Weihnachtsbasar der Berufsschule Miltenberg
Wie bereits seit vielen Jahren Tradition, fand auch in diesem Jahr am ersten Adventssonntag, von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr in der Berufsschule Miltenberg ein Weihnachtsbasar statt. in diesem Jahr hat sich die Projektklasse unter dem Namen „Adventsmarkt Winterzauber“ für einen guten Zweck ins Zeug gelegt und ihre organisatorischen Fähigkeiten bewiesen. Die Klasse der Industriekaufleute im 3. Ausbildungsjahr bereitete den Basar in insgesamt sechs Teams im Rahmen einer Projektarbeit vor.
In ernsthaften Diskussionen hatte sich die Klasse schon am Beginn des Schuljahres entschieden, ihr ganzes Können und ihre Energie in den Dienst der Stiftung „SONETSCHKO Kinderheimhilfe Ukraine e.V.“ zu stellen. Die Stiftung wurde von Robert Eidenschink gegründet und setzt sich für inzwischen 400 Kinder zwischen null und drei Jahren ein, die im Kinderheim SONETSCHKO ,d.h. „kleiner Sonnenschein“ in Saporoshshja/ Ukraine leben.
Durch eine Schülerin, Lisa Spielmann, entstand der Kontakt und sie überzeugte ihre Mitschüler, „weil wir durch diese persönlichen Kontakt sicher sein konnten, dass das Geld zu etwas Gutem verwendet wird und auch ankommt“.
Dann wurde organisiert, gerechnet, fantasiert und in vielen Schulstunden aber auch in der freien Zeit, liebevoll und sorgfältig umgesetzt. Mit Hilfe von Herrn Winter, der schon seit Jahren Erfahrung in Sachen Weihnachtsbasar hat, wurde die Organisation und die Diskussionen immer wieder sanft in die richtigen Bahnen gelenkt.
Aufgeregt aber gut vorbereitet standen Schüler und die begleitenden Lehrkräfte, Gernot Winter, Monika Oswald und Benjamin Bundschuh, vollzählig und pünktlich am Sonntag morgen um 11.00 Uhr auf ihren Posten, um die Gäste zu umsorgen. Die zahlreichen Gäste mussten sich nur noch zwischen Zuckerwatte, Popcorn, Crêpes, Kaffee und Kuchen, Glühwein, Pizza, Flammkuchen, Hotdogs und zahlreichen anderen Köstlichkeiten entscheiden.
Für die Kleinen war mit Schminken, Haarstyling und Basteln gut gesorgt, die Fussballfans konnten zudem beim Torwandschießen glänzen, von den Schreinern waren Geschenkartikel aus den Werkstätten der Berufsschule im Angebot und eine üppige Tombola lockte mit attraktiven Gewinnen.
Eine ehemalige Schülerin von 1969 bewundert das Engagement der Schüler „Ich finde es toll, was die jungen Leute alles auf die Beine gestellt haben!“ und ein stolzer Vater lobt „es ist so eine schöne Stimmung in diesem Raum“
Dass aber in einer Berufsschule nicht nur handwerkliche Talente zu finden sind, zeigte das Programm. Zuerst begeisterten Markus Hofmann mit seinem Vater mit dem Klang ihrer Panflöten zu Weihnachtsliedern, danach wusste Marco Orschler mit einem selbst gedichteten Slam zu überzeugen. Der erst 16-Jährige hatte bereits zuvor den 13. Aschaffenburger Poetry Slam Wettbewerb gewonnen und dadurch Aufmerksamkeit erregt. Umso schöner war es, dass dieser talentierte junge Mann extra für unseren Basar ein Weihnachtsgedicht verfasst hat.
Anschließend griff Igor Sevenard zu seiner Gitarre und brachte mit seinen Balladen die Menge zum Träumen. Als Simon Brand sich anschloss, wurden die Songs lebhafter, Valerie mit und Laura Henning kamen dazu und dann sangen und spielten und die vier in unterschiedlichen Besetzungen. Der begeisterte Applaus zeigte, dass viele nichts von den schlummernden Talenten geahnt hatten.
Die Band „Freitag-der-13.“ aus Wörth heizte den Besuchern noch einmal mit Klassikern wie „Highway to Hell“ ein und die 11- und 12-jährigen Musiker ließen den Zuhörer ahnen, welches musikalische Zukunftspotential in ihnen steckt. Sogar ein eigen komponiertes Weihnachtslied gehörte zu ihrem Repertoire. Dies war ein gelungener Schlusspunkt für eine gelungene Eröffnung des Weihnachtsbasars.
„Unser ganzer Aufwand hat sich gelohnt“, und „es war ein voller Erfolg“, freut sich die Projektklasse. Eine Schülerin ergänzt verschmitzt „… besonders für das Kinderheim Sonetschko“.
In der kommenden Woche wird nun der Weihnachtsbasar in den Pausen für alle Schüler fortgeführt. Dazu geben sich die Schüler allerdings unbesorgt, „nachdem der Auftakt geklappt, hat sich gezeigt, dass wir gut gerüstet sind.“
Autor:Monika Oswald aus Miltenberg |
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