Wasserspender an die Schulfamilie übergeben
Gesundes Wasser statt zuckerhaltiger Erfrischungsgetränke: Diese Möglichkeit bietet der Landkreis Miltenberg, Sachaufwandsträger der Berufsschule mit den Standorten Miltenberg und Obernburg, den Schulfamilien. Landrat Jens Marco Scherf übergab am Donnerstag einen Wasserspender in der Berufsschule Miltenberg stellvertretend für alle Landkreisschulen, an denen solche Spender bereits aufgestellt sind.
Dass die Übergabe in Miltenberg stattfand, war der Tatsache geschuldet, dass hier schon im Jahr 2018 der Wunsch nach einem Wasserspender laut geworden war. Grund damals: Die Kantine war nachmittags geschlossen, nach dem Pächterwechsel waren alle Verträge mit Automatenherstellern gekündigt worden. Mittlerweile sei wieder ein Getränkeautomat aufgestellt worden, erklärte stellvertretender Schulleiter Armin Bick, dessen Inhalt sei aber „wenig gesund“. Dass die Aufstellung des Wasserspenders gedauert habe, habe in erster Linie mit der Hygiene zu tun, klärte er die Gäste in der Aula auf. Gemeinsam mit dem Kreisbauamt habe man aber schließlich eine tragfähige Lösung gefunden. Eine geeignete Anlage zu finden, sei gar nicht einfach gewesen, blickte Bick zurück. Schließlich habe man einen Wasserspender installiert, dessen Wasserauslauf versenkt und damit manipulationssicher ist. Überlaufendes Wasser laufe schnell ab, so dass keine Verkeimung auftreten könne. Das Gerät sei gemietet, die Wartung überlasse die Schule den Fachleuten, so Bick weiter. „Der Wasserspender wird extrem gut genutzt“, freute er sich und dankte dem Landkreis für die technische Vorbereitung sowie die Übernahme der Kosten für die Aufstellung. Die Sparkasse Miltenberg-Obernburg habe mit einer Anschubfinanzierung von 2000 Euro zur Anschaffung beigetragen, der Förderverein der beruflichen Schulen im Landkreis übernehme die im Laufe des Jahres anfallenden Kosten.
Laut Landrat Jens Marco Scherf ermöglicht es ein vom Kreisbauamt erarbeitetes Konzept jeder Landkreisschule, einen Wasserspender aufzustellen. Wenn eine Schule mehr als die vom Kreis bereitgestellte Basisvariante – 12-14°C temperiertes Wasser aus der Leitung – wolle, müsse sie die Kosten für Gerät und Kohlensäure aus ihrem Schulbudget tragen, so der Landrat. Er wies darauf hin, dass Wasser nicht nur ein kostbares Lebensmittel ist, sondern auch ein gesundes. Gegen das gelegentliche Trinken einer zuckerhaltigen Limonade sei nichts einzuwenden, stellte er fest, aber Zucker solle man nur bewusst konsumieren. Das habe man an der Berufsschule in Miltenberg bereits frühzeitig erkannt, so Scherf. Die Übergabe des Wasserspenders zeige symbolisch, dass der Kreistag im neuen Jahrzehnt die berufliche Bildung in den Mittelpunkt der Investitionen stellt; finanziell vor allem mit dem Schulbauprogramm III.
Simon Eifert (Sparkasse Miltenberg-Obernburg) nannte die Anschaffung eines Wasserspenders sehr sinnvoll, deshalb habe die Sparkasse gerne ihren Beitrag geleistet. Gleichzeitig wolle man damit zeigen, wie wichtig der Sparkasse die berufliche Bildung und die duale Ausbildung sind. Die Schülerinnen und Schüler seien künftig wichtige Stützen in Beruf und Gesellschaft, stellte Eifert fest und hoffte, dass der Wasserspender noch viele Jahre in Betrieb sein möge.
Für den Förderverein der beruflichen Schulen im Landkreis sprach stellvertretender Vorsitzender Thomas Beilharz davon, dass jeder Mensch täglich ausreichend trinken soll. Wenn zu wenig getrunken wird, habe dies Auswirkungen auf die Konzentration und die Leistungsfähigkeit. Gerade Schülerinnen und Schüler bräuchten aber viel Konzentration, sagte er. Der Wasserspender sei zudem ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz, denn nun könne Wasser konsumiert werden, ohne dass es lange Transportwege braucht. Auch erspare man sich Probleme mit Plastikflaschen, sagte er. Der Förderverein unterstütze die Unterhaltung des Wasserspenders deshalb sehr gerne. Im Anschluss an die kleine Feier konnte man gut beobachten, wie rege der Wasserspender von den Schülerinnen und Schüler genutzt wird.
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