Kreuzweg einmal anders
Die Kolpingsfamilie Miltenberg hielt in diesem Jahr ihren traditionellen Kreuzweg erstmals im Garten des Jugendhauses St. Kilian ab. Hier wurde in den vergangenen Jahren ein "Jugendkreuzweg" geschaffen. Schon die Bezeichnung der einzelnen Stationen weist auf einen anderen Blickwinkel dieser Kreuzwegdarstellung hin. So wird der Leidensweg Christi nicht nur aus der Perspektive von Jesus gesehen, sondern aus der Sicht beteiligter Personen, wie Simon von Zyrene, Veronika oder anderer Menschen am Wegesrand. Die künstlerischen Elemente unterstreichen die Intensionen dieses Kreuzweges ausdrucksstark. Präses Pfarrer Jan Kölbel als geisticher Begleiter gab zu jeder Station eine entsprechende Erklärung.
Bei der 1. Station wird die Frage nach Schuld oder Unschuld gestellt. Symbol ist eine Wasserschale und soll "Ich wasche meine Hände in Unschuld" zum Ausdruck bringen. Beeindruckend die 5. Station mit einer Holzskulptur, deren gespaltenes Haupt die innere Zerrissenheit von Simon zeigt. Die Bezeichnung für diese Station: Müssen wollen vs. müssen wollen. Die 9. Station, bezeichnet als "Bruchstücke des Lebens", zeigt einen Haufen aus Betontrümmern (s. Bild)
So lassen sich bei allen Stationen Bezüge zum eigenen Leben und zu den Schwierigkeiten im Alltag herstellen. Zu jeder Station gab es entweder ein gemeinsames Gebet oder Impulsfragen zum Nachdenken in Stille, die aus der vorliegenden Arbeitshilfe entnommen waren.
Das Jugendhaus St. Kilian bietet mit solchen Angeboten nicht nur für die Jugend, sondern auch für Erwachsene und für andere Gruppen in der Untermainregion ein vielgefragtes geistiges Zentrum. Daher muss für den Bestand mit allen Mitteln und Nachdruck eingetreten werden.
Autor:Helmut Schwab aus Miltenberg |
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