Silke Bundschuh als neue Realschulleiterin eingeführt

Landrat Jens Marco Scherf (links) und der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Unterfranken, Karlheinz Lamprecht, freuen sich auf gute Zusammenarbeit mit Silke Bundschuh, der neuen Leiterin der Realschule.
  • Landrat Jens Marco Scherf (links) und der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Unterfranken, Karlheinz Lamprecht, freuen sich auf gute Zusammenarbeit mit Silke Bundschuh, der neuen Leiterin der Realschule.
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Mit einem bunten Programm, umrahmt von musikalischen Beiträgen der Schüler und Lehrer, ist am Donnerstag die neue Leiterin der Johannes-Hartung-Realschule Miltenberg, Silke Bundschuh, in ihr Amt eingeführt worden. Sie folgt Gisela Pelikan, die im Februar in den Ruhestand gegangen war.

Im Beisein von 25 Schulleiterinnen und Schulleitern aus der Umgebung freute sich Konrektor Manfred Wedl, dass Silke Bundschuh zur Leiterin ernannt wurde. „Das Ministerium hat unsere Wünsche erspürt und erfüllt“, sagte er und verwies auf zahlreiche Kernkompetenzen, die die 41-Jährige bislang unter Beweis gestellt habe: Pragmatismus, Durchsetzungsstärke, Freundlichkeit. Bundschuh sei kommunikativ, verständnisvoll und scheue sich nicht, Probleme anzugehen und Lösungen zu finden. Bundschuh habe hier ein wohlbestelltes Haus vorgefunden. Er freue sich auf die gemeinsame Arbeit, sagte Wedl. Einen Dank richtete er auch an Landrat Jens Marco Scherf für die stets gute Zusammenarbeit von Schule und Landkreis.

Für Landrat Jens Marco Scherf steht fest: „Sie ist einfach die Richtige.“ Bundschuh sei ein Gewächs des Landkreises und sei der Realschule Miltenberg seit 2002 verbunden. In ihren vorherigen beruflichen Stationen habe sie viele Erfahrungen gesammelt. „Wir brauchen solche Menschen, die führen und gestalten“, stellte Scherf klar. Die Realschule sei eines der Fundamente der Bildung im Landkreis und man könne optimistisch in die Zukunft blicken. „Sie sind hier nicht alleine und haben eine starke Schulfamilie hinter sich“, wies der Landrat auf ein gutes Kollegium, einen engagierten Elternbeirat und motivierte Schülerinnen und Schüler hin.

Miltenbergs Bürgermeister Helmut Demel kennt die neue Rektorin schon seit Kindesbeinen und erinnerte sich an das kleine Mädchen, das zu seiner großen Freude nun Lehrerin geworden sei und es bis zur Schulleiterin gebracht habe. Für Miltenberg, das sich als Schulstadt sieht, sei es wichtig, alle Schulen anbieten zu können. Die Realschule und das Gymnasium seien „unsere Schule“, sagte Demel zu Landrat Scherf, man freue sich aber, dass der Landkreis der Schulaufwandsträger sei. Demel wünschte Bundschuh eine stets glückliche Hand sowie viele Kollegen und Eltern, die sie unterstützen mögen.

Für den Ministerialbeauftragten für die Realschulen in Unterfranken, Karlheinz Lamprecht, ist Silke Bundschuh eine junge und tatkräftige Frau, die in den Bewerbungsgesprächen voll überzeugt habe. „Wo eine guter Chef ist, da blüht die Schule“, sagte er und verschwieg nicht, dass die Anforderungen an eine Schulleiterin sehr hoch sind. Sie müsse Verwalterin und Gestalterin sein und im Dialog mit Lehrern, Eltern und Schülern stehen, aber auch Disziplin einfordern. Bundschuh habe sich als stellvertretende Schulleiterin „hervorragend bewährt“, sagte er, aber der Rollenwechsel werde viele neue Herausforderungen bringen. Sie habe viele Kompetenzen erworben und könne deshalb selbstbewusst in ihr Amt gehen, steht für den Ministerialbeauftragten fest. Bundschuh, die in Würzburg Lehramt studiert hat, habe als Lehrerin in Schonungen und Vaterstetten gewirkt, von 2002 bis 2008 sei sie an der Realschule Miltenberg gewesen, anschließend zwei Jahre lang an der Realschule in Marktheidenfeld, ehe sie 2010 wieder nach Miltenberg zurückgekehrt sei. Sie habe viele Fortbildungen absolviert und sei eine Führungspersönlichkeit.

