Lichtermeer über Großheubach
Weithin sichtbar war die Beleuchtungsausbildung des Technischen Hilfswerk Ortsverband Miltenberg. Am 22.01.2023 rückten rund 25 Einsatzkräfte unter der Leitung von Zugführer Michael Zipf zu einer großangelegten Beleuchtungsübung auf der Verbindungsstraße zwischen Großheubach und dem Weiler Roßhof aus. Galt es doch, einen Kilometer Licht zu erzeugen.
In höhe des Wasserhochbehälters wurde der erste behelfsmäßige Beleuchtungspunkt mit Hilfe des Gerätekraftwagens erstellt. Dem Straßenverlauf weiter folgend, wurde nach cirka 200 Metern der 85 kVA Stromerzeuger durch die Elektrofachkräfte in Betrieb genommen und auch hier das unmittelbare Umfeld mit Hilfe des Lichtmastes ausgeleuchtet.
Strom bedeutet Logistik
Während dessen wurde im weiteren Streckenverlauf des Landwirtschaftsweges alle 50 Meter Material für jeweils einen Lichtpunkt bereitgelegt, denn ein Beleuchtungsaufbau über eine solch weite Distanz bedarf Vorplanung und viel Logistik. Bei der Planung musste beachtet werden, dass der Abstand zwischen Verteiler und dem Verbraucher maximal 100 Meter für eine 230V Leitung beträgt. Da die Beleuchtung jedoch über eine größere Wegstrecke führte, mussten entsprechende Verteiler mit größeren Leitungsquerschnitten versorgt und gesetzt werden. Hierzu wurde ein kleines Logistikfahrzeug eingesetzt, welches die Strecke mehrmals abfuhr und entsprechendes Material absetzte. Weitere Einsatzkräfte kümmerten sich anschließend um den Aufbau der Beleuchtungspunkte. Einige Lichtpunkte wurden auch mit autarken Rollwägen betrieben, mit diesen ist es möglich mit nur wenigen Handgriffen schnell und effektiv eine Beleuchtung aufzubauen.
Unterschiedliche Beleuchtungsmittel im Einsatz
Auch von weiter Entfernung waren gut die unterschiedlichen Leuchtmittel zu erkennen. Mittlerweile besitzt der Ortsverband überwiegend moderne LED-Leuchtmittel, doch auch hier gibt es große Unterschiede. Während für die Beleuchtung des Landwirtschaftsweges hauptsächlich die Strahler eingesetzt wurden, wurden in den Kreuzungsbereichen sog. Flächenleuchten eingesetzt. Diese haben i.d.R. einen hohen Lichtpunkt und Strahlen in alle vier Himmelsrichtungen ab, so dass eine große Fläche mit nur einem Stativ ausgeleuchtet wird.
Auch ältere Halogenscheinwerfer kamen zum Einsatz. Auf diese hatten die Elektrofachkräfte ein besonderes Auge, denn es musste eine gute Lastverteilung am Stromerzeuger gewährleistet werden.
Zugführer Michael Zipf war mit dem Ausbildungsverlauf sehr zufrieden, wurde doch ein Kilometer Strecke innerhalb von zwei Stunden aufgebaut. Doch Bedarf ein solcher Einsatz viel Planungs- und Vorbereitungsarbeit, um die Leitungswege und Verteilerpunkte zu planen.
Autor:Stefan Wolf aus Miltenberg | |
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