Miltenberger Stadtrat-Beschluss: Kein neuer Schiffs-Anleger nahe der Mainbrücke
Wie der Bayerische Rundfunk am Donnerstag, dem 25. 06.2015, kurz vor 18 Uhr in der Frankenschau und auf BR Franken online berichtete, wird es an der Alten Miltenberger Mainbrücke keine neue Schiffs-Anlegestelle geben.
Das ist der neueste Stadtrats-Beschluss zu diesem aktuellen Thema, das für hitzige Diskussionen gesorgt hatte.
Ein damit verbundener und geplanter Bürgerentscheid sei damit hinfällig.
Knapp 1 000 gültige Unterschriften waren im Vorfeld gegen einen dritten Anleger nahe der Alten Mainbrücke in Miltenberg gesammelt worden. Damit wäre der Weg für ein Bürger-Begehren geebnet worden.
"Das Bürger-Begehren war eigentlich unnötig, wir hätten vorher schon miteinander sprechen können", betonte Bürgermeister Helmut Demel bei einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk, weil die Standortfrage noch gar nicht abschließend geklärt gewesen sei.
2014 musste die Stadt Miltenberg rund einhundert Touristen-Schiffen, die am Main anlegen wollten, eine Absage erteilen. Die beiden Miltenberger Anlegestellen in Badnähe und Richtung Miltenberg-West sind weiterhin überlastet.
Angedacht ist ein Anlegeplatz gegenüber dem Jagdhotel Rose am Beginn des ältesten Teils der Stadt, am Schwarzviertel.
Momentan befindet sich aber hier noch eine Baustelle für die Anlage des Main-Hochwasserschutzes.
Zufrieden dürften jetzt die mehr als 950 Befürworter des Bürger-Begehrens sein.
Adelheid Kempf, Mit-Initiatorin des Bürgerbegehrens, meinte gegenüber dem BR: "Wir wollen den Standort vor der alten Mainbrücke nicht haben – dort sind ein Minigolfplatz, ein Kinderspielplatz und Bänke. Das ist unser Naherholungsgebiet, man hat einen schönen Blick auf den Spessart. Wenn hier große Schiffe liegen, ist es mit der Idylle vorbei."
Fazit:
Eine dritte Schiffs-Anlegestelle ist ohne Frage am Main in Miltenberg nötig. Attraktive Geschäfte, einladende Cafés und altehrwürdige Sehenswürdigkeiten in der Fußgängerzone sind einen Besuch für Gäste aus nah und fern wert.
Ausblick:
Meist handelt es sich bei den Touristen um Senioren, die eine lange Anreise (per Flugzeug, Bus und Schiff) hinter sich haben. Nicht zu lange und auch barrierefrei sollte daher der Weg zwischen Schiff und Altstadt sein.
Hier sind noch gute, in anderen Kommunen bereits optimal realisierte Lösungen gefragt.
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.