So erleben Sie Reiselust statt Reisefrust Teil 1

Sommer, Sonne, Strand und Meer ist Entspannung pur - trotzdem sollten Sie die landestypischen Gepflogenheiten beachten.
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  • Sommer, Sonne, Strand und Meer ist Entspannung pur - trotzdem sollten Sie die landestypischen Gepflogenheiten beachten.
  • hochgeladen von Liane Schwab

Jedes Land und jede Kultur hat besondere Eigenheiten, auf die man als Urlauber unbedingt achten sollte, wenn man nicht unangenehm auffallen möchte.

Der langersehnte und wohlverdiente Urlaub naht. Die Koffer sind fast gepackt und die Vorfreude steigt mit jedem Tag an. Endlich Urlaub, da kann man entspannen und es sich so richtig gut gehen lassen. Für viele bedeutet das auch Freiheit und ungezwungen den Tag genießen, legere Kleidung tragen und den Alltag mit seinen oft starren Regeln vergessen. Doch Vorsicht: in vielen Ländern gelten andere Sitten und Gebräuche. Sie wollen doch bestimmt nicht von einem Fettnäpfchen ins andere treten. Was bei uns ganz selbstverständlich ist, löst im schlimmsten Fall Entsetzen bei der einheimischen Bevölkerung der Urlaubsländer aus. Deshalb sollten Sie sich vor dem Urlaub unbedingt mit den kulturellen Eigenarten Ihres Urlaubslandes näher auseinandersetzen.

So wird man sich überall auf der Welt gern an Sie erinnern!

Der kleine Urlaubsknigge für die beliebtesten Reiseziele
Der NEWS-Verlag hat für Sie ein paar nützliche Informationen über die bekanntesten Reiseländer zusammengestellt:
England
Die Engländer wahren gerne etwas Distanz und mögen körperliche Nähe bei der Begrüßung nicht sehr. Umarmungen sind selten und der Händedruck wird nur beim ersten Treffen genutzt. Wenn Sie eingeladen sind, bringen Sie eine Kleinigkeit mit, allerdings keine Lilien, sie sind als Gastgeschenk ungeeignet. Bei privaten Einladungen sind geschäftliche Themen absolut tabu! Tabu ist auch Kritik am Königshaus. Beim Toast auf die Queen bleibt keiner sitzen. Waliser, Nordiren, Schotten oder Iren sollte man nicht als Engländer bezeichnen. Engländer sind auch Meister der Warteschlange, vordrängeln ist ein absolutes no go. Beim hierzulande bekannten Zeichen für Victory sollte man Vorsicht walten lassen - es steht in England eher für den berüchtigten Stinkefinger. Trinkgelder sind in England üblich. Man gibt sie ähnlich wie in Deutschland in einer Höhe von ca. 10 % des Betrages.
Was man aber nie außer Acht lassen sollte: was für Engländer gilt, gilt nicht zwangsläufig für andere Mitglieder Großbritanniens. Schotten, Waliser oder Nordiren zum Beispiel haben oft ganz andere Sitten und Bräuche. Sie legen auch einen großen Wert auf die Unterscheidung zu England. Iren sind übrigens weder Briten noch Engländer!
Frankreich
In einem Restaurant sollten Sie sich von einem Kellner an Ihren Platz begleiten lassen, was auch für England, Spanien und Italien gilt. Es wird gar nicht gern gesehen, wenn Sie einfach in das Lokal stürmen, um sich einen Platz zu ergattern. Auch das getrennte Bezahlen, welches in Deutschland durchaus üblich ist, wird dem Kellner nicht zusagen. Das Trinkgeld lassen Sie am besten auf dem Tisch liegen, nachdem Sie den Platz verlassen haben. Wenn Sie privat eingeladen sind, dürfen Sie die Pünktlichkeit etwas vernachlässigen und durchaus eine Viertelstunde zu spät kommen. Allerdings sollten Sie Ihren Gastgebern einen guten Appetit wünschen. Brot sollten Sie in Frankreich in mundgerechte Stücke abbrechen und nicht einfach hineinbeißen. Wenn Sie nach dem Essen mit dem Taxi zurück in Ihr Hotel fahren, dann steigen Sie hinten ein. Der Beifahrersitz ist generell nicht für Fahrgäste gedacht.
Italien
Eine Rechnung pro Tisch im Restaurant ist bei den Italienern ganz normal und es wird vom Kellner fast als Zumutung gesehen, wenn jeder Gast auf seine eigene Rechnung besteht. Möchten Sie in Italien nicht auf den ersten Blick als Tourist auffallen, dann sollten Sie sich mit den hiesigen Kaffeegewohnheiten auskennen. Jede Kaffeesorte hat ihre eigene Tageszeit. So trinken die Italiener nach dem Aufstehen einen starken Espresso, zum Frühstück einen Cappuccino oder Latte Macchiato. Ab mittags bis in die späten Abendstunden hinein wird dann nur noch der kleine Schwarze (Espresso) konsumiert. Übrigens gilt es als Beleidigung gegenüber der Frau, wenn ihr männlicher Begleiter nicht die Kaffeerechnung begleicht. Eine besondere Herausforderung für fortgeschrittene Italienreisende: Essen Sie die Spaghetti doch einmal mit nur einer Gabel ohne Löffel, so wie es die Italiener praktizieren.
In Italien muss man zudem "Coperto" bezahlen. Dieser Aufschlag für Brot und Gedeck wird immer verlangt, auch wenn kein einziges Grissini verzehrt wurde. Mit einem Trinkgeld für die Bedienung hat das aber nichts zu tun. Das wird - sofern man zufrieden ist - extra fällig.
Auch am Strand gelten gewisse Regeln. So ist nackt baden oder sonnen - auch bei Kindern -ausdrücklich verboten. Abseits der Badeanstalten wird man nur selten Einhei¬mi¬sche finden, die im Badeanzug herumbummeln oder nur är¬mel¬lose Unter¬hem¬den tragen. Denn es entspricht nicht dem Schön¬heits¬empfinden der Italiener und ist unter ihnen deshalb verpönt. Ein Tipp, der sich längst herumgesprochen hat: Socken in Sandalen - schlimmer noch: Tennissocken – gelten in Italien als einer der größten Schnitzer in Sachen Mode.

