Amtseinführung
Neue Aufgaben im Schulamt für Wohlmuth und Frankenberger
Vor zahlreichen Gästen aus Politik, Schule und Verwaltung sind am Mittwoch, 25.09.2019 in der Mittelmühle Bürgstadt zwei Schulräte offiziell in ihre Ämter eingeführt worden: Schulamtsdirektor Ulrich Wohlmuth wurde zum fachlichen Leiter des Miltenberger Schulamts ernannt, Rektor Harald Frankenberger zum weiteren Schulrat.
Landrat Jens Marco Scherf, rechtlicher Leiter des Schulamts, gratulierte Wohlmuth und Frankenberger auch im Namen von Kreistag und Landkreisverwaltung zur Ernennung und wünschte viel Erfolg bei den künftigen Aufgaben. Der Landrat würdigte Wohlmuths herausragende Fähigkeit zur Planung, sein Verständnis von Prozessen und seine schnelle Auffassungsgabe von komplexen Situationen. Besonders wichtig sei Wohlmuth die Gerechtigkeit – ein subjektiver Wert, den jeder anders interpretiert. Wohlmuths Fähigkeiten als Schulentwicklungsmoderator würden ihm bei seiner neuen Aufgabe helfen, aber auch sein Sinn für Humor. In Harald Frankenberger ziehe wie Wohlmuth ein weiterer Sportler ins Schulamt ein, wusste Scherf und stellte dessen besonnene Arbeit, seine Fähigkeit zur tiefgründigen Analyse, seine Verlässlichkeit und seinen gesunden Humor heraus. Frankenberger sei aber auch als Computer-Experte unverzichtbar, so Scherf.
Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann betonte die Verantwortung des Staats für Schulen und Erziehung. Dazu gehörten Planung, Sicherstellung einer hochwertigen Erziehung und auch die Schulaufsicht. Dem Freistaat sei die Bildung sehr viel wert, verwies er auf 42 Milliarden Euro im aktuellen Doppelhaushalt. Mit dem Geld habe man unter anderem 2.200 zusätzliche Stellen für Lehrer geschaffen, erklärte er. Geld aber sei nicht alles, auch Engagement und Hingabe gehörten dazu.
Ehmann ging auf die Lebensläufe der Schulräte ein, die sogar einige Jahre gemeinsam an der Barbarossa-Schule in Erlenbach verbracht haben. Wohlmuth, aus Roth bei Nürnberg stammend, hatte in Würzburg Lehramt für die Hauptschule studiert, seine Anwärterzeit im Landkreis Miltenberg verbracht und hier mehrere Schulen kennengelernt. Klassenlehrer, Betreuungslehrer, Sportbeauftragter, Schulentwicklungsmoderator seien nur einige der Tätigkeiten, die der Pädagoge bislang gemeistert hat. Damit sei er für die Tätigkeit eines Schulrats prädestiniert, lobte Ehmann. 2013 sei er als weiterer Schulrat nach Miltenberg gekommen, nun sei er fachlicher Leiter des Schulamts.
Harald Frankenberger, gebürtiger Oberfranke, habe zunächst vier Semester Physik studiert, ehe er auf das Lehramt für Hauptschulen umgestiegen sei. Nach Tätigkeiten in Mainleus und Reitsch sei er in den Landkreis Miltenberg gekommen, wusste Ehmann. Hier habe er von 1991 bis 2008 an der Volksschule in Erlenbach gelehrt und sich vor allem in der Informatik stark engagiert, in diesem Fach Fortbildungen veranstaltet und sich zum Beratungsrektor Systembetreuung weitergebildet. Nach langjähriger Schulleitung an der Georg-Keimel-Volksschule Elsenfeld sei er nun in das Schulamt gewechselt. Teamgeist und die Fähigkeit zu wohlüberlegten Entscheidungen nannte Ehmann als einige der Stärken Frankenbergers. Beide Schulräte brächten alle Voraussetzungen mit, um die künftigen Herausforderungen zu meistern, zeigte sich Ehmann überzeugt und traute ihnen bedenkenlos zu, „das Schiff des Schulamts durch alle Gewässer zu steuern.“
Personalratsvorsitzender Horst Kern, der beide Schulräte lang kennt, lobte die stets gute Zusammenarbeit zwischen Schulamt, Personalrat und Personal sowie den offenen und kollegialen Austausch. „Das wird so weitergehen“, glaubte er und bescheinigte Wohlmuth und Frankenberger, sich immer ihrer Verantwortung für das Personal bewusst zu sein. Die personelle Situation unter den Lehrern im Landkreis sei aber leider nach wie vor sehr angespannt, bedauerte er.
Brigitte Hauck und Renate Lerke überreichten den Schulräten zwei Präsente zum offiziellen Amtsantritt. Ein Strategiespiel soll ihnen helfen, Strategien zu entwickeln und mögliche Szenarien zu durchleuchten. Zusammen mit Michael Brummer seien sie ein tolles Team, lobten beide. „Unsere Loyalität habt ihr“, verwiesen sie auf das Vertrauen der Lehrerschaft im Landkreis.
Zum Abschluss der Feier spielten sich Wohlmuth und Frankenberger die Bälle zu. Sie sprachen über ihre Motivationen, Lehrer zu werden und gaben dabei tiefen Einblick in ihre Lebensläufe, die sie in den Landkreis Miltenberg geführt hatten. Beide nannten Menschen, denen sie im Laufe ihrer beruflichen Karriere viel zu verdanken haben und erzählten einige Anekdoten. Beide haben in ihren Familien einen starken Rückhalt, auch wenn es einmal nicht so gut läuft und sie über Problemen grübeln, aber auch von Landkreis und dem Team im Schulamt würden sie sehr gut unterstützt. Sie formulierten einige Punkte, die sie für ihre Arbeit als wichtig erachten: Sie wollen erfolgreich führen, auf Augenhöhe kommunizieren, respektvoll miteinander umgehen, gelassen sein und Verlässlichkeit pflegen. Entscheidungen wollen sie transparent machen, Leistungen anerkennen und schlussendlich auch den Humor pflegen.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Lehrer- und Schulratsband mit den Schulräten Michael Brummer (Bass) und Harald Frankenberger (Keyboards) sowie den Lehrkräften Sabine Bullemer-George und Kilian Lebert (beide Gesang), Michael Hren und Detlef Bern (beide Gitarre) und Andreas Singer (Schlagzeug). Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Bürgstadt übernahmen die Bewirtung.
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