Rotary Club
Förderpreise für soziale Projekte
Mit dem Förderpreis unterstützt der Rotary Club Obernburg Menschen, die sich für andere engagieren und ihre Zeit und ihr Können für besondere Projekte einsetzen. Bereits zum siebten Mal fand die Preisverleihung statt. Dazu hatte der RC Obernburg die Nominierten am 02. Juni in den Gasthof „Zur Krone“ in Großheubach eingeladen. Insgesamt wurden 12.500 Euro an Fördergeldern verliehen.
Spannung bei den Nominierten
Die Spannung war groß, denn die Gewinner waren zunächst geheim. Erst im Laufe des Abends wurden die Preisträger bekannt gegeben. Zufriedene Gesichter gab es am Ende bei allen, denn jeder der insgesamt sechs Nominierten durfte sich über eine Geldzuwendung freuen. So gab es neben dem Jugendförderpreis noch einen Zweiplatzierten und zu den drei Preisträgern des Förderpreises kam noch ein vierter Platz dazu. Die Präsidentin des Vereins Sandra Mantz und der Organisator des Förderpreises Frank Schlottke eröffneten die Veranstaltung und stellten die Projekte vor. „Es gab in diesem Jahr weniger Bewerber, dafür waren die eingereichten Bewerbungen aber von sehr hoher Qualität. Wir freuen uns, dass nach wie vor keine Ermüdung zu spüren ist.“
Vorbilder sichtbar machen
Das Motto der Veranstaltung lautete „Tue Gutes und rede darüber“. Die Motivation des Clubs für die Preisverleihung fassten die Verantwortlichen daher mit dem Satz zusammen: „Wir wollen die Engagierten ehren und ihre Projekte publik machen.“ Die sechs Nominierungen erfolgten im Vorfeld durch den RC Obernburg.
Kriterien der Jurybewertung
Die Jury, bestehend aus Landrat Jens Marco Scherf, Dr. Stefanie Prinzessin von Löwenstein, Heinrich Almritter (Geschäftsführer Caritasverband Landkreis Miltenberg), und Tobias Wüst (Stadtjugendring Aschaffenburg), hat die Preisträger ausgewählt. Die Bewertung der Jury erfolgt nach den folgenden Bewertungskriterien:
- Regional: Das Projekt muss entweder für die Region Bayerischer Untermain wirken und/oder in der Region ansässig sein
- Nachhaltig: Alle Projekte müssen auf Nachhaltigkeit ausgelegt sein. Für den „Großen Preis“ müssen die Projekte mindestens schon ein Jahr zum Zeitpunkt der Bewerbung laufen.
- Unmittelbar: Die Projekte müssen unmittelbar wirken. Für den „Jugendpreis“ darf auch Geld für eine gemeinnützige Organisation gesammelt werden.
- Vorbild: Ist das Projekt adaptierbar? Regt das Projekt zur Nachahmung an? Macht sich das Projekt für andere stark? Wird Mut gemacht?
- Idee: Wie viel Potential steckt in der Idee? Wie originell, wie aufregend, wie spannend ist die Idee?
- Wirkung: Wie wirkt das Projekt? Kommt die Hilfe dort an, wo sie benötigt wird
- Engagement: Mit wie viel Leidenschaft wird das Projekt vorangetrieben? Steht das Projekt im Mittelpunkt? Inspirieren die handelnden Personen?
Jugendförderpreis für „Zusammenarbeit mit Seniorenheim“
Der „Jugendförderpreis“ soll Anerkennung der bisherigen Arbeit der Jugendlichen und Ansporn für andere sein, ihnen nachzueifern.
Der 1. Platz ging an die Josef-Anton-Rohe-Mittelschule in Kleinwallstadt für die Zusammenarbeit mit Senioren im Altenheim. Frau Rölz und Frau Beck erläuterten das Projekt. „Wir bringen Schüler aus der 5. - 9. Klasse mit Bewohnern des Seniorenheims in Kontakt. Bereits seit 25 Jahren finden zahlreiche Aktionen wie Backen, Ausflüge, Rollstuhlführerschein, Schlaumeierstammtisch uvm. statt“.
Die Johannes-Hartung-Realschule in Miltenberg wurde mit dem 2. Platz geehrt. Für das Projekt „Auf den Spuren des jüdischen Lebens in Miltenberg“ hatte die Klasse 9 d Infomaterial erstellt, um ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. Frau Repp und Frau Grimm-Schöfer nahmen die Auszeichnung entgegen.
Förderpreis für „Stricken und Nähen für gute Zwecke“
Beim „Förderpreis“ sind besonders die Nachhaltigkeit und Vorbildfunktion ein wichtiges Kriterium.
Mit dem ersten Platz wurde das Projekt „Stricken und Nähen für gute Zwecke“ des Freundeskreis Momme aus Elsenfeld ausgezeichnet. Frau Hartig und Frau Ammaz erhielten stellvertretend den Preis und erklärten die Ziele der Aktion. Das Nähen von Mützen für Frühchenstationen sowie Socken und Schals für Wärmestuben der Bahnhofsmission wirke unmittelbar und gebe Menschen in einer verzweifelten Situation Hoffnung.
Der 2. Platz ging an den Förderverein St. John's School Muduuma - Uganda e.V. für den Bau von Lehrerunterkünften in Uganda. „Die Sanierung der Unterkünfte ist essentiell, um auch ärmeren Kindern, die keine weiten Wege zurücklegen können, eine gute Schulbildung zu ermöglichen“ erklärten die Preisträgerinnen Frau Rohe und Frau Thomayer.
Das Bauwagenprojekt der Mirabellenjugend E. H. in Eisenbach wurde mit dem 3. Platz gewürdigt. Hierbei stand das Upcycling eines Bauwagens für den Jugendverein im Mittelpunkt. Frau Scherübl und Herr Schulz erläuterten die Vorgehensweise und nahmen den Preis freudig entgegen.
Die App'ler aus Niedernberg belegten den 4. Platz für „Smartphones und Digitales für Senioren“. Herr Haas, Herr Riemann und Herr Hildebrand waren in Begleitung des Niedernberger Bürgermeisters Jürgen Reinhard zu der Preisverleihung gekommen. Mit dem Projekt werden praxisnahe Schulungen für Senioren ermöglicht.
Was ist eigentlich Rotary?
In Rotary kommen Menschen zusammen, die sich sozial engagieren möchten. Die Mitglieder stammen aus verschiedenen Berufsgruppen und nutzen ihre unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven, um das Leben anderer Menschen zu verbessern. Die Projekte konzentrieren sich auf Bereiche wie Frieden und Konfliktprävention, Wasser und Hygiene, Gesundheit von Müttern und Kindern, Bildung sowie Wirtschafts- und Kommunalentwicklung. Weltweit gibt es rund 36.000 Rotary Clubs.
Autor:Katja Bergmann aus Niedernberg |
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