Bernd Kahlert als Leiter der staatlichen Berufsschule Miltenberg-Obernburg eingeführt
Obernburg. Eigentlich ist er schon seit Februar im Amt, aber die offizielle Amtseinführung von Bernd Kahlert als Schulleiter der staatlichen Berufsschulen im Landkreis, der Berufsoberschule in Obernburg und aktuell auch der Berufsfachschule für kaufmännische Assistenten in der Römerstadt fand erst am Mittwoch, 20. Juli 2016, in den Räumen der Obernburger Berufsschule durch Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer statt.
Die Liste der Ehrengäste, von denen stellvertretender Schulleiter Uwe-Marc Lochner nur einen Teil namentlich begrüßte, war lang. Sie alle waren gekommen, um Kahlert zu seinem neuem Amt als Schulleiter in Dreifachfunktion zu gratulieren, denn er ist Chef von drei Bildungseinrichtungen mit unterschiedlichem Charakter, die aber in ihrer Ausrichtung miteinander verbunden sind: Die berufliche Qualifikation und Weiterbildung.
Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer umriss den Werdegang des Schulleiters, gebürtig aus Schwaben, der nach dem Hauptschulabschluss und einer Lehre als Werkzeugmacher eine steile Karriere beschritten hat. Vor seiner Tätigkeit als ständiger Vertreter des Schulleiters in der Berufsschule seiner alten Heimat, war er von 1999 bis 2012 schon einmal in Obernburg als Berufsschullehrer tätig. Mit der Beförderung zum Oberstudiendirektor im Mai dieses Jahres und der Übernahme der Leitung eines „echten Kompetenzzentrums“, wie Beinhofer es nannte, weist Kahlert einen idealtypischen Werdegang vor. „Kein Abschluss ohne Anschluss“, sagte Beinhofer und stellte fest, dass der Schulleiter ein leuchtendes Beispiel für die Durchlässigkeit des bayerischen Schulsystems ist.
Landrat Jens Marco Scherf wies auf die aufwendigen Sanierungsmaßnahmen des Berufsschulstandorts Obernburg hin. Im sprichwörtlichen Sinne ein wichtiger Baustein für den Bildungslandkreis. Weiterhin machte er darauf aufmerksam, dass bei der Ausweitung der Hochschule Aschaffenburg auf den Landkreis Miltenberg Räumlichkeiten in der Miltenberger Berufsschule genutzt werden können.
Durch die Besonderheit in der Region mit starker Ausprägung auf die industrielle Fertigung und das Handwerk seien gut ausgebildete Fachkräfte die Basis für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Als aktuelle Herausforderung stelle sich die Integration und Beschulung von Flüchtlingen dar. „Hier wird gute Arbeit geleistet“, so der Landrat. Er sei stolz darauf, dass der Kreistag einstimmig beschlossen habe, die Jugendsozialarbeit auch an den Berufsschulen einzuführen. Ziel aller Maßnahmen sei, junge Menschen darauf vorzubereiten, ihr Leben selbstbestimmt zu meistern. Abschließend sagte Scherf zu Bernd Kahlert gewandt: „Sie haben ein gutes Kollegium an Ihrer Seite“.
Schule sei kein pädagogisches Schlaraffenland, sondern stehe wie die Gesellschaft im Wind des Wandels, meinte Klaus-Dieter Arndt, stellvertretender Ministerialbeauftragter für die beruflichen Oberschulen in Nordbayern. Er zählte auf, was ein Kollegium und die Schulleitung befähige, den Schülern ein weiteres Vorankommen zu ermöglichen.
Für das Kollegium überbrachten Vanessa Bischoff und Alexandra Waibel Willkommensgrüße in Form von symbolischen Geschenken, darunter ein Stressball und einen Schlüsselbund zum Aufschließen von tragenden Elementen und einen Schulgarten im Pflanzkübel mit individuellem Grün.
Das gut zweistündige Programm, das von der Gruppe „Unplugged“ musikalisch umrahmt wurde, endete mit den abschließenden Worten von Bernd Kahlert, der sich für die guten Wünsche bedankte und betonte, dass er das Ziel habe, an dem Vorhandenen anzuknüpfen und die anspruchsvollen Standards weiter zu entwickeln. Er lobte das große Engagement des Kollegiums und bedankte sich explizit bei Henri Leimeister, ständiger Vertreter des Schulleiters, der zum Schuljahresende in den Ruhestand geht. Seine Position wird nun von Uwe-Marc Lochner übernommen, der jetzt schon in der Spitze der Schulleitung tätig ist.
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