So erleben Sie Reiselust statt Reisefrust Teil 2

Handeln gehört in vielen nordafrikanischen und arabischen Ländern zum guten Ton und wird ausdrücklich erwartet.
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  • Handeln gehört in vielen nordafrikanischen und arabischen Ländern zum guten Ton und wird ausdrücklich erwartet.
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Die modernen Verkehrsmittel lassen die Welt kleiner werden. Ein paar Stunden im Flieger und schon befindet man sich in einem ganz anderen Land. Andere Kulturkreise haben aber auch ganz andere Sitten und Gebräuche. Was bei uns vielleicht als total normal angesehen wird, kann in anderen Teilen der Welt absolut verboten sein.

Als Urlauber sollte man sich daher vor einer Reise genau informieren, welche Sitten und Gebräuche im Urlaubsland üblich sind. Auch wenn man selbst manche Gewohnheiten nicht nachvollziehen kann, sollten Sie sich trotzdem daran halten, denn bei Verstößen gegen die Regeln anderer Völker kann im schlimmsten Fall ein Gefängnisaufenthalt drohen.

Meine news hat daher in einem zweiten Teil die wichtigsten Verhaltensregeln in beliebten Urlaubsländern für Sie zusammen gestellt:
Richtiges Benehmen in fremden Ländern

Türkei

Zerknüllen Sie in keinem Fall die landestypische Währung in der Öffentlichkeit, denn der türkische Staatsgründer Kemal Atatürk prägt das Zahlungsmittel. Trotz Sommergrippe sollten Sie es vermeiden, öffentlich oder gar bei Tisch in einem Restaurant zu schnäuzen, denn dies ist in der Türkei verpönt. Auch das offensichtliche Flirten mit den Einheimischen wird nicht gern gesehen. Die alten Traditionen, in denen die Brüder ihre Schwestern beschützen, gelten auch heutzutage noch vielerorts. Wildes Knutschen und Nacktbaden sollten Sie ebenfalls unterlassen. In ländlichen Gebieten ist es besser, die Shorts und den Minirock im Koffer zu lassen und sich etwas eleganter zu kleiden. Moscheen können besichtigt werden, aber besser nicht an einem Freitag, da dies der Hauptgebetstag ist. Eine Kopfbedeckung und Kleidung, die Arme und Beine bedeckt, sowie das Ausziehen der Schuhe gehören bei einer Besichtigung der Moschee dazu.
Themen über die Kurden sollten Sie besser unterlassen und sich nicht abwertend über den Staatsgründer Atatürk äußern. Hier verstehen die Türken oftmals keinen Spaß.
Noch ein Tipp: Auf dem Bazar wird das Feilschen nicht nur akzeptiert, sondern sogar erwartet.

China

Geben Sie in China möglichst kein Trinkgeld fernab der touristischen Zentren, denn das wird hier traditionell in der Gastronomie nicht so gehandhabt und gilt als Beleidigung. Generell gilt: Vermeiden Sie einen längeren direkten Augenkontakt, dies signalisiert, dass Sie Ihrem Gegenüber Respekt entgegenbringen. Verschenken Sie niemals eine Uhr in China. Nach dem Volksglauben wünschen Sie damit dem Beschenkten den Tod. Auch sollten Sie niemals in einem geschlossenen Raum einen Schirm öffnen, denn das bringt Unglück.

Thailand und Asien

Generell sollte man sehr höflich sein. Es wird oft und gern gelächelt, auch wenn etwas unangenehm oder gar schlecht ist. Zudem wird zum Beispiel in der indischen Kultur oft „Ja“ gesagt, selbst wenn dies nicht gemeint ist. Wenn jemand zögert, bedeutet dies oft ein impliziertes Nein. In Japan wird der persönliche Raum hoch geschätzt. Man umarmt sich nicht und klopft auf keine Schultern.
Thailand ist ein buddhistisches Land, das erkennen Sie bereits an den zahlreichen Buddha-Statuen. Reisende nutzen diese gern für fotografische Aufnahmen. Vermeiden Sie es hierbei jedoch, sich auf eine der Statuen zu setzen oder zu stellen. Andernfalls können Sie durch eine derartige Entweihung mit einem längeren Gefängnisaufenthalt rechnen. Selbst die Ausfuhr von Buddha-Figuren ist verboten und unter Strafe gestellt. Auch gegenüber nationalen Symbolen sollten Sie sich respektvoll verhalten. Das gilt auch für Banknoten auf denen König Bhumipol abgebildet ist. Zur Begrüßung sollten Sie auf das Händeschütteln verzichten. Lächeln und nicken Sie leicht mit dem Kopf, dies wissen die Einheimischen als Begrüßung zu schätzen.
Der Kopf gilt für die Buddhisten als heiliges Körperteil, daher dürfen Sie niemals, weder einem Kind noch einem Erwachsenen über den Kopf streichen. Strecken Sie außerdem nie einem Erwachsenen oder einer Buddha-Statue die Füße entgegen.

