Jahrgang 1940 Miltenberg am westlichen Bodensee
Viele Teilnehmer waren ja schon am schwäbischen Meer gewesen, doch mit Freunden in fröhlicher Gemeinschaft – das hat einen besonderen Reiz. So war einer der vielen Höhepunkte die Schifffahrt über 22 km auf der “schönsten Flussstrecke Europas“ von Stein am Rhein, wo der Bodensee zum Fluss wird, vorbei an schönen Orten und stillen Uferlandschaften nach Schaffhausen zum Rheinfall. Die 3-Tagesfahrt begann mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet, wo die ersten Gespräche den Tagesanfang bereicherten. Weiter ging die Fahrt zur Insel Mainau. Bei schönem Wetter war die Blumenpracht ein besonderes Erlebnis. Für viele war auch das Schmetterlingshaus, eines der größten in Deutschland, einen Besuch wert. Mit der Fähre überquerten den See und fuhren zu unserem familiären Hotel.
Am 2. Tag erlebten wir vier der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten am Bodensee. Zwei dieser Sehenswürdigkeiten sind durch das Wirken und Schaffen der Schöpfung entstanden - der Rhein als Flusslandschaft wie schon beschrieben, sowie das Naturwunder „der Rheinfall“. Der größte Wasserfall Europas stürzt sich mit gewaltigen Wassermassen über die Felsen hinunter. In dieses Rauschen und Donnern mit der aufschäumenden Gicht sind alle Teilnehmer bei einer Bootsrundfahrt hineingefahren und teils von Wasserwellen geduscht worden. Ein Abenteuer – ein bleibendes Erlebnis! Eine weitere Sehenswürdigkeit war die Wallfahrtskirche Birnau. Der hinreißende Barockbau erhebt sich hoch über das Bodenseeufer und ermöglicht einen wunderbaren Blick auf den See. Doch das Innere des Barockjuwels verschlägt dem Betrachter fast die Sprache. Die prachtvolle Ausstattung soll die Größe Gottes symbolisieren. Mit Stein am Rhein erlebten wir ein charmantes, kleines Städtchen mit einmaligen Fassadenmalereien, verträumten Gassen, stattlichen Fachwerkhäusern und stillen Winkeln.
Der dritte Tag begann mit dem Besuch der Pfahlbauten in Uhldingen. Bei einer Führung erfuhren wir vieles aus der Geschichte der Stein- und Bronzezeit und den harten Lebensbedingungen der damaligen Menschen. Sehr aufschlussreich waren die Schilderungen über die Entwicklung im häuslichen, handwerklichen und medizinischen Bereich. Wir verließen den Ort mit 3.000 Jahren Geschichte in Richtung Ulm zur schönsten Dorfkirche der Welt in Steinhausen. Wir waren beeindruckt von der 1728 – 1733 erbauten Kirche. Der Abt eines naheliegenden Klosters hatte mit den Brüder Zimmermann, die besten ihrer Zunft und Zeit, als Baumeister und Stuckateur mit dem Bau der Kirche beauftragt. Die Kirche gilt als eine der bedeutendsten Schöpfungen in der Geschichte der christlichen Sakralkunst.
Nach den vielen schönen Erlebnissen und geselligen Abenden sind wir nach alter Tradition nochmal zum Abschluss eingekehrt und dann reich beschenkt gut gelaunt in Miltenberg angekommen.
Bericht und Bild von Werner Kehl.
Autor:Hermann Schneider aus Miltenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.