Reisen
REISETIPP: Südtirol - ankommen, genießen und skifahren

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...das sind ja gleich drei Dinge auf einmal. Das geht nun wirklich nicht! Doch! Und ob das geht! Und wer Südtirol schon mal besucht hat, kennt das. Mein BlogBeitrag fällt mal wieder unter die Rubrik Deutsch/Aufsatz "Mein schönstes Ferienerlebnis".

Beim Wohlfühlfaktor eines Urlaubes kommt es nicht minder auf die Umstände und eventuellen Mitreisenden an. Auch bei Pressereisen. Wenn Sie mit Erbtante Hannelore reisen, die an allem etwas zu meckern hat, ist das natürlich nicht so entspannend wie mit 'ner lustigen Truppe. Und die hatten wir während dieser Reise definitiv!

Nach meinem Debüt im Januar,  geht die Reise erneut ins Eggental. Dieses Mal jedoch nicht ins Carezza Skigebiet sondern nach OBEREGGEN ins Skicenter Latemar.

Abfahrt Bahnhof Aschaffenburg, Mistwetter, die Frisur sitzt. Ankunft Bozen, sonnig, Frisur sitzt immer noch, trägt heute jedoch den Titel "ich hab`s versucht". Was sich auf der Fahrt hin aber definitiv verändert, ist das Strahlen im Gesicht. Das hat mit jedem Kilometer zugenommen.

Wir werden mit dem Shuttelservice vom Bahnhof abgeholt und zum Hotel gebracht. War es im Tal noch grün, nimmt mit jedem Höhenmeter das Winterweiß zu. Allerdings reicht der vorhandene Schnee für die Pisten noch nicht aus, weshalb mit Schneekanonen nachgeholfen wird. Erwähnenswert ist hierbei, dass sich alle Gemeinden des Eggentals der Nachhaltigkeit verschrieben haben. In den Skigebieten kommt der Strom für Lift- und Beschneiungsanlagen von erneuerbaren Energieträgern.

Die Besucher, die in den 4000-Seelenort kommen, sind laut Georg Weissensteiner (Präsident der Liftgesellschaft Obereggen AG), 85 % Stammgäste. Sie kommen nicht um Party zu machen sondern zum geniessen. Aber auch hier wolle man mit der Zeit gehen und Apres ski soll etwas mehr in den Fokus rücken. Zum bisher bestehenden Party-Tipi sind noch weitere Apres-Ski-Locations geplant.
Die 6.400 Gästebetten des Eggentals verteilen sich auf 13 Hotels im 4-Sterne-Bereich und zahlreiche weitere, ausgezeichnete Unterkünfte für unterschiedliche Ansprüche. Von vielen Hotels aus kann man sogar direkt auf die Piste einsteigen. Wie auch von unserem Hotel aus.

ÜBERNACHTEN

Nach der Ankunft im Hotel Cristal haben wir erst einmal einen Rundgang durch die Hotelanlage unternommen - im Bademantel. Das hauseigene Schwimmbad wurde nämlich danach sofort in Beschlag genommen. Das ****S-Hotel verfügt über einen großen kombinierten Innen- und Außenpool, einer Panoramasauna mit Blick auf die Skipiste, Biokräutersauna, Dampfbäder, Sole-Ruheraum und Infrarotkabine, Beautyräume mit Tageslicht,Fitness- und Gymnastikraum mit Fitnesstrainer. Also alles, was das Wellnessherz höher schlagen läßt nach einem anstrengenden Skitag. Das Haus hat in fünf größeren Umbauschritten zu seiner heutigen Form gefunden - gradlinig, gemütlich und familiär. Dazu tragen auch die Eigentümer, Familie Thaler, selbst viel bei, da sie den ganzen Tag und Abend über präsent und für ihre Gäste da sind. Ich möchte auch noch kurz die Küche des Hauses erwähnen: Alle Produkte kommen so weit möglich ausschließlich von regionalen Lieferanten, sind auf traditionelle Art zubereitet und werden vom Küchenchef immer wieder neu und kreativ in Szene gesetzt.

