Beste Bedingungen und gute Leistungen beim 18. Landkreis-Lauftag
Fast perfektes Laufwetter, 473 Läuferinnen und Läufer sowie zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer: Der 18. Lauftag des Landkreises Miltenberg hat am Sonntag, 8. September, alle Erwartungen erfüllt. Ob Alt oder Jung, Groß oder Klein, Profi oder Anfänger: Der Lauftag rund um die Elsenfelder Untermainhalle erwies sich erneut als richtiger Volkslauf.
Viele freiwillige Helferinnen und Helfer von Seiten des Landratsamts und des Leichtathletikzentrums (LAZ) Obernburg-Miltenberg sorgten für einen reibungslosen Ablauf, zahlreiche Sponsorinnen und Sponsoren, Unterstützerinnen und Unterstützer sowie Partnerinnen und Partner – die Liste war zwei Seiten lang – machten durch ihre Mithilfe den Tag zu einem vollen Erfolg. Nicht zu vergessen auch die Gemeinde Elsenfeld, mehrere Feuerwehren und der BRK-Kreisverband mit mehreren Bereitschaften, die ihren Teil beitrugen. Ohne alle diese Akteurinnen und Akteure wäre ein Lauftag in dieser Dimension nicht möglich, lobte Landrat Jens Marco Scherf bei der Siegerehrung. Er forderte die Gäste des Lauftags auf, die lokalen Sponsoren bei ihren Kaufentscheidungen zu berücksichtigen, denn aus dem Internet komme keine Unterstützung für die Region.
„Eine schöne Herausforderung inmitten einer wunderbaren Landschaft“ sei der Lauftag, hatte der Landrat beim morgendlichen Startschuss am Mikrofon des bewährten Moderators Stefan Klemm gesagt. Er wünschte allen Läuferinnen und Läufern „viel Spaß, Freude und gute Zeiten.“ Dass der Lauf bei vielen Sportlerinnen und Sportlern aber nicht nur Spaß, sondern auch eine Standortbestimmung war, konnte man an der Ziellinie eindrücklich erleben. Bei manchen rollten die Freudentränen, weil persönliche Bestleistungen erreicht wurden oder weil der Lauf überhaupt zu Ende gebracht werden konnte. Andere zeigten sich beim Blick auf die Zeit enttäuscht, weil sie sich bessere Zeiten gewünscht hätten. Am Ende aber waren sich alle einig: Der Lauftag 2024 war wieder einmal ein Höhepunkt im Sportjahr.
Beim Halbmarathon siegte Martin Militzke (TV 1848 Coburg) in 1:17:57,9 Stunden vor Stefan Gaub (VT Zweibrücken, 1:18:44,8) und Sebastian Zang (Läuferherz Darmstadt, 1:18:55,4). Sie alle werden sich in Kürze beim Berlin-Marathon wiedersehen, den Lauftag nutzten sie als Trainingslauf. Bessere Zeiten wären wohl möglich gewesen, glaubten sie, aber das Wetter machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. War es beim Start noch bewölkt bei recht angenehmen 19 Grad, kam im zweiten Teil der Strecke die Sonne durch und schnell stiegen die Temperaturen auf 24 Grad. Zehn bis zwölf Grad wären optimal, fand das Siegertrio, aber auf das Wetter hat das Lauftag-Organisationsteam leider keinen Einfluss. Bei den Frauen siegte wieder einmal Stefanie Klüpfel (DJK Kleinwallstadt). Bei ihr zahlte sich das gesteigerte Training aus: In 1:31:11,9 Stunden unterbot sie ihre letztjährige Laufzeit um über fünf Minuten. Auf Rang zwei kam Suska Fleury vom TV Bürgstadt. Sie lief die Strecke in 1:39:27,3 Stunden und betrachtete den Lauf als gutes Training, denn auch sie will den Berlin-Marathon laufen. Auf Rang drei landete Fabienne Bachmann (DJK Leidersbach) in 1:40:14,7 Stunden.
Beim Zehn-Kilometer-Lauf wurde Vorjahressieger Felix Kern (TSG Kleinostheim) seiner Favoritenrolle gerecht: Er bewältigte die Strecke in 36:13,4 Minuten und war dabei knapp eine Minute langsamer als im Jahr 2023. Hinter Kern sicherte sich Bennet Breitenbach (TSG Kleinostheim) in 36:19,2 Minuten Rang zwei vor Joshua Müller (TV Miltenberg) in 37:28,6 Minuten. Müller startete ein paar Minuten später noch beim Jedermann-Lauf über 3,4 Kilometer – wie übrigens auch Landrat Jens Marco Scherf. Beste Frau auf der Strecke war Marlene Gerlach (LuT Aschaffenburg) in 44:01,8 Minuten vor Kerstin Brückner (Brückner Fitness) in 44:22,8 Minuten und Simone Kafurke (TV Schweinheim) in 47:09,3 Minuten.
Wenig überraschend siegte Joshua Müller (TV Miltenberg) beim Jedermann-Lauf in 12:29,9 Minuten vor Ingbert Reinke (Intersport Wolfstetter/SSC Hanau-Rodenbach) in 12:40,5 Minuten und Tim Herzog (TSG Mainaschaff) in 13:33,6 Minuten. Auch Reinke war zuvor beim Zehn-Kilometer-Lauf gestartet und hatte dort Rang fünf belegt. Beste Frau war Claire Leduc-Maßem (BeActive Fitnesstraining) in 14:30,3 Minuten vor Nicole Sommer-Lala (Laufteam Mainmetall) in 15:43,6 Minuten und Lenja Giegerich (Autohaus Vögler) in 17:18,5 Minuten.
Beim 1.200-Meter-Lauf der Schülerinnen und Schüler hatte Jonas Rabe (TV Großostheim) in 4:07,9 Minuten die Nase vorne vor Felix Rabe (TV Großostheim) in 4:27,5 und Lennard Paepcke (TSG Mainaschaff) in 4:38,2 Minuten. Bestes Mädchen war Nayla Fleury (TV Bürgstadt) in 4:44,3 Minuten vor Lena Lotte Kunkel (TSG Mainaschaff) in 4:47,9 Minuten und Nora Kirchgäßner (TV Bürgstadt) in 4:48,1 Minuten.
Bemerkenswert waren auch die Leistungen mehrerer älterer Teilnehmerinnen und Teilnehmer. So startete Siegfried Traxler (Dorfprozelten) in der Klasse M80 und absolvierte den Jedermann-Lauf in 28:47,2 Minuten – Respekt! In den Klassen M70, M65 und W65 waren ebenfalls Läuferinnen und Läufer beim Jedermann-Lauf am Start. Und sogar beim Halbmarathon konnte man mehrere über 60 und 65 Jahre alte Starterinnen und Starter erleben. Siegfried Fischer (TV Großostheim, M70) absolvierte den Halbmarathon in beeindruckenden 1:49:44,3 Stunden. Das beweist: Für den Laufsport ist man nie zu alt.
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