Offizieller Spatenstich für neue Barbarossa-Mittelschule
Größtes finanzielles Bauprojekt in Erlenbach gestartet
Frohe Nachricht für Lehrer und Schüler der Barbarossa-Mittelschule: Im August 2016 werden sie über ein neues Schulhaus und eine sanierte Sporthalle verfügen.
Einen Monat später startet für sie das neue Schuljahr 2016/2017 in zukunftsträchtigen, modernen Räumen und ein „Unterricht unter optimalen Bedingungen“, betonte Erlenbachs Stadtoberhaupt Michael Berninger.
Bis dahin müssen die Zwölf- bis Sechzehnjährigen und ihr Lehrpersonal im Schulalltag mit Staub, Baulärm und viel Betriebsamkeit unmittelbar neben den alten Räumlichkeiten zurechtkommen.
Doch der Blick der Erlenbacher Mittelschüler geht weiter. Was wird in einem halben Jahrhundert später sein? Ihre Visionen haben sie schriftlich formuliert und in einer Dokumenten-Zeitkapsel neben anderen Utensilien wie altem Schul-Schlüssel, einem Päckchen Kreide und einiger historischer Fotos einschweißen lassen, die Schulleiter Michael Hren beim offiziellen Spatenstich in einem Erdschacht eingelassen hat.
Nach Meinung der Erlenbacher Schüler wird es in fünfzig Jahren trotz modernster Roboter-Technologie dennoch einfühlsame Lehrer, angenehme Schul- und Sporträume sowie zwischenmenschliche Kommunikation und direktes Lernen geben müssen.
Weichen dafür seien schon jetzt gestellt, betonte Erlenbachs Bürgermeister Michael Berninger, denn mit dem offiziellen Spatenstich am vergangenen Donnerstagnachmittag "zünden wir ein Leuchtsignal“.
Das neue Bauvorhaben sei das bisher finanziell größte Investitionsprojekt der Stadt Erlenbach. Insgesamt 12,3 Millionen Euro betragen die Kosten für den Schul-Neubau, die Turnhallen-Sanierung, die Neuanlage der Freizeit- und Außenanlagen sowie der spätere Abriss der ehemaligen Schule.
Die Bielefelder Baufirma Goldbeck zeichnet sich für die Realisierung des besonderen ÖPP-Bauprojektes verantwortlich: es ist der erste unterfränkische Schulhaus-Bau, der in öffentlich-privater Partnerschaft umgesetzt wird. Vertraglich geregelt arbeiten dabei private Unternehmen und öffentliche Hand eng zusammen.
Die Firma Goldbeck werde außerdem - so Geschäftsführer Diplom-Ingenieur und Diplom-Kaufmann Dr. Andreas Iding - für die nächsten zwei Jahrzehnte die Betreuung des Mittelschulkomplexes in Erlenbach übernehmen und „langfristig Verantwortung tragen“.
Bürgermeister Berninger wünschte dem vielversprechenden Projekt neben anderen Gastrednern einen unfallfreien Verlauf. In den nächsten fünf Jahren zahlt die Stadt Erlenbach das Geld in Raten an die Privatfirma.
Lichtdurchflutete Räume und freundliche Farbflächen werden die künftigen rund 250 Schüler in einem neuen quadratischen Gebäude mit zwölf Klassenräumen und einer Praxisklasse erwarten.
An der Stelle des jetzigen, ehemaligen Schulgebäudes gibt es dann geräumige Außensport-Anlagen sowie einen direkten Zugang zur Barbarossa- Sporthalle.
Spatenstich und Rahmenprogramm
Eine Schülerband und der Barbershop-Chor Main Stream Magic sorgten für den gelungenen musikalischen Rahmen. Acht- und Neuntklässler präsentierten mit verantwortlichen Lehrkräften für die Gäste des Spatenstichs ein üppiges Essen.
Das alte Schulgebäude der Mittelschule Erlenbach wurde in den 1970er Jahren errichtet. Pläne in der Aula zeigen das neue Gebäude und ein ansprechendes Ambiente, das von vielen Besuchern intensiv bestaunt wurden.
Fazit:
Dass eine Privatfirma in eine neue Schule investiert und auch später betreibt, ist bisher einmalig und eine Premiere. So etwas ist neu in Unterfranken. Das Modell "Öffentlich-private Partnerschaft" dürfte auch in anderen Bereichen erfolgreich "Schule machen"!
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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