Nepal: Bitte spenden Sie weiter!

Die Rückseite der wieder aufgebauten Lingjo-Schule. | Foto: Roman Mueller
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Aktueller Bericht der Erdbebenhilfe Nepal zum Wiederaufbau von drei Dorfschulen im Ganesh Himal – News-Spendenaktion hilft!

Die Katastrophen geschahen am helllichten Tag um die Mittagszeit. Mehrere Erdbeben erschütterten im April und Mai 2015 den kleinen Staat Nepal im Himalaya. Noch immer sind die Erinnerungen an die Erdbeben in den Gedanken der Menschen lebendig.

Rückblick

Rund 2,5 bis 3 Millionen Menschen wurden bei den Erdbeben in Nepal vor zweieinhalb Jahren obdachlos. Knapp 23.000 Menschen wurden verletzt. Für etwa 9.000 Menschen gab es keine Hoffnung mehr – sie starben in den Trümmern. In den Bergregionen wurden Hundertausende Häuser und viele Schulen zerstört. Die Ganesh Himal-Region war so stark betroffen, dass etwa 90 % aller Häuser völlig zerstört oder so massiv geschädigt wurden, dass sie wieder ganz neu aufgebaut werden mussten. Was den Überlebenden blieb, war das Glück, die Katastrophe überlebt zu haben und das wenige Hab und Gut, das sie retten konnten.

Erdbebensoforthilfe

Eine Gruppe Nepalreisender aus dem Landkreis Miltenberg – darunter auch News-Verlag-Geschäftsführer Stefan Rüttiger – startete 2015 eine spontane Spendenaktion in Schaufenster und Wochenblatt, um ihre Freunde in Nepal zu unterstützen. Bis heute gingen auf dem Spendenkonto es News Verlags rund 28.000 Euro ein, die sowohl für die Soforthilfe nach dem Erdbeben als auch für den Bau neuer Schulen verwendet werden konnten. Den Schulbau und die Verwendung der Spendengelder koordiniert Roman Mueller, ein erfahrener Nepal-Reiseleiter.

Dank Ihrer Hilfe wurde schon viel geleistet

Dank dieser großartigen finanziellen Unterstützung war es möglich, dass Roman Mueller in Zusammenarbeit mit der Trekkingagentur Himal Eco Treks eine Erdbebensoforthilfe in den fünf so genannten „village developement committees“ Jarlang, Ri Gaon, Laba Gaon, Borang Shertung und Tipling (District Dhading) leisten konnte. Dabei wurden für 45 zerstörte Schulen mit vormals 277 Klassenzimmern und insgesamt rund 7.000 Schülerinnen und Schüler provisorische Klassenräume gebaut.

Weitere Hilfen nötig

Doch relativ schnell wurde deutlich, dass nach der Soforthilfe weiterreichende Hilfen zum Wiederaufbau der zerstörten Schulen benötigt würden. Roman Mueller, der durch seine Touren viele Freundschaften zu Nepalesen aufgebaut hat, ist es zu verdanken, dass seit 1995 insgesamt sechs Schulprojekte in dieser Region in Zusammenarbeit mit der Trekkingagentur und unter Einbindung der Bevölkerung vor Ort ins Leben gerufen worden sind. Für die Hilfsaktion wurden drei Schulen ausgewählt, die beim Erdbeben vollständig zerstört wurden: die Shree Jyoti Primary-Schule in Jarlang, die Shree Lasang Karpo Primary-Schule in Lingjo und die Shree Ganesh Himali Primary-Schule in Puru. Die Schulen in Lingjo und Puru, beide im Distrikt Tipling, liegen in abgelegenen und schwer zugänglichen Orten und sind nur über einen mehrtägigen Fußmarsch zu erreichen.

Derzeitiger Stand

Joachim Merkle, ein Kollege von Roman Mueller, konnte sich im Herbst vergangenen Jahres vor Ort über den Zustand des Wiederaufbaus der drei Schulen ein Bild machen: „Die Schule in Jharlang ist bereits im Mai 2016 fertig geworden und hat den Unterrichtsbetrieb wieder aufgenommen. Die Gebäude in Lingjo und Puru sind weitgehend fertig – die Rohbau- und Dacharbeiten sind abgeschlossen. Derweil werden die Holzarbeiten für Türen und Fenster sowie die Arbeiten an Seitenwänden, Decken und Böden durchgeführt.“

Dafür wurden die Spendengelder genutzt

„Die voraussichtlichen Gesamtkosten für den Wiederaufbau belaufen sich nach aktuellem Stand für alle drei Schulen auf ca. 93.000 bis 94.000 Euro“, erläutert Roman Mueller. „Bisher wurde für den Wiederaufbau aller Schulen eine Summe von 78.290 Euro ausgegeben. Aus den Rücklagen der Erdbebensoforthilfe 2015 sowie durch weitere Spenden seit Juni 2015 und durch einen privaten Vorschuss konnten die Schulprojekte bis zum derzeitigen Stand vorangetrieben werden. Anfang April 2017 wurden 5.500 Euro und Anfang September 2017 weitere 3.500 Euro an Sho Bahadur Tamang überwiesen. Sho Bahadur Tamang ist der nepalesische Hauptkoordinator der Schulprojekte und da er aus Lingjo stammt, unser wichtigster Ansprechpartner für die Region. Er engagiert sich seit vielen Jahren mit großem Einsatz und Erfolg für die schulische Ausbildung der Kinder in ihren Heimatdörfern und setzt sich für eine Zukunftsperspektive für die dort lebenden Familien ein.“

Weitere Gelder werden benötigt!

Um die beiden Schulen in Puru und Lingjo fertigstellen zu können, werden jetzt nur noch jeweils etwa 5.000 bis 6.000 Euro benötigt. „Diese Summe teilt sich auf in Kosten für die noch fehlenden Baumaterialen, vor allem Holz und Zement, sowie die anfallenden Handwerkerlöhne“, berichtet Roman Mueller weiter. „Die Handwerkerkosten haben sich seit dem Erdbeben stark erhöht. Daher werden für die Ausrüstung der Schulen, für Tische und Bänke jetzt noch weitere 2.500 bis 3.500 Euro benötigt.“

Bitte spenden Sie weiter!

Auch Dank der finanziellen Unterstützung durch zahlreiche Spender im Landkreis Miltenberg konnte der Wiederbaufbau der drei zerstörten Dorfschulen in Jharlang, Puru und Lingjo geleistet werden. Dafür bedanken sich die Initiatoren bei allen, die mit ihrer Spende zu diesem tollen Erfolg beigetragen haben, ganz herzlich. Um die drei Projekte endgültig abschließen zu können und die noch fehlende Ausrüstung bereitzustellen, sind auf jeden Fall noch weitere Spenden notwendig. Daher die Bitte der Nepalhelfer: „Bitte spenden Sie weiter!“

Spendenkonto Nepal-Schulprojekt:
Kontoinhaber: News Verlag Verwendungszweck: Hilfe für Nepal
IBAN: DE02 7965 0000 0500 9681 69 BIC: BYLADEM1MIL

Falls Sie eine Spendenquittung wünschen, geben Sie bitte Ihre Adresse an. In diesem Fall wird Ihre Spende über das Lions-Hilfswerk e. V. Amorbach weitergeleitet, das die Spendenquittung ausstellt. Bitte vermerken Sie ebenfalls bei der Einzahlung, ob Sie anonym spenden möchten oder ob wir Ihren Namen in einer Spenderliste veröffentlichen dürfen.

Autor:

Andrea Kaller-Fichtmüller aus Miltenberg

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