Zahlreiche Hilfen im Landkreis Miltenberg aufrecht erhalten
Caritas-Sammlung: Angebote auch in Corona-Zeiten
Kreis Miltenberg. Schon seit Beginn des Jahres 2020 steht die Arbeit der Caritas in Deutschland unter dem Motto „Sei gut, Mensch!“ Auf welche Schwierigkeiten man angesichts der im Frühjahr einsetzenden Corona-Pandemie stoßen würde, konnte bei der Bestimmung dieses Mottos allerdings niemand ahnen. Auch im Kreis Miltenberg hat der Caritasverband mit erhöhten Kosten und immensen logistischen Problemen zu kämpfen. Dies konnte nur durch den Einsatz finanzieller Ressourcen, das aktive Mitwirken der Beschäftigten und einen besonderen Spendenaufruf an die Bevölkerung gemeistert werden. Mit der kommenden regulären Caritas-Sammlung erhofft sich der Miltenberger Caritasverband eine weitere dringend nötige Unterstützung.
Bewusst wird mit dem Caritas-Jahresmotto dem abfälligen Gerede vom angeblichen „Gutmenschen“ entgegengetreten. Denn unter diesem Schlagwort werden viele diffamiert, die sich solidarisch mit Benachteiligten zeigen. Auch der Caritasverband für den Landkreis Miltenberg stellt dagegen fest: Es ist wichtig, dass Menschen gut sind, dass sie solidarisch handeln, insbesondere in Krisenzeiten wie der momentanen. Neben den ehren- und hauptamtlich Beschäftigten gehören zu diesem Netzwerk der Menschen, die Gutes tun, auch die zahlreichen Spenderinnen und Spender, die einen Teil der finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, durch die Hilfe erst möglich wird.
Selbstverständlich spielt das Geld auch in der sozialen Arbeit eine nicht unerhebliche Rolle, wie nicht nur in der Corona-Krise sichtbar wurde. Daher sind Sammlungen für die Caritas als größter Wohlfahrtsverband im Kreis Miltenberg auch weiterhin wichtig. Die Notlagen, in denen die Caritas helfen muss, sind dabei nach wie vor sehr vielfältig. Familien mit Problemen in der Erziehung oder auf der Suche nach unterstützenden Angeboten, Menschen mit Alkohol- oder Drogenabhängigkeit, überschuldete Haushalte, - sie alle finden Beratung beim Caritasverband. Ebenso Menschen, die vor Verfolgung und Not fliehen mussten oder solche, die Probleme mit der finanziellen Existenzsicherung oder der Unterkunft haben. Die Caritas fragt dabei nicht nach Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht, Alter oder Religion. Neben der Beratung und Hilfe ist die Caritas im Landkreis Miltenberg aber auch in der ambulanten Pflege sowie der Tagespflege tätig. Detaillierte Informationen zum sehr umfangreichen Angebot gibt es unter www.caritas-mil.de bzw. facebook.com/carimil.
Kein Beratungsdienst und kein soziales Hilfeprojekt wird durch Kommune und Land vollständig finanziert. Daher ist die Caritas dringend auf Spenden angewiesen. 30 Prozent der Erlöse aus den Caritassammlungen verbleiben direkt in der sammelnden Pfarrei, die damit Nachbarschaftshilfen oder Krankenhausbesuchsdienste organisiert, kleine Unterstützungen gewährt und Veranstaltungen für Familien oder Senioren anbietet, je nach Situation und Bedarf vor Ort. 40 Prozent des Sammlungserlöses gehen an den Kreiscaritasverband und 30 Prozent an den Diözesanverband in Würzburg, der auch im Landkreis Miltenberg wichtige Aufgaben übernimmt.
Wenn die Spendensammlerinnen und -sammler an der Haustüre klingeln oder wenn mit Überweisungsformularen um Spenden gebeten wird, dann kann jeder Euro helfen, die vielfältige Arbeit der Caritas abzusichern. Die kommende Caritas-Sammlung findet vom 28. September bis 4. Oktober statt. Auch Direktspenden an den Caritasverband im Kreis Miltenberg sind möglich: Sparkasse Miltenberg-Obernburg, IBAN: DE85 7965 0000 0620 1011 05 oder Raiffeisen-Volksbank Miltenberg eG, IBAN: DE92 5086 3513 0001 8302 01.
Bild: Mit Homeoffice, telefonischer und Online-Beratung reagierte auch die Suchtberatungsstelle der Caritas auf die Anforderungen der Corona-Pandemie, hier Beraterin Saskia Berberich. So schafften es alle Dienste, ihre Angebote aufrecht zu erhalten.
Foto: Caritas MIL
Autor:Martin Pechtold aus Miltenberg |
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