LATEMAR . ART

Am nächsten Tag geht es erst einmal auf die Piste. War das Wetter zuhause noch bescheiden strahlt uns hier die Sonne den ganzen Tag an. Dann noch leere Pisten, was will man mehr. Ich hatte zuhause noch überlegt, wie könnte ich das Thema "Kunst" für meinen Bericht aufgreifen.... Das nenn´ich jetzt mal Top-Service denn, es wurde mir relativ einfach gemacht: Entlang den Pisten gibt es zahlreiche Installationen und Skulpturen zu bewundern. Und zwar ist der LATEMAR.ART ein Rundweg für Familien, Natur- und Kunstliebhaber. Dieser Weg führt inmitten der Natur vorbei an Werken berühmter, internationaler Künstler. Mit einer Höhe von teilweise über 2000 Metern zählt es zu einer der am höchsten gelegenen Ausstellungsstätten der Welt. Im Sommer als Wanderweg und im Winter eben entlang der Pisten. Einfach zwischendurch mal die Augen offen halten, da gibt es einiges zu entdecken...

ESSEN und GENIESSEN

Am ersten Ski- und Genußtag wurden wir zur Mittagszeit schon mal mit einem Edel-Lunch in der Mountain Riviera Baita Gardoné verwöhnt - T-Bone-Steak auf dem heißen Stein und Kaiserschmarrn vor traumhafter Bergkulisse.
Richtung Fleimstal , an der letzten Ausfahrt vor dem Trentino, betreibt Wirt Klaus Pichler seine Hütte. Hier ist der Name Programm: Das Konzept der Riviera spiegelt sich nicht nur im Küchenstil sondern auch im Ambiente wieder. Mediterranes Feeling am Fuße des Latemar. Und das als "bestes Öl Italiens" ausgezeichnete Olivenölfläschchen trägt Klaus immer griffbereit im hinteren Hosensäckl´ um beim Servieren seinen Speisen damit den letzten Schliff zu verpassen...

Zugern hätte ich mich im Anschluß an das Essen mal kurz in der Lounge Area auf die so bequem aussehenden Liegen mit dem Lammfell gelegt. Die Chillout Area läßt definitiv mein Herz höher schlagen. Ich muss im Vorbeigehen das weiche Fell erst noch ein bisschen streicheln... Bis ich dann doch recht ruppig aus meiner Melancholie gerufen wurde: "Mama, wo bleibst du denn? Es ist schon spät." Tja, das Kind helikoptert wieder...

MIT DEM HELI DIE ROSADIRA ERLEBEN

Apropos Helikopter. Da wären wir auch schon beim nächsten Programmpunkt. Man kann es jetzt mal als dekadent bezeichnen, aber es hat schon etwas, wenn du direkt vor dem Restaurant vom Heli abgeholt wirst. Für einen Rundflug im Sonnenuntergang, der Rosadira, über das Skigebiet des Latemar und den angrenzenden Rosengarten um anschließend vor deinem Hotel abgesetzt zu werden. Ok ok, dieses Mal bin ich nicht geflogen (das durfte ich bereits im Januar erleben). Ich habe meinen Platz Alexandra, meiner Tochter die als Begleitperson dabei war, überlassen. Ich gute Mutter! Natürlich nicht ganz selbstlos: Sie hat mir versprochen ich werde später 'ne Extrarunde mit dem Rollstuhl geschoben. Ist doch auch`n Wort! Man muss ja schließlich vorausschauend denken...

Aber einmal von oben diese traumhafte Bergwelt erleben ist Nervenkitzel und überwältigendes Erlebnis gleichermaßen. Alex zumindest war genauso begeistert wie ich damals. Pilot Georg Graf erklärt aber, dass er neben Rundflügen und Skisafaris auch schon mal zu Noteinsätzen gerufen wird. Das gehört in der Bergwelt eben auch dazu!
Am nächsten Morgen gehören wir skitechnisch gesehen zu den Earlybirds. Um 8 Uhr als erster auf den Skiern, um unsere Spuren auf den noch unberührten Pisten zu hingerlassen. Unsere persönlichen Skiguides (was is' es doch so schön wenn man sich um nichts kümmern muss - kann man sich schnell dran gewöhnen) führten uns dann zum FrühstücksEinkehrschwung in die 2016 neu und stylisch erbaute Berghütte Oberholz. Schon im vorbeifahren sticht die Hütte durch Extravaganz ins Auge: Das Gebäude wirkt eigentlich als schweben drei einzelne Häuser mit riesigen Panoramafronten über die Piste hinaus. Und von innen haben Sie auf 2.096 m einen spektakulären Blick auf die umliegenden Gipfel und eine atemberaubende Naturlandschaft.