Die temperamentvollen Italiener grüßen sich häufig mit „Ciao“. Aber Vorsicht: Dieser Gruß sollte nur unter guten Bekannten oder jungen Leuten verwendet werden. Besser ist ein buon giorno (guten Tag) oder buona sera (guten Abend).
Griechenland
Die Griechen sind sehr gastfreundlich, trotzdem halten sie in einigen Gebieten noch an ihren Traditionen fest. So kann es passieren, dass Sie schneller Bekanntschaft mit den Familienmitgliedern Ihrer griechischen Tanzpartnerin machen, als Ihnen lieb ist. Insbesondere in den ländlichen Gegenden sollten Sie nicht offensichtlich mit den Einheimischen flirten.
Wundern Sie sich nicht über die glatten Rechnungssummen in der Gastronomie: Müssen Sie z.B. 43 Euro bezahlen, dann rundet der Kellner häufig auf 40 Euro ab, bei einer höheren Summe wird zum Teil auch aufgerundet. In Griechenland sollten Sie möglichst nicht getrennt bezahlen, wenn Sie in einer Gruppe unterwegs sind. Der Kellner wird es Ihnen danken. Sie sollten auch keinen „Türkischen Kaffee“ bestellen, da die Griechen zum Teil einen ausgeprägten Nationalstolz haben. Das Pendant hierzu heißt „griechischer Kaffee“. In den Preisen der Tavernen ist grundsätzlich ein "Bedienungsgeld" enthalten, jedoch wird zusätzliches Trinkgeld gern gesehen bzw. sogar erwartet.
Die Unpünktlichkeit der Griechen ist sprichwörtlich! Leider beschränkt sich das gespannte Verhältnis der Hellenen zu Zeit und Terminen nicht nur auf die Privatsphäre, sondern betrifft wirklich jeden denkbaren Bereich. Als Urlauber sollten Sie daher immer genügend „Luft“ einplanen.
Spanien
Auch in Spanien ticken die Uhren etwas langsamer. Das gilt vor allem auch in Restaurants, selbst für die bestellten Tapas sollten Sie etwas Zeit einplanen. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie über die Mittagszeit vor geschlossenen Geschäften stehen. Die Spanier gönnen sich in der größten Mittagshitze eine kleine Siesta - nutzen auch Sie diese Zeit für eine Mittagspause. Dies ist auch die Zeit, in der zu Mittag gegessen wird. Generell gilt hier wie in den meisten südlichen Ländern, dass die Essenszeiten zwei bis drei Stunden nach hinten verschoben sind. So wird oft erst gegen 21 Uhr zu Abend gegessen. Auch sollte man nie zu viel Alkohol trinken - das gilt als sehr unfein.
Der Respekt verlangt es, dass Sie in der Öffentlichkeit nicht gähnen oder sich strecken. Auch das Fluchen sollten Sie unterlassen, da die Spanier sehr religiös sind.
L. S.

Sommer, Sonne, Strand und Meer ist Entspannung pur - trotzdem sollten Sie die landestypischen Gepflogenheiten beachten.
Auf gute Kleidung wird in Italien besonders Wert gelegt.
Autor:

Liane Schwab aus Miltenberg

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