ecoKompass
Nachhaltigkeitsplattform ecoKompass gestartet
Die Bildungsplattform fabuly hat Zuwachs bekommen: Seit Montag, 4. November, ist die Entdeckerplattform um den ecoKompass reicher, eine zentrale Anlaufstelle für Informationen und Angebote rund um nachhaltige Energie, Ernährung und Konsum sowie Mobilität in den Landkreisen Miltenberg und Aschaffenburg sowie der Stadt Aschaffenburg.
Die aus Nürnberg angereiste Diana Schultes vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat (Referat 55: Regionale Identität), Landrat Jens Marco Scherf und fabuly-Projektmanagerin Carina Bläser drückten symbolisch den Knopf, damit die neue Internetseite – sie ist ebenfalls unter www.fabuly.de erreichbar – online gehen konnte.
Vor rund 25 Gästen im Eschauer Haus für Begegnung und Regionale Entwicklung (EHRE) bezeichnete Landrat Jens Marco Scherf den ecoKompass als wichtigen Schritt für die Region – eine Region, die geprägt sei von viel Natur auf der einen Seite und vielfältiger Industrie und Wirtschaft auf der anderen Seite. Der ecoKompass zeige, wie man am Bayerischen Untermain gemeinsam und entschlossen für eine nachhaltige Zukunft arbeitet. Man stehe vor globalen Herausforderungen, die aber nur durch gezielte, regionale Maßnahmen bewältigt werden könnten.
Orientierung böten die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinen Nationen, sagte der Landrat und ging auf einige Ziele näher ein – etwa die nachhaltige Energieversorgung und die effiziente Energienutzung, die im Alltag verankert werden müsse. Das vor allem vor dem Hintergrund, dass die Region aufgrund der starken Wirtschaft eine Energieimportregion sei. Der ecoKompass solle darüber hinaus die Bürgerinnen und Bürger zu ressourcenschonendem Konsum anregen. Das tue die Internetseite, indem sie anzeigt, wo regionale Erzeugnisse angeboten werden, wo Produkte ohne unnötige Verpackungen und fair gehandelte Waren gekauft werden können. Jeder, der bewusst nachhaltige Entscheidungen trifft – ob beim Einkauf regionaler, ökologisch erzeugter Lebensmittel oder durch die Wahl ressourcenschonender Produkte – leistet Scherf zufolge einen wichtigen Beitrag, die Natur und die Artenvielfalt vor der Haustür zu schützen. Die Seite ecoKompass sei „nicht die x-ste Plattform, sondern eine Plattform, die Menschen begeistern und auch zu nachhaltigem Handeln anregen soll.“
Diana Schultes vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, das das Projekt mit 300.000 Euro fördert, verwies auf die längere Zusammenarbeit von Ministerium und Lokaler Aktionsgruppe (LAG) Main4Eck. Ihr Ministerium unterstütze schon seit Jahren immer wieder innovative, fachübergreifende Heimatprojekte mit digitalem Schwerpunkt, die sich auf eine Region positiv auswirken und die regionale Identität stärken. „Daher bin ich hier genau richtig“, sagte Schultes. Das Projekt ecoKompass habe man als ganz bedeutenden Schritt in Richtung einer zukunfts- und lebenswerten Region wahrgenommen, stellte sie fest. Auch das Heimatministerium sei stolz darauf, dieses Vorhaben unterstützen zu können. Das Thema Nachhaltigkeit werde hier umfassend aus vielen verschiedenen Perspektiven beleuchtet, fasste Schultes zusammen. Nachhaltigkeit solle hier nicht nur ein Wort sein, sondern sicht- und begreifbar werden und Handlungsanreize geben.
Doch was genau ist der ecoKompass eigentlich? Wie Carina Bläser erklärte, handele es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der LAG Main4Eck, der Initiative Bayerischer Untermain und der Energieagentur Bayerischer Untermain mit dem Ziel, eine deutschlandweit einzigartige Plattform zum Thema Nachhaltigkeit umzusetzen. Sowohl fabuly wie auch ecoKompass wurden mit jeweils bis zu 300.000 Euro vom bayerischen Heimatmuseum gefördert – fabuly von November 2020 bis Oktober 2023, ecoKompass von Dezember 2023 bis November 2026. Während fabuly sich aktuell mit den Themen Entdecker, MINT, Zeitreise und Experten beschäftigt, ergänzt ecoKompass diese um die Bereiche Energie, Konsum, Mobilität und noch nicht genutzten Potenzialen im Hinblick auf Nachhaltigkeit.
Als Ziele nannte Bläser das Schaffen eines Bewusstseins für regionale Produkte, die Wahrnehmung des eigenen Einflusspotenzials und die Erzeugung einer positiven Motivation zur Veränderung des eigenen Handels durch Aufzeigen realistischer Maßnahmen. Die einzelnen Themenbereiche sind durch farbige Pins auf Regionskarten vertreten. Mit der Plattform wolle man Menschen motivieren, bewusstere und umweltfreundlichere Entscheidungen zu treffen, formulierte Bläser. Man habe noch viele Ideen und man lote ständig aus, was noch möglich ist, versicherte Carina Bläser.
Zahlreiche Fragen aus der Zuhörerschaft zeigten, wie wichtig das Thema ist und auch der Gast aus Nürnberg, Diana Schultes, schaltete sich mehrfach in die Diskussion ein. Ihr Fazit am Ende: „Ich finde den ecoKompass hervorragend.“
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