Der Leiter der Heinrich-Ernst-Stötzner-Schule, Friedrich Herrmann, und Gymnasiumsdirektor Joachim Fertig überbrachten die Glückwünsche aller Schulen. Mut, Kraft und Freude am Gestalten bescheinigte Hermann seiner Kollegin und attestierte ihr beste Voraussetzungen, den anspruchsvollen Aufgaben gerecht zu werden. Joachim Fertig wünschte ihr viel Kraft, Tatkraft und Erfolg beim Umsetzen ihrer Visionen. Für den Elternbeirat stellte Vorsitzender Markus Trappiel fest, dass Bundschuh die schulischen Abläufe gut kenne und sicher die eine oder andere Stellschraube anziehen werde. Er sicherte ihr die Unterstützung des Elternbeirats zu und bezeichnete die Kommunikation als wichtige Grundlage für den Erfolg.

Eine Überraschung zum Amtsantritt bereiteten der neuen Schulleiterin der Personalrat in Person der Vorsitzenden Astrid Wagenbrenner, die Schülersprecher Marius Hirsch und Fabian Haas sowie mehrere Schüler. Sie hatten einen Notfallkoffer gepackt, der mit wichtigen Utensilien ausgestattet ist. Ohropax für ruhige Stunden, Beruhigungstee, ein Gummiband, um Grenzen zu erreichen, eine Kerze zur Entspannung, Büroklammern als Zeichen des Zusammenhalts und eine Taktiktafel zur Vermittlung von Ideen waren nur einige der Gegenstände, die überreicht wurden. „Damit bist Du jederzeit für alles gewappnet“, sagte Wagenbrenner. Das komplette Lehrerkollegium sang anschließend zur Melodie von Udo Jürgens’ Hit „Mit 66 Jahren“ eine neu getextete Version „Mit 41 Jahren fängt sie was Neues an.“

Die neue Schulleiterin zeigte sich überwältigt von der Einführungsfeier. Sie dankte allen Menschen, die ihr in den vergangenen Jahren Unterstützung zukommen ließen sowie allen Helfern vor und hinter den Kulissen. Sie hoffe, dass sie ihre gesammelten Erfahrungen hier umsetzen könne, sagte sie. Sie freue sich schon auf die Zusammenarbeit mit einem tollen Team von Schülern, Eltern, Lehrern und den Verwaltungsangestellten, so Bundschuh und dankte für die tolle Unterstützung in den ersten Wochen. Neben der Dankbarkeit verspüre sie aber auch Respekt vor dieser neuen Aufgabe. Ihr Ziel sei es, das Amt menschlich auszuüben, stellte sie fest. Sie sehe sich nicht als Kapitän, der von der Brücke herunterschaut, sondern vielmehr als Spielertrainer. Der trage Verantwortung, sei aber auch Teil der Mannschaft und spiele eine aktive Rolle bei der Umsetzung. „Ich will motivieren und Einfluss auf das Spiel nehmen“, erklärte sie und hob den hohen Stellenwert der Kommunikation mit allen Beteiligten hervor.

Zur musikalischen Umrahmung trugen die Big-Band der Realschule, Schülerinnen der 5. und 6. Klasse sowie der 7. Klassen mit je einem Tanz bei, dazu Amelie Schneider und Philipp Meder mit einem Musikstück sowie Michelle Neis mit einer eindrucksvollen Gesangsdarbietung.

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