Handball-Hype und Sekundenschlaf
Das DHB-Team auf dem Weg in die Hauptrunde
BERLIN. Nach vier Spieltagen der Handball-WM sind zwei Erkenntnisse sicher: Das Deutsche Team kann es mit jedem Gegner aufnehmen und ein Sekundenschlaf-Unentschieden gegen den amtierenden Weltmeister kann auch mal frustrierend sein. Deutschland und der Untermain sind endgültig vom Handball-Fieber infiziert und nach dem Spiel gegen Serbien geht man sehr wahrscheinlich mit der guten Ausgangslage von 3:1 Punkten in die Hauptrunde.
Auch ein Grund für die Euphorie sind gleich drei Jungs, die vor ein paar Jahren noch in Kirchzell, Aschaffenburg und Elsenfeld auf Tore-Jagd bzw. Tore-Verhinderung gingen. Andreas Wolff lernte seine Paraden in beim TV Kirchzell und im Anschluss in Großwallstadt, Jannik Kohlbacher sorgte beim TVG am Kreis für Aufsehen und Steffen Weinhold war von 2009 bis 2012 ein Blauer. Letzterer zog sich gegen Frankreich eine Zerrung zu und muss wohl gegen Serbien pausieren. Halb so wild, denn mit großer Wahrscheinlichkeit spielt das Ergebnis gegen den Balkanstaat keine Rolle. In die Hauptrunde werden nur Punkte übertragen, die man gegen Teams geholt hat, die sich ebenfalls qualifizieren. Gewinnt Brasilien gegen den krassen Außenseiter Korea, sind die Russen und die Serben raus. Der Sieg gegen die Männer vom Zuckerhut und das Remis gegen Frankreich würden dann 3:1 Punkte bedeute.
Spanien und Kroatien warten
In der Zwischenrunde warten mit Kroatien und Spanien zwei dicke Brocken, die sich im direkten Vergleich am Donnerstagabend aber auch noch Punkte abnehmen werden. Den dritten Gegner spielen Mazedonien und Island im Duell aus – der Sieger muss für die DHB-Jungs aber eine Pflichtaufgabe sein, wenn man das Halbfinale erreichen will. Das bestreitet der Sieger der Hauptgruppe A gegen den Zweiten der Hauptgruppe B, die sich aus den drei Topteams der Vorrundengruppe C und D zusammensetzt. Hier gelten Schweden, Norwegen, Ungarn und der zweite Gastgeber Dänemark sowie Katar als potentielle Gegner. Bis es soweit ist, stehen auf jeden Fall noch mindestens vier packende Spiele an – vor allem die Begegnungen mit Kroatien und Spanien werden es in sich haben und könnte ähnlich knappe Kisten werden, wie die Schlacht gegen die Franzosen. Eines steht auf jeden Fall jetzt schon Fest: Das Handball-Fieber wird die Region so schnell nicht los.
Autor:Thomas Poppe aus Miltenberg |
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