Praxisnahe Erste-Hilfe Ausbildung beim THW

„Unter Erster Hilfe versteht man lebensrettende und gesundheitserhaltende Sofortmaßnahmen, die von jedermann erlernt und bei medizinischen Notfällen, etwa bei Atem- oder Kreislaufstillstand, angewendet werden können. In der Rettungskette übernehmen Ersthelfer die Alarmierung, die Absicherung der Unfallstelle und die Betreuung der Patienten, bis professionelle Hilfe eintrifft.“ - so der Eintrag von Wikipedia. Was in dieser Einführung leider nicht beschrieben ist – alle zwei Jahre sollte ein entsprechender Auffrischkurs für Erste-Hilfe besucht werden, denn die Medizin entwickelt sich immer weiter und vieles wird im laufe der Zeit einfach vergessen.
Auch das Technische Hilfswerk schreibt eine Auffrischung der Erste Hilfe Kenntnisse alle zwei Jahre vor – und genau diese wurden bei der Ausbildung am 23.03.2019 aufgefrischt. Unter der Leitung von Johannes Roth (Kirchzell) sowie Max-Josef Balles (Bürgstadt) wurde nicht der reguläre Erste-Hilfe-Kurs durchgeführt, sondern die THW-Gegebenheiten mit einbezogen.
An der ersten Station ging es dabei um das auffinden einer Person, über die stabile Seitenlage bis hin zur Herz-Lungen-Wiederbelebung. Neben dem Selbstschutz wurde auch die Arbeit im Team sowie die dazugehörigen Hilfsmittel, wie z.B. der Beatmungsbeutel angesprochen. Bei der zweiten Station ging es um die Themen Wundversorgung, Verbände sowie Schienung von verletzten Körperteilen. Hierbei konnten die THW-Einsatzkräfte selbst Hand anlegen. „Das wichtigste ist, es wird Erste Hilfe geleistet, egal wie!“, so die Aussage der Ausbilder.
Am späten Nachmittag wurde das erlernte Wissen in einer kleinen Einsatzübung direkt angewandt. Dabei kam es in einem ländlichen Anwesen in Bürgstadt, aus bisher ungeklärten Gründen, zu einem Deckeneinsturz, bei dem mehrere Personen verschüttet wurden. Bereits bei der Erkundung trafen die Einsatzkräfte auf einen verletzten Jugendlichen, der notdürftig versorgt und anschließend abtransportiert wurde. Im weiteren Verlauf der Einsatzübung musste eine Deckenabstützung erstellt und die im Obergeschoss gefundenen Patienten mit Hilfe des Leiterhebels gerettet werden. Dabei wurde besonders auf den Eigenschutz, Erste-Hilfe-Maßnahmen sowie die Führungsstruktur wert gelegt.