REISETIPP
„Lenggrieser Wanderherbst“: auf verlassenen Pfaden ins Abenteuer

Erlebnisberge gemeinsam: Zehn Touren führen durch den herbstlichen Isarwinkel.
Foto: Tourismus Lenggries, Adrian Greiter
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  • Erlebnisberge gemeinsam: Zehn Touren führen durch den herbstlichen Isarwinkel.
    Foto: Tourismus Lenggries, Adrian Greiter


  • hochgeladen von Sylvia Kester

Heute habe ich einen Reisetipp für Sie, den ich persönlich auch schon erkundet habe und wärmstens empfehlen kann. Das bezaubernde Lenggries. Den Reisebericht finden Sie auf meinem Reiseblog kunstecht & travel

Und hier ein weiterer Tipp.... 
Ende September bietet der zehnte Wanderherbst täglich Touren unterschiedlicher Länge
und Beschaffenheit. Selbst Frühaufsteher und Jodler finden das passende Angebot

Alte Steige über Bergheuwiesen, ehemalige Holzarbeits- oder Almwege, verwitterte Pfade zu verlassenen Hütten. Nur wer weiß, dass es sie gibt, kann sie finden. Die Lenggrieser Wanderführer, die seit vielen Jahren Urlauber in die Berge des Isarwinkels begleiten, werden in diesem Herbst über solch verlassene Wege und Trampelpfade führen. Insgesamt bietet der „Lenggrieser Wanderherbst“ von 23. bis 27. September und von 30. September bis 4. Oktober zehn völlig unterschiedliche Touren: von der gemütlichen Einsteigerrunde über mittelschwere Wanderungen bis zum anspruchsvollen Bergwandern, das gute Trittsicherheit, erste alpine Erfahrung und – bei bis zu acht Stunden Gehzeit und mehr als 800 Höhenmetern – einiges an Kondition erfordert. Alle Touren werden hier beschrieben: www.lenggries.de/lenggrieser-wanderherbst.

Nur ein Teil der begleiteten Touren führt über die in Vergessenheit geratenen Wege. Bei den Strecken, die schon länger im Wanderherbst-Programm sind, geht’s über ausgewiesene Wanderwege. „Aber weil recht viele ‚Wiederholungstäter‘ unter unseren Gästen sind, haben wir uns dieses Mal etwas Besonderes einfallen lassen“, sagt Wanderführer Isidor Gerg. So kam die Idee auf, abseits ausgetretener Wege tief in die Lenggrieser Natur und Geschichte einzutauchen. Nach so einer Tour auf verlassenen und längst vergessenen Pfaden durch den Isarwinkel wird wohl auch das Verständnis von der Arbeit der Lenggrieser Almbauern und Holzarbeiter unter den Gästen ein anderes sein.

„Es handelt sich mal um alte Almwege, über die das Vieh auf den Berg getrieben und der notwendige Proviant auf die Alm gebracht wurde“, erklärt Gerg, „zum anderen sind es richtige Saumsteige, auf denen Tragtiere ihre Lasten transportierten.“ Oder es sind Reitsteige, über die Pferde kleine Karren über die Berge zogen. In jedem Falle wird klar, wie mühsam der Transport in Zeiten vor Bergbahn, Pick-Ups und Teerstraßen gewesen sein muss. Auch auf die Spur der Holzfäller, die in vergangenen Jahrhunderten den vielleicht wichtigsten Wirtschaftsfaktor der Isargemeinde ausmachten und die freilich unter härtesten Bedingungen das Holz schlugen, werden sich die Herbstwanderer begeben. Details und Anekdoten aus dem Leben und Arbeiten der alten Isarwinkler gibt es gratis mit auf den Weg.

Aber woher kennt Isidor Gerg, der in Lenggries besser als „Gerg Dori“ bekannt ist, diese in Vergessenheit geratenen Pfade eigentlich noch? Über diese Frage muss der Pensionär lachen. „Ja mei, i bin hoilt do dahoam!“ Außerdem habe die Familie selbst Vieh gehabt und man sei „eben neugierig und probiert mal aus, ob man die alten Wege noch findet“. Selbstverständlich führen die Lenggrieser Wanderbegleiter aber nur über solche Steige, die „vernünftig begehbar“ seien, versichert Gerg. Die Wege an sich sind im Übrigen bereits sehr umsichtig angelegt worden: Das Gelände wurde optimal genutzt, die Beschaffenheit der Landschaft berücksichtigt, die Steigungen so sanft wie möglich angelegt.

„Dennoch sollten sich die Teilnehmer die Streckenbeschreibungen gut anschauen, die Dauer mancher Wanderung von bis zu acht Stunden sowie Höhenunterschiede von mehr als 800 Metern bedenken“, sagt Ursula-Dinter Adolf, Tourismus-Chefin von Lenggries. Festes Schuhwerk, gute Kondition und ausreichend Bergerfahrung sind Pflicht. „Doch im Grunde ist bei den zehn Touren für jeden etwas dabei, vom Spaziergänger bis zum Ausdauersportler.“

Anmeldung und Kosten:
Wer also nach dem Motto „Erlebnisberge gemeinsam statt Gipfelsturm einsam“ die schönsten Aussichtspunkte und Gipfel, Wiesen und Wälder, Hütten und Rastplätze des Naturparadieses Lenggries 60 Kilometer südlich von München entdecken will, meldet sich bei der Tourist Information unter Telefon 08042/5008-800 an. Auf dem Programm stehen unter anderem Touren zur Staffelalm am Rabenkopf, zur Rotwandalm und natürlich über den Lenggrieser Hausberg Brauneck ins Längental. Die Wanderungen sind mit der Lenggrieser Gästekarte kostenlos, sonst werden je Tour fünf Euro fällig. Bergbahn, Zug- oder Schifffahrt kosten extra.

Jodler und Frühaufsteher aufgepasst!
Während die Wanderherbsttouren immer von Montag bis Freitag angeboten werden, können die Schönheit der Natur sowie die Tradition der Alpenwelt auch am Wochenende erlebt werden. Am 28. und 29. September lädt Jodellehrer Norbert Zandt zur zweitägigen Isarwinkler Jodelwanderung ein. Mehr Infos auf www.yaggatatam.com. Auch Frühaufstehern bietet die Isargemeinde ein unvergessliches Bergerlebnis: Am 22. und 29. September um 5.30 Uhr startet die Sonnenaufgangswanderung zur „Sunntratn“. Die leichte Tour dauert zwei Stunden und endet mit einem gemütlichen Frühstück im Ort.

Weitere Informationen: Tourismus Lenggries, Rathausplatz 2, 83661 Lenggries, Tel.: 08042-5008 800, Fax: 08042-5008 801, info@lenggries.de, www.lenggries.de

Autor:

Sylvia Kester aus Miltenberg

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