Schulbaustellen im Zeit- und Kostenplan
Die Baustellen am Hermann-Staudinger-Gymnasium (HSG) Erlenbach wie auch im Miltenberger Johannes-Butzbach-Gymnasium (JBG) liegen im Zeit- und Kostenplan. Diese Mitteilung von Kreisbaumeister Andreas Wosnik wurde in der Sitzung des Ausschusses für Energie, Bau und Verkehr mit Zufriedenheit aufgenommen.
Wosnik zufolge befinden sich die Arbeiten am HSG in der Endphase. Trotz der Corona-Pandemie zeigte er sich optimistisch, die Arbeiten wie geplant bis Ende Juli beenden zu können. Die Großgeräte aus der Interimsküche seien im März in den neuen Küchenbereich gebracht worden, die ergänzenden Geräte seien installiert worden, sodass der reguläre Mensabetrieb aufgenommen werden könne. Die südlichen Innenhöfe für die Fachschaften Kunst und Biologie seien fertig, ebenso die nördliche Feuerwehrzufahrt. Derzeit liefen die Arbeiten des neugestalteten Hauptzugangs auf Hochtouren. In den Pfingstferien soll der Lehrerbereich umziehen, danach die Klassen. Die Verwaltung dagegen soll bis Schuljahresende in ihren Interimsräumen bleiben und erst im August umziehen, sodass im September der gesamte generalsanierte Schulkomplex bezogen werden kann. Der Kostenstand liege weiter bei 22,38 Millionen Euro und damit 11.000 Euro unter der Kostenprognose vom November 2017.
Auch am JBG Miltenberg läuft fast alles wie geplant im dritten Bauabschnitt. So seien die meisten Ausbaugewerke in der Endphase, die Tischlerarbeiten hätten begonnen. Bei der Fassadenbaufirma habe man aber kein Glück gehabt, sagte Wosnik. Aufgrund der vielen Mängel beim Fassadenbau habe man beschlossen, die Fassade komplett neu aufzubauen; der verantwortlichen Firma sei gekündigt worden. Mittlerweile sei der letzte Ausschreibungsblock auf dem Weg – unter anderem betrifft das die Schließanlage, WC-Trennwände, Möbel, Tafelanlagen, Bodenbeschichtung und Bauendreinigung. Wosnik zeigte sich zuversichtlich, den dritten Bauabschnitt im September der Schule übergeben zu können. Die Gesamtkosten hätten sich um 13,7 Prozent erhöht, sagte Wosnik. Unter Berücksichtigung des Baukostenindex, der sich zwischen 2014 und 2019 um 17,2 Prozent erhöht habe, liege man deutlich im Kostenrahmen.
Zum Schulbauprogramm III sagte Wosnik, dass die Erstellung des Raumprogramms durch die Berufsschule, Standorte Miltenberg und Obernburg, angesichts der Komplexität noch etwas Zeit brauche, auch das pädagogische Konzept werde zurzeit erstellt. Schwierig erscheine zudem die Zuordnung der Fachbereiche zu den Standorten. Drei Büros seien mit statischen Begutachtungen der Schulsporthallen des HSG Erlenbach, des JBG Miltenberg und der Dreifachsporthalle Miltenberg beauftragt worden. Bei der Planung fasse man auch die Errichtung von Solaranlagen auf den Dächern für die Eigenstromnutzung ins Auge, antwortete Andreas Wosnik auf eine Frage aus dem Gremium. Die Nutzung von Regenwasser dagegen sei ein schwieriges Thema. Im Schulbauprogramm III ist auch die Sanierung des Sportbodens der Dreifachturnhalle Miltenberg vorgesehen. Da diese Einzelmaßnahme unterhalb der Förderschwelle liegt, versuche man eine Förderung im Rahmen der weiteren baulichen Ertüchtigung.
Die Corona-Pandemie habe auch auf den Gebäudebetrieb der Landkreisschulen Auswirkungen gehabt, so Wosnik. Vor allem die Gebäudereinigung habe neu organisiert werden müssen. Nach vorübergehender Reduzierung der Reinigung auf die unbedingt notwendigen Bereiche sei die Reinigungsleistung am 27. April wieder auf volle Personalstärke hochgefahren worden. Dabei sei Wert auf die Intensivierung der Reinigung der benutzten Räume gelegt worden. So habe man den Reinigungszyklus für die Klassenräume von 2,5 auf fünf Reinigungen pro Woche verkürzt, ebenso wurden die Türgriffe regelmäßig gereinigt. Das Gesundheitsamt habe nun mitgeteilt, dass der normale Reinigungszyklus (2,5 Reinigungen) ausreiche. Allerdings sollten die Türgriffe täglich, am besten nach Schulschluss, gereinigt werden. Die Reinigungsfirma solle nun ein Angebot vorlegen, sagte Wosnik. Auch könne man darüber nachdenken, das landkreiseigene Reinigungspersonal zu verstärken, das in den letzten Jahren zugunsten der Beschäftigung einer Reinigungsfirma abgeschmolzen worden sei.
Aus dem Architektenwettbewerb zur neuen Zweifachsporthalle an der Main-Limes-Realschule Obernburg sei das Architekturbüro Birk Heilmeyer & Frenzel (Stuttgart) als Sieger hervorgegangen, gefolgt von raum-z-architekten (Frankfurt) und Walter Huber Architekten (Stuttgart). Insgesamt sei festzustellen, dass die komplexe Aufgabenstellung des Kreisbauamts zu guten Lösungen geführt habe, so der Kreisbaumeister. 20 Architekturbüros aus ganz Deutschland hätten sich beteiligt, wobei die ansässigen Büros gesetzt gewesen seien. Die ersten Ausschreibungen für Heizung, Lüftung und Sanitär sowie die Elektroarbeiten seien gestartet, so Wosnik. Die Dokumentation der Wettbewerbsarbeiten ist unter www.landkreis-miltenberg.de/Landkreis/Aktuell/Ausschreibungen/Architekturwettbewerb.aspx einsehbar. Auf Nachfrage aus dem Gremium erklärte der Kreisbaumeister, dass die alte Sporthalle abgerissen werden soll, um einen erweiterten Pausenhof zu schaffen.
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