JBG Miltenberg:
Wir zwischen Baguette, Van Gogh und Eiffelturm
Noch ganz verschlafen trafen sich 26 Schülerinnen und Schüler des Johannes-Butzbach-Gymnasiums Miltenberg mit ihren Französischlehrkräften Christiane Kühl und Mathieu Fleury am Bahnhof. Vor ihnen lag eine aufregende und spannende Woch, denn gleich sollte sie der Zug in das 660 km entfernte kleine Städtchen Auvers-sur-Oise in der Nähe von Paris bringen, mit dem das Gymnasium nun schon seit mehr als 20 Jahren eine Schulpartnerschaft pflegt. Für viele Jugendliche war es die erste Reise nach Frankreich, und so befanden sich im Gepäck nicht nur kleine Geschenke für die Familien ihrer Austauschpartner, sondern auch jede Menge Vorfreude und Neugier. Dort angekommen, forderte ein Teil der Jungen – unterstützt von ihrem sportbegeisterten Französischlehrer – gleich eine Gruppe französischer Jugendlicher zu einem Fußballspiel heraus. So verging die Zeit, bis sie von ihren Gastfamilien herzlich in Empfang genommen wurden, wie im Fluge. Der nächste Tag begann – gemäß dem Leitthema des Austausches: „Olympia 2024 in Paris“ – mit einem Badminton- und einem Tischtennisturnier am Collège Charles-François Daubigny in binationalen Teams. Die Stärkung in der schuleigenen Kantine kam dann gerade recht. Am Nachmittag stand das Erkunden des Städtchens auf dem Plan. Auvers inspirierte bereits zahlreiche Künstler wie Vincent van Gogh oder Paul Cézanne, sodass den Spuren der Impressionisten gefolgt werden konnten. An einem der Folgetage besuchten sie in Kleingruppen auch den Unterricht in verschiedenen Fächern und konnten trotz einiger sprachlicher Hürden z. B. Mathematik oder Physik gut folgen. In der Freizeit wurde der Pausenhof für Fußball- und Basketballspiele genutzt, die einen Ausgleich z. B. zum Besuch der Ausstellung „Van Gogh à Auvers-sur-Oise“ im Schloss der Kleinstadt schafften. Das Wochenende verbrachten die Schülerinnen und Schüler in der Gastfamilie und besichtigten Versailles oder Chantilly, fuhren ins Disneyland Paris oder gingen Eislaufen und konnten nicht zuletzt auch beim gemeinsamen Essen kulturelle Unterschiede entdecken. Manch ein mutiger Schüler probierte dabei sogar klischeehafte kulinarische Spezialitäten wie Schnecken oder Froschschenkel aus. Einen Höhepunkt bildeten zwei sonnige Tagesausflüge nach Paris. So erkundeten die deutschen und französischen Jugendlichen bei einer Bootsfahrt auf der Seine mit gemeinsamem Picknick die Sehenswürdigkeiten zunächst vom Wasser aus, bevor es dann zu Fuß in das „Musée du Louvre“ und auf die „Avenue des Champs-Élysée“ ging. Auf dem Eiffelturm konnten die Schülerinnen und Schüler die einzigartige Aussicht über Paris genießen. Die Besichtigung des Künstlerviertels Montmartre nutzten schließlich viele, um Souvenirs zu kaufen, süße Leckereien wie Crêpes, Macarons oder Éclairs zu essen oder ganz einfach der Straßenmusik zuzuhören. Nach einer schönen und erlebnisreichen Woche hieß es dann am 21. März „Au revoir!“, aber man freut sich schon auf den Gegenbesuch der französischen Jugendlichen Ende April.
Autor:Ansgar Stich aus Miltenberg |
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