Bildungsprojekt
Projektauftakt von „MimO“ - MINT im Odenwald
Der offizielle Startschuss für das Bildungsprojekt MimO ist am 5. April in der Werkstatt der OKW-Firmengruppe gefallen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zeichnete im Rahmen des nationalen MINT-Aktionsplanes das Projekt mit einer Förderung von insgesamt 185.000 EUR aus.
„MimO“ steht für MINT im Odenwald, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik und will junge Menschen, die sich für diese Themen begeistern lassen, gezielt in ihrem Interesse stärken und fördern. Hinter dem länderübergreifenden Projekt stehen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis die Gemeinde Mudau und die OKW Gruppe aus Buchen sowie aus dem bayerischen Amorbach die Joachim & Susanne Schulz Stiftung. Auf Anregung der Stiftung haben sich die drei Akteure zu einem sogenannten MINT-Cluster aus Kommunalwesen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammengeschlossen, um eine wirksame MINT-Förderung für talentierte junge Menschen aufzubauen. Bundesweit werden bald rund 50 solcher regionalen Cluster vom BMBF gefördert, um den Ausbau von MINT-Bildungsangeboten für Kinder und Jugendliche voranzutreiben mit dem Ziel, MINT am Nachmittag so selbstverständlich und einfach zugänglich zu machen wie z. B. Hobbys im Sport oder der Musik.
Begeisterung für technische Berufe wecken
„Als Technologieunternehmen möchten wir für technische Berufe begeistern und Berufsausbildung bei uns erlebbar machen. So können wir in unserer Region junge Menschen unterstützen, ihr Talent zu entdecken und einzubringen. Mit MimO unterstützen wir die gezielte Ansprache und eine individuelle fachliche Förderung vor allem von Jugendlichen des nicht-gymnasialen Bildungswegs und möchten so auf die Attraktivität technischer Berufe aufmerksam machen.“ erläuterte Nadja Schneider, Prokuristin der OKW GmbH, die Gründe für das Engagement der Firmengruppe bei diesem Projekt. Der Fachkräftemangel sei gerade im technischen Bereich inzwischen eklatant. Er betreffe nahezu alle Unternehmen der Region.
In Basiskursen können die Jugendlichen ab dem kommenden Schuljahr ihr Wissen und ihre Talente in Disziplinen wie Löten, Programmieren, 3D-Druck oder auch Metallverarbeitung vertiefen. Die Angebote werden überwiegend in Amorbach im Schülerforschungszentrum Odenwald (SZO) der Joachim & Susanne Schulz Stiftung stattfinden, das zeitgleich im Herbst eröffnet werden wird. Die Jugendlichen werden dort und bei Exkursen in die Unternehmen eng begleitet von Ausbildern, technischen Fachkräften und Auszubildenden der OKW. So wird von Anfang an nicht nur inhaltlich ein hohes Niveau gewährleistet, sondern die Themen auch gelebt und ein regionaler Bezug hergestellt. Im Anschluss an die Kurse bietet das SZO allen Teilnehmenden die Möglichkeit, eigene Projekte in seinen Räumen weiter zu verfolgen.
MINT-Mobil sorgt für Erreichbarkeit
Ein wichtiger Punkt des Projektes ist die möglichst direkte Erreichbarkeit für die Jugendlichen. Da der ÖPNV dies nicht leistet, wird die Gemeinde Mudau ein MINT-Mobil betreiben, so dass die Angebote auch über die Landesgrenze hinweg problemlos für alle erreichbar sein werden. Sofie Klopsch, Vorständin der Joachim & Susanne Schulz Stiftung, freut sich bereits jetzt auf den Auftakt im Herbst: „Bildung und insbesondere die MINT-Bildung sind der Schlüssel dazu, die drängenden Probleme unserer Zeit zu verstehen und anzugehen. Darum fördern wir als Stiftung diesen Bereich kontinuierlich bereits seit 2014. Das Schülerforschungszentrum Odenwald der Joachim & Susanne Schulz Stiftung wird die Jugendlichen der Region nach Kräften darin unterstützen, ihre Fähigkeiten auszubauen. Dass wir mit unseren Projektpartnern als Cluster vom BMBF anerkannt und gefördert werden, ist eine großartige Auszeichnung.“
Aktuell schaffen die Clusterpartner die entsprechenden Voraussetzungen, damit die Jugendlichen aus Amorbach, Mudau und Umgebung ab Oktober erste Kurse besuchen können. Angesprochen werden hierfür zunächst die Klassen 7-9 und 5-7 (alle Schularten). Interessierte Lehrkräfte oder regionale Unternehmen können sich MimO bereits jetzt schon anschließen. Weitere Informationen sind bei der Stiftung sowie allen anderen Projektpartnern erhältlich.
Autor:Katja Bergmann aus Niedernberg |
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