Seit zehn Jahren ein Erfolgsmodell
Offenes Haus an Heiligabend
Christof Nasemann, Miltenberg, berichtet von einer außergewöhnlichen, seit zehn Jahren stattfindenden Veranstaltung:
Gemeinsame Heiligabendfeier
Am 24. Dezember ist es wieder so weit! Menschen, die nicht wissen, wo sie an Heiligabend hingehen sollen oder das Christfest einmal anders feiern wollen, sind zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier eingeladen.
Die Organisatoren sind Ehrenamtliche aus Caritasverband, Kirchengemeinden und Selbsthilfegruppen.
Der Beginn der rund vierstündigen Begegnung zwischen jung und alt ist an Heiligabend um 18.30 Uhr. Es gibt einen kleinen Imbiss und alkoholfreie Getränke, Besinnliches, Musik und Gesang.
Kaum Vergleichbares in der Region
Die gemeinnützige Aktion startete bereits vor zehn Jahren im Miltenberger Franziskushaus, zunächst mit einem Dutzend Besuchern. Vorbilder hier für gab und gibt es nur wenige in der Region.
Einzigartige Veranstaltung
Inzwischen hat sich der besondere Abend mit offenem, freiwilligem und ehrenamtlichen Charakter im Raum Miltenberg herumgesprochen: rund sechzig Stamm-Gäste haben sich beispielsweise in den letzten Jahren hier eingefunden, an die 50 Anmeldungen liegen schon für heuer vor.
Auch Kinder dabei
Die Gäste bringen auch selbst Geschenke füreinander mit und freuen sich auf Bekannte, die sie schon lange nicht mehr zu Gesicht bekommen haben. Sogar einige Ehepaare mit Kindern sind dabei. Sie waren beispielsweise vorher in der Kindermette und bleiben hier bei uns für einige Zeit, bevor sie sich in ihre häuslichen Wohnzimmer zurückbegeben.
Übrigens: Jeder Gast erhält ein Namenskärtchen, so kann er persönlich angesprochen werden und er geht nicht wie bei anderen Treffen in der Masse unter.
Das Einzugsgebiet umfasst vor allem Miltenberg, Bürgstadt, Groß- und Kleinheubach sowie weitere Orte im südlichen Landkreis. Schön ist es auch, das auch junge Leute zu uns finden.
Erlebnisse weitervermitteln
Auffallend ist bei unseren Gästen der zugenommene Anteil alleinstehender Frauen: sie helfen mit Rat und Tat, erzählen die eine oder andere erlebte Geschichte aus anderen Ländern oder Regionen und freuen sich über diese Möglichkeit, an einem sensiblen Tag wie Heiligabend nicht allein sein zu müssen.
Der Spenderkreis hat sich in den letzten Jahren auch vergrößert. Gestiftet werden der Christbaum, das mehrgängige Essen, Gebäck und Plätzchen sowie die Dekoration auf Tischen und am Weihnachtsbaum.
Breites Spektrum
Für unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter ist es – aus der christlichen Tradition heraus – gerade an Weihnachten ein persönliches Bedürfnis, mit Menschen zu feiern, die aus verschiedenen Alters- und Bevölkerungsgruppen stammen.
Manche Helfer schätzen diese sinnvolle Tätigkeit fast mehr noch als familiäre Bindungen. Es ist nicht nur für sie - seit 2004 - ein Beispiel, das auch woanders Schule machen könnte!
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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