Grundschule Miltenberg im neuen Licht: Fachjury kürt Gewinner im Architekten-Wettbewerb
Die Würfel sind gefallen!
Die Jury hat entschieden - nun ist der Miltenberger Stadtrat wieder gefragt und muss über den Siegervorschlag debattieren.
Miltenbergs Grundschule soll saniert, umgebaut und erneuert werden.
Ein ausgeschriebener Architekturwettbewerb lieferte jetzt ansprechende Lösungsvorschläge.
Mit Rang eins prämiert wurde von einer Fachjury einstimmig das Modell eines Kleinheubacher Architekturbüros,das auch den Vorstellungen des Miltenberger Stadtrates am meisten entgegenkam.
Das Architektenteam mit Michael Ehras, Jürgen Kubitzka, Natalie Rueppell und Stephen Knapp aus Kleinheubach erhielt den ersten Preis in Höhe von 50 000 Euro.
Der Sieger-Entwurf sieht die Schule als "Dorf in der Stadt" mit viel Wohlfühl-Charakter, modernen Lern-Landschaften, Natur-Nähe, reichlichen Rückzugsorten sowie Raum für Kommunikation, Intergration und Inklusion.
Bis Samstag, 6. Mai 2017, sind alle Architektur-Modelle noch in der Turnhallen-Grundschule in Miltenberg zu besichtigen.
Weitere Informationen und Bilder folgen!
ERGÄNZUNGEN AM 08.05.2017:
Grundschule Miltenberg im neuen Licht: Fachjury kürt Gewinner im Architekten-Wettbewerb
Die Würfel sind gefallen! Eine Jury hat entschieden - jetzt ist der Miltenberger Stadtrat wieder gefragt und muss über den Siegervorschlag debattieren.
Miltenbergs Grundschule soll saniert, umgebaut und erneuert werden. Ein kürzlich ausgeschriebener Architekturwettbewerb lieferte nun ansprechende Lösungsvorschläge.
Mit dem ersten Rang prämiert wurde von einem Preisrichter-Team einstimmig das Modell des Kleinheubacher Architekturbüros: der Plan der „Knapp Kubitza Architekten" mit Götte Landschaftsarchitekten GmbH Frankfurt entsprach - so Bürgermeister Helmut Demel am vergangenen Mittwoch - am meisten den Vorstellungen des Miltenberger Stadtrates.
Die Architekten-Gruppe mit