und Egon Sämann (beide Neunkirchen-Umpfenbach), Heiko Amrhein und Gisela Rosenberger (beide Obernburg), Rudolf Dörhöfer (Sulzbach-Soden), Andreas Grimm (Weilbach) und Marco Heinbücher (Weilbach-Gönz).

Einen besonderen Dank stattete der Landrat am Ende der Veranstaltung nicht nur der Feuerwehr Wörth für die Hilfe beim Aufbau der Veranstaltung ab, sondern auch den Mitarbeitern des Sachgebiets 31 im Landratsamt für die Vorbereitung des Ehrenabends. Die Ehrung endete mit einem Empfang, der vom Serviceteam des Landratsamts begleitet wurde.

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