Japan

Japaner unterscheiden sehr stark zwischen reinen und unreinen Orten. Aus diesem Grund werden vor dem Gang zur Toilette die Straßen- oder Hausschuhe mit extra Toilettenschuhen getauscht.

Ägypten, Marokko, Tunesien und andere nordafrikanische Länder

Gastfreundschaft hat in Ägypten und anderen arabischen Ländern einen hohen gesellschaftlichen Wert. Die Einheimischen erwarten jedoch auch ein gewisses Maß an Anpassung an die örtlichen Gepflogenheiten. Dabei spielt die Lehre des Islam eine große Rolle. Vor allem zu leichte Bekleidung kann das Missfallen der Einheimischen erregen und es sollten in der Öffentlichkeit keine Zärtlichkeiten ausgetaucht werden. Nacktbaden ist absolut verboten. Während des Ramadan ist das öffentliche Leben stark eingeschränkt. In dieser Zeit sollten Sie auch als Tourist in der Öffentlichkeit nicht essen oder rauchen.
Zudem sollte man nirgendwo die Füße auf den Tisch legen. Fußsohlen gelten im Islam als unrein. Aus diesem Grund darf man auch keinem Ägypter die linke Hand reichen, da diese ebenfalls als unrein gilt. Beides ist für einen Einheimischen eine schwere Beleidigung.
Wichtig: Sobald man Menschen fotografiert, vorher um Erlaubnis fragen.

USA
Im Geschäftsleben sind Anzug und Kostüm, möglichst in dunkler Farbe, angesagt. Gleiches gilt für den Besuch besserer Restaurants. Hier kann Krawattenzwang bestehen. Im Privatleben ist dagegen ein möglichst legerer Freizeitlook üblich. Wer als Gast einfach auf einen Tisch im Lokal zustürmt, verhält sich falsch und sich einfach zu anderen Gästen an den Tisch setzen, ist absolut verpönt. Wer das stille Örtchen sucht, erkundigt sich besser nicht nach „toilet“, denn das gilt als sehr vulgärer Begriff. Fragen Sie lieber nach dem „Restroom“. Am Strand sollten Sie Ihr Bikini-Oberteil anbehalten und auch Kinder nicht nackt am Strand laufen lassen, sonst können Sie Ärger mit der Polizei bekommen, denn Amerikaner sind hier sehr prüde.
Trinkgelder
In Amerika gehört es sich, bis zu 20 Prozent des Rechnungsbetrags als Trinkgeld zu geben. In anderen Ländern ist das Trinkgeld bereits in der Rechnung inkludiert. In Italien muss man zudem "Coperto" bezahlen. Dieser Aufschlag für Brot und Gedeck wird immer verlangt, auch wenn kein einziges Grissini verzehrt wurde. Mit einem Trinkgeld für die Bedienung hat das aber nichts zu tun. Das wird - sofern man zufrieden ist - extra fällig.
Trinkgelder sind in Ägypten und den anderen nordafrikanischen Ländern immer gerne gesehen und sollten auch gegeben werden. Wo nichts mehr geht, da kann einem ein Trinkgeld viele Türen öffnen.

Weitere Tipps für das richtige Verhalten in fernen Ländern
1. Egal welches Land Sie als Urlaubsziel wählen, beachten Sie die Kleidervorschriften in Kirchen und Moscheen. Spaghettiträgertops und kurze Hosen sind hier tabu. Die Schultern und die Knie müssen in jedem Fall bedeckt sein. In der Türkei oder Kroatien gilt dies zudem auch für Besuche anderer Sehenswürdigkeiten. Unabhängig davon legt man in Spanien, Frankreich, Kroatien, Italien und der Türkei auch abseits vom Strand allgemein Wert auf korrekte Kleidung.
2. Die Einheimischen empfinden es häufig als besonders höflich, wenn Sie zumindest die Begrüßung und gewisse Höflichkeitsfloskeln wie „bitte“ und „danke“ in der landestypischen Sprache anwenden können.
3. Wenn Sie die Gegend mit dem Auto erkunden, dann fahren Sie nicht zu rasant. Dieses Verhalten wird vielerorts nicht nur mit Bußgeldern geahndet, sondern gilt zudem noch als sicherheitsgefährdend und unhöflich den Einheimischen gegenüber.
4. Vermeiden Sie öffentliche Kritik gegenüber traditionellen Eigenheiten, mit denen Sie nicht konform gehen.
5. Halten Sie sich mit öffentlichem Körperkontakt, auch wenn Sie verheiratet sind, zurück. Dies übersteigt in zahlreichen Ländern die Toleranzgrenze der Einheimischen.

L.S.

Autor:

Liane Schwab aus Miltenberg

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