Atemschutz-Masken im Unterricht und weitere Auflagen.
Schul-Start in Bayern.
Atemschutz-Masken im Unterricht und weitere Auflagen.
Start ins neue Schuljahr mit 1,7 Millionen Schülerinnen und Schülern.
Landkreis Miltenberg / München. Das neue Schuljahr 2020/ 21 beginnt am Dienstag. Wegen Corona ist der Anfang alles anders als früher.
„Hast Du deine-Atem-Nasen-Schutz-Maske parat? Vergiss sie nicht. Du brauchst sie unterwegs im Bus, vor und im Schulgebäude und erst recht jetzt im Klassenzimmer!“ - Das ist vielerorts der elterliche Rat am ersten Schultag an Kinder und Jugendliche in Bayern, die eine von 6200 Schulen im Land zwischen Aschaffenburg und Füssen, Ansbach und Passau besuchen.
Schulleitungen und Lehrer hatten schon Tage zuvor wegen der Corona-Pandemie die aktuellsten Auflagen und Abweichungen erfahren.
Präsenz-Pflicht statt Home-Schooling
Was war die Intention des bayerischen Kultusministeriums? Das vergangene Schuljahr endete unter denkwürdigen Umständen, wochenlang mussten die Kids zu Hause lernen - auf pädagogische Empfehlung, zwei Stunden oder mehr täglich.
Jetzt ist wieder vom KM und Ministerpräsident Markus Söder Präsenzunterricht angeordnet und das „Homeschooling“ passé.
Nun heißt es auch für die 62 100 unterfränkischen Schüler der Grund- und Mittelschulen „Auf zur Schule!“, Desinfizieren am Schulhaus-Eingang, Masken tragen ab der fünften Klasse selbst im Unterricht, Förderangebote nutzen und Lerndefizite in Haupt- und Nebenfächern ausgleichen.
„Ich freue mich wieder auf die Schule!“ - schmunzelt eine 14-Jährige Mittelschülerin aus dem nördlichen Miltenberger Landkreis, „weil ich da meine Freundinnen und Mitschüler treffen und mich mit ihnen trotz mancher Einschränkungen life unterhalten kann. Und wenn ich in Mathematik so manche Aufgabe nicht verstehe, kann ich ja meine Klassenlehrerin direkt fragen - ohne E-Mail, WhatsApp oder Handy-Anruf! “
Der persönliche Kontakt zu Mitschülern und Lehrern, das vertraute Umfeld in der Schule und auch auf dem Pausenhof erscheint nicht wenigen Jugendlichen wieder ganz wichtig.
Auch viele Eltern sind froh und erleichtert, dass es mit dem Lernen am Schulort vorangeht und dass zukünftige Ziele wie der gewünschte Schulabschluss oder die geplante Berufsausbildung bei ihren Heranwachsenden wieder verstärkt ins Auge rücken.
Denn so manche Mutter, so mancher Vater muss zugeben: Während der Schulschließungen haben die Kinder weniger gelernt! Das bestätigen aktuelle Corona-Befragungen.
Fazit: Nun ist das neue Schuljahr gestartet! Organisatorisch ist im Vorfeld Vieles angebahnt worden. Bleibt zu wünschen, dass sich Stück für Stück Erfolgserlebnisse bei allen Beteiligten (Schüler, Lehrer, Eltern) einstellen und ein direktes zeitnahes Feedback - insbesondere für Benachteiligte - langsam , aber effektiv Früchte trägt.
Hintergrund: Seit Dienstag werden am Bayerischen Untermain 12 400 Grund- und 6 000 Mittelschüler unterrichtet. Rund 3100 Mädchen und Jungen sind hier ABC-Schützen und werden neu eingeschult.
In einer Klasse sitzen im Durchschnitt 20 Schüler: im Vergleich zum Vorjahr ist ein leichter Anstieg bezüglich der Klassengröße festzustellen. Im neuen Schuljahr konnten zusätzlich 267 Vollzeitstellen gewonnen werden - es sind meist umgeschulte Realschul- und Gymnasiallehrer.
Ungefähr 5000 Lehrer unterrichten derzeit in Unterfranken an staatlichen Grund-und Mittelschulen. Etwa 250 Lehrkräfte können wegen Schwangerschaft oder anderen Gründen keinen Präsenzunterricht halten. Neu sind 35 Teamlehrkräfte, die bei Differenzierungen und Fördermaßnahmen im Unterricht gebraucht werden.
RSC
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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