Riedern/Eichenbühl
Öffentliche Hegeschau -südl. Landkreis Miltenberg
Bis auf den letzten Platz gefüllt war die vom Bay. Jagdschutzverein Miltenberg e.V. ausgerichtete öffentliche Hegeschau für den südlichen Landkreis Miltenberg.
Mit den Jagdhornstücken, Begrüßung, Sau tot, Bock tot und Muffel tot, vorgetragen von den Jagdhornbläsern der Jägervereinigung Spessart-Aschaffenburg e.V. wurde die Veranstaltung eröffnet.
Der Vorsitzende Ralph Keller konnte neben zahlreichen Behördenvertretern auch viele Bürgermeister, Jagdgenossenschaftsvertreter, Landwirtschaftsvertreter sowie den Präsidenten des Bay. Jagdverbandes Ernst Weidenbusch begrüßen. Allen Helfern die beim Aufbau geholfen hatten und zum guten Gelingen beitragen sprach er den Dank der BJV-Kreisgruppe Miltenberg aus. BJV Vorsitzender Keller sensibilisierte alle Besucher in seiner kurzen Begrüßungsrede gleich zu Anfang der Veranstaltung auf das derzeitige Spannungsfeld von Klimawandel, notwendigem Waldumbau, monetären Interessen der Waldbesitzer und einer waidgerechten Jagd.
BJV -Präsident Ernst Weidenbusch griff in seinen Grußworten die bay. Schalenwildrichtlinie auf und betonte mehrfach, dass Waldumbau immer mit Äsungsverbesserungsmaßnahmen für das Wild verbunden sein muss und bei eventuellen Forstschäden zunächst eine deutliche Äsungsverbesserung angezeigt und einer Abschusserhöhung vorzuziehen sei. Es sei Aufgabe der Unteren Jagd- und Naturschutzbehörde hierauf hinzuwirken und die entsprechenden Kontrollaufgaben auch im Hinblick auf die notwendige Alters- und Sozialstruktur unseres Wildes wahrzunehmen.
Landrat Jens-Marco Scherf eröffnete dann den hoheitlichen Teil der Veranstaltung und verwies in seiner Rede auf die notwendige Zusammenarbeit aller an der Jagd Beteiligten (Grundbesitzer, Verpächter, Pächter, Mitjagende, Kreis- und Landesjagdverband sowie Behörden).
Die Forstbehörden gingen mit den Referenten Wolfgang Grimm und Ferdinand Hovens auf die Auswirkungen der zurückliegenden Trockenjahre auf den Wald nebst Klimawandel und derzeitige Zukunftsplanung für den Wald ein. Ziel sei eine breite Streuung von 4 oder mehr Baumarten auf den Flächen, wobei ca. 2500 Pflanzen pro Hektar einen Fortbestand sichern könnten.
Kreisjagdberater Michael Huber stellte die erzielte Jagdstrecke vor und empfahl trotz teilweise hohem Jagddruck sich nach Möglichkeit in der Mittelklasse beim Abschuss zurückzuhalten und wieder mehr Rehe in die Altersklasse 5jährig und älter einwachsen zu lassen.
In seinem Schlusswort zeigte sich Ralph Keller als Vorsitzenden Organisator und Veranstalter mit dem Verlauf und Redebeiträgen der Hegeschau insgesamt zufrieden. Er richtete aber auch einen dringenden Apell an alle Jagdausübenden künftig deutlich mehr auf die notwendigen Alters- und Sozialstrukturen des Wildes beim notwendigen Abschuss zu achten. Nachtjagd im Wald sollte freiwillig unterbleiben, da diese sowohl dem Wald als auch dem Wild schade.
Mit den Hörnerklängen „Wiedersehen“ des Jagdhornbläsercorps Spessart – Aschaffenburg endete die Veranstaltung.
BJV Miltenberg
Autor:BJV Miltenberg e.V. aus Miltenberg | |
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