Jahrtag der Fünf-Wunden-Bruderschaft Miltenberg
„Mit großer Freude erfüllt“
Miltenberg. Worte der Anerkennung, mahnende Worte zur Situation der Katholischen Kirche in Deutschland, aber auch lobende Worte sprach Stadtpfarrer Jan Kölbel bei seiner Ansprache am Jahrtag der „Fünf-Wunden-Bruderschaft“ Miltenberg am vergangenen Dreikönigstag. In seiner Predigt im Festgottesdienst am Vormittag in der Miltenberger Klosterkirche stellte er das diesjährige Motto der „Aktion Sternsingen 2020“ – „Frieden im Libanon und Weltweit“ vor. Am Nachmittag, bei der Generalversammlung der Bruderschaft, ergänzte er dann mit nachhaltigen Worten dieses Thema. Etwa mit der Bemerkung, dass die Weisen aus dem Morgenland auch zu Hause hätten bleiben können. Nein, sie machten sich auf den Weg und folgten dem Stern. Und sie wurden mit „sehr großer Freude erfüllt“. So ergehe es auch den Wallfahrern, die sich alljährlich auf den Weg machen, dabei Gemeinschaft pflegen und am Ziel sei jeder Einzelne „mit großer Freude“ erfüllt. Dieses Zielfinden in Christus mache das Wallfahren aus.
Versammlungsleiter bei der Jahreshauptversammlung im Vinzenz-Saal des Miltenberger Klosters, Bürgermeister Helmut Demel, bedankte sich bei der Bruderschaft. Deren Engagement trage mit dazu bei, dass es in Miltenberg ein gemeinsames christliches Zusammenleben gebe, dass der Schulterschluss innerhalb der Bürgerschaft Stadt Miltenberg immer wieder erreicht werde. Altbürgermeister Joachim Bieber verlas das Protokoll der letztjährigen Versammlung aus dem Protokollbuch, das der erst vor wenigen Tagen verstorbene Schriftführer Bernhard Istel noch geschrieben hat. Präses Pater Richard gab die Namen der verstorbenen Sodalen bekannt. Diese waren Günter Baumgärtner, Hans Frankeberger, Wolfgang Riegel, Reinhold Krause, Alberecht Palik, Bernhard Istel und Otto Knapp. Ebenso begrüßte er die stolze Anzahl von achtzehn neu eingetretenen Sodalen: Max-Josef Eck, Dr. Marcus Ripperger, Berthold Rüth, Malte Loevenich, Ulrich Elbert, Helmut Münch, Dr. Günther Pföhler, Karl Enk, Uwe Bretzigheimer, Felix Wolf, Hans Farrenkopf, Horst Rüttiger, Alexander Hoffmann, Gerhard Schuhmacher, Karl Fleckenstein, Heinz Heinrich, Uwe Hartmann und Philipp Trützler. Amtierender Brudermeister Timo Wolf erklärte dann auch in seinem Rechenschaftsbericht die Gründe dafür, die dazu führten, dass es in diesem Jahr eine solch erfreulich hohe Anzahl an neu eingetretene Sodalen gab. Allein im Familien- und Bekanntenkreis gebe es zahlreiche Möglichkeiten Menschen anzusprechen und ihnen den Sinn und Zweck der Fünf-Wunden-Bruderschaft zu erklären.
In einer Diaschau von Klaus Hench war das abgelaufene Bruderschaftsjahr noch einmal in Bildern zu erleben. Ein besonderes Gedenken gab es dabei an Bernhard Istel, der viele Jahre der Bruderschaft als Schriftführer diente und sich besonders um die alljährlichen Wallfahrten in vielfältigen Funktionen verdient gemacht hat. Auch die Verleihung des Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten für das Ehrenamt an Präses Pater Richard fand Anerkennung und Würdigung bei den Sodalen. Zum neuen 1. Brudermeister wählte die Versammlung Dr. Stefan Schüssler, zum 2. Brudermeister wurde Karl Theodor Zöller gewählt. Neuer Schriftführer ist Jörg Amrhein, auch er wurde einstimmig gewählt.
Tradition bei der Bruderschaft ist es, dass der amtierende Bürgermeister zu aktuellen Themen der Kreisstadt Stellung nimmt, oder Vorhaben und Planungen des Stadtrates und der Verwaltung erläutert. Zur Erneuerung und Sanierung der Miltenberger Grundschule, zum Neubau eines Kindergartens mit Familienzentrum im ehemaligen Klostergarten, zur Renovierung des städtischen Kindergartens in der Hauptstraße, zum Neubau von Feuerwehrhäusern in Wenschdorf und Miltenberg (hier zusammen mit der Polizei) und zum Dauerthema „Bebauung Alter Bahnhof“ fand er erklärende Worte.
Bernhard Setzer
Autor:Bernhard Setzer aus Breitendiel |
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