Da sitzt du dann, am Panoramafenster, mit einer Tasse Kaffee in der Hand, das Herz voll mit Dankbarkeit und denkst dir nur:
Mein Gott ist das schön!

DAS SKIGEBIET OBEREGGEN

Wer ins Eggental zum skifahren kommt, der weiß die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Menschen und die hervorragende Gastronomie am Berg, zu schätzen.
Die Dolomiten – und damit auch das Latemar-Massiv – gehören seit 2009 zum UNESCO Welterbe. Durch seine aussergewöhnliche Formation und die einzigartige Färbung im Sonnenuntergang zählt der Latemar zu den schönsten Bergen der Welt.

Immer wieder glänzt das Skigebiet, das man von Bozen aus in nur knapp 30 Fahrminuten erreicht mit Top- Auszeichnungen. Von Skiresort.com, dem weltweit größten Testportal für Skigebiete, wird Obereggen 2015 und 2017 zum besten Skigebiet gewählt. Zudem gewinnt es den Gesamt-Testsieg für die weltweit beste Pistenpräparierung. Ist das Carezza Gebiet eher auf Familien zugeschnitten, bietet das Skicenter Latemar auf 48 Pistenkilometern anspruchsvolleren Skifahrern eine große Bandbreite.

Jetzt haben wir aber nicht nur die Skier ausprobiert sondern auch mal den Schlitten. Muss man erlebt haben! Die 750 m lange Strecke führt übrigens im unteren Abschnitt direkt am Hotel vorbei - hier ist in voller Fahrt eine Vollbremsung angesagt, will man nicht wieder ein ganzes Stück hochlaufen.

SÜDTIROL UND SEINE WEINE

Mit Südtirol verbindet man ganz selbstverständlich auch seine Weine. Was liegt da näher als eine Weinprobe. Die bekommen wir abends noch von unserem Hotelier ErichThaler geboten. Es standen 12 Südtiroler Hochkaräter auf dem Programm, die im Weinkeller des Hotels lagern (jetzt ist mir auch klar, woher der Muskelkater im rechten Arm kommt: Vom Weinglasheben... und nicht wie erst gedacht vom einseitigen Stockeinsatz *andiestirnklatsch*). Neben der Verkostung erfahren wir noch allerhand Wissenswertes. Oder wußten Sie, dass von der gesamten Weinproduktion Italiens gerade mal 0,63 % aus Südtirol stammt? Als Frau vom Fach probiert Alexandra natürlich auch mit.

Alex ist Winzer-Azubine und meint noch ich hätte sie eh nur zum Angeben mitgenommen. Dazu kann ich sagen: Selbstverständlich!! Wozu hat man das Ganze mit euch denn durchgestanden wenn man nicht ab und an mal angeben kann?

Nebenbei auch noch erwähnt: Ich bin begeistert, wie gut mein Organismus den Weinkonsum und die Völlerei der vergangenen Tage wieder vertragen hat. Keinerlei Aus- oder Nebenwirkungen. Verstehe einer diesen Körper...

Wir hatten eine tolle Zeit. Obereggen hält, was die Dolomiten versprechen! Einen Minuspunkt muss ich doch anbringen: Die Entfernung zu uns - sonst wäre ich mit Sicherheit öfters hier!

Sylvie

INFOS
den Text finden Sie auch auf meinem KunstReiseBlog KUNSTECHT & TRAVEL
Eggental Tourismus
Obereggen

Autor:

Sylvia Kester aus Miltenberg

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