FRAUEN-UNION OV Miltenberg
Besichtigung des Apothekenmuseums in Miltenberg.
- hochgeladen von Helga Berger
Die alte Stadtapotheke "zum Einhorn" war der Treffpunkt der Frauen-Union am 18.Oktober in Miltenberg.
Bei einer Besichtigung mit Führung erläuterte der Apotheker Karl Enk die 500 Jahre alte Geschichte der historischen Apotheke und wie er zu seinem Beruf als Apotheker kam.
Die Apotheke wurde im Jahre 1514 gegründet und war in dieser Zeit die einzige Apotheke im Umkreis Miltenberg-Aschaffenburg. Miltenberg war auch ein großer Waren-Umschlagplatz, denn ab hier war der Main schiffbar. Familie Enk hat sich die Mühe gemacht, die Zeugen dieser Zeit, die 2000 Jahre medizinische Geschichte zusammengetragen und auf einer Länge von 5 Metern dargestellt. Es wird gezeigt wie bedeutsam Miltenberg damals im 16. Jahrhundert war.
Der Sammelleidenschaft von Frau Enk verdankt das Museum wertvolle Stücke. Schöne Holz, Glas und Fayencgefäße aus Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien, in denen die Kräuter zur Herstellung von Pillen, Salben u.a. aufbewahrt wurden. Wertvolle Heilkräuter-Bücher für Ärzte, auch für den Hausgebrauch sind in den Vitrinen ausgestellt.
Interessantes gab es auch über die verschiedenen Pflanzen zu erfahren. z.B. Besonders wertvoll war die Muskatnuss, die in Gold aufgewogen wurde - das teuerste Gewürz das es je gab. Es wurden sogar Kriege um diese Muskatnuss geführt, denn dieser Baum wuchs nur auf zwei sehr kleinen Inseln der Molukken.
Der Mönchspfeffer sollte die sexuelle Begierde dämpfen, das Kraut wurde den Mönchen unter das Bett gelegt, sollte aber auch verhindern, dass junge Mädchen schwanger wurden. ....Heute weis man mehr !!!.
Im Obergeschoss wurde gezeigt und erklärt wie man Pillen, Dragees, Kapseln und Salben herstellt, alte Destillen aus der eigenen Apotheke dienten zur Teeherstellung.
Leider verging die Zeit sehr schnell. Die erste Vorsitzende Ursula Leers bedankte sich für die kurzweilige und interessante Führung, die sehr empfehlenswert ist. Im Anschluß traf man sich im Gasthaus "Riesen" zu einem Umtrunk.
Autor:Helga Berger aus Miltenberg |
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