Mensa am HSG ist erfolgreich umgezogen
Der Fortschritt auf den Schulbaustellen in Erlenbach und Miltenberg ist in den Sitzungen des Ausschusses für Bau und Verkehr regelmäßig Thema. In der Sitzung war am Donnerstag zu erfahren, dass am Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach der Umzug der Mensa in Interimsräume gut geklappt hat.
Es sei gelungen, trotz Beginns des dritten Bauabschnitts die Mensa so lange wie möglich in den bisherigen Räumen zu halten, so Kreisbaumeister Andreas Wosnik. In den Osterferien habe man den Umzug von Küche und Mensa-Mobiliar über die Bühne gebracht, sagte der Kreisbaumeister. Noch bis Mitte/Ende September werden die Schülerinnen und Schüler nun im Untergeschoss im neuen, 120 Quadratmeter großen Werkraum verköstigt, ehe die Mensa wieder umzieht. Der Brennofen- und Lagerraum sei als Interimsküche hergerichtet worden, so dass die gewohnt hochwertige Essensversorgung gewährleistet sei. Der Kreisbaumeister machte aber keinen Hehl daraus, dass der Mensa-Umzug in einem engen Zeitfenster eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten gewesen sei. Neben einem Überblick über die derzeitigen Sanierungsarbeiten wies Wosnik darauf hin, dass man einen textilen Bodenbelag für den Lehrer- und Verwaltungsbereich ausgewählt habe, der in punkto Qualität und Kosten genau den vom Ausschuss festgelegten Anforderungen entspricht. Die Kosten der Sanierung lägen aktuell bei 22,16 Millionen Euro und somit 233.000 Euro unter der Kostenprognose vom November 2017, aber dennoch über den im FAG-Antrag genannten Kosten.
Beim dritten Bauabschnitt am Miltenberger Johannes-Butzbach-Gymnasium werde es wegen der Ausschreibungen zu Verzögerungen kommen, kündigte der Kreisbaumeister an. Zum einen habe man drei Ausschreibungen wiederholen müssen, zum anderen seien beim jüngsten Ausschreibungsblock von sieben ausgeschriebenen Gewerken nur zwei Hochbaugewerke mit zufriedenstellenden Ergebnissen submittiert worden. Die kompletten Haustechnikgewerke (Sanitär, Heizung, Lüftung, Starkstrom) sowie die Dachabdichtungs- und Spenglerarbeiten müssten nochmals ausgeschrieben werden. Zu zwei Gewerken seien sogar keine Angebote eingegangen, stellte Wosnik fest. Die genaue Verzögerung im Bauzeitenplan könne man derzeit noch nicht beziffern. Die Gesamtkosten lägen mit einer Kostenmehrung von 8,8 Prozent nach wie vor unter der Baukostenindexsteigerung von 14,8 Prozent. Wosnik erklärte zudem, dass die auf der Südseite geplante Fluchttreppe aufgrund konstruktiver Gegebenheiten nun in Richtung Pausenhofgelände verlegt werde.
Laut Roland Dittrich (Kreisbauamt) sei das Budget für den Bauunterhalt im Jahr 2018 gegenüber dem Ansatz von 2.063.040 Euro und einer Anpassung im Laufe des Jahres auf 1.955.420 Euro mit Stand vom 28. Februar 2019 schlussendlich bei 2.132.231 Euro gelandet. Da man noch größere Summen von Versicherungen zur Begleichung von diversen Wasserschäden erhält, werde man am Ende rund 100.000 Euro unter dem Planansatz liegen, sagte Dittrich. Er listete dem Ausschuss noch mehrere Positionen aus den Bereichen Bauunterhalt, Außenanlagen, Wartungen, Mobiliar und Energiemanagement auf, die sich im Vergleich zum Ansatz kostenmäßig verändert hatten beziehungsweise nicht nötig waren oder verschoben wurden. Positiv herauszuheben sei eine Einsparung von 20.000 Euro in der Heizzentrale Obernburg. Der findige Hausmeister habe dort eine Möglichkeit gefunden, wie man die Hackschnitzel ohne Installation einer Fördereinrichtung befördern kann.
Einstimmig empfahl der Ausschuss dem Kreistag den Abschluss einer Vereinbarung zwischen dem Markt Sulzbach und dem Landkreis über die Erneuerung der Kreisstraße 30 in der Ortsdurchfahrt Soden. Es geht um die Erneuerung des Straßenoberbaus (Fahrbahn, Gehweg, Entwässerung), gleichzeitig erneuert die Gemeinde die Kanal- und Wasserleitungen. Der Landkreis beteiligt sich finanziell entsprechend der geteilten Baulast. Die Kosten werden aber frühestens 2020 im Landkreishaushalt verbucht.
Da die Westfrankenbahn die Erneuerung einiger Bahnübergangssicherungsanlagen plant, darunter am Bahnübergang an der Abzweigung der Staatsstraße 2309 zur Kreisstraße MIL 31, müssen auch die Straßen in diesem Bereich ordnungsgemäß hergerichtet werden. Geplant ist hier, auf der Staatsstraße vor dem Übergang vorgeschaltete Lichtzeichen anzubringen. Diese würden auf Rot geschaltet, sobald ein Zug kommt. In dem Moment, in dem die Schranken geschlossen sind, würde die Ampel wieder ausgeschaltet. Mit dieser Regelung, die ähnlich am Kreisverkehr in Amorbach praktiziert wird, soll verhindert werden, dass ein Lastwagen in die Kreuzung oder über den Bahnübergang fährt. Die Verzögerung für den Verkehr durch die vorgeschaltete Ampel würde laut Berechnung bei 22 Sekunden liegen, so Kreisbaumeister Andreas Wosnik. In der nächsten Sitzung des Bauausschusses soll ein Vertreter des Staatlichen Bauamts dem Gremium die Maßnahme genauer erläutern. Die Anlage sowie die notwendige Aufweitung der Straße dürften Kosten von 50.000 Euro verursachen, die zwischen den Baulastträgern aufgeteilt werden müssten.
Aus nichtöffentlicher Sitzung wurden mehrere Vergaben bekannt gegeben. So wurden im Rahmen der Generalsanierung des Hermann-Staudinger-Gymnasiums Elsenfeld die Trockenbauarbeiten für 267.385 Euro, die Innenputzarbeiten für 42.240 Euro sowie die Estricharbeiten für 39.303 Euro vergeben. Die Abbruch- und Rohbauarbeiten im Rahmen der Generalsanierung des Johannes-Butzbach-Gymnasiums Miltenberg werden 423.256 Euro kosten. Die Holzhackschnitzel für die Heizzentrale Elsenfeld und die Heizzentrale Obernburg wurden für den Angebotspreis von 33,45 Euro netto pro Megawattstunde vergeben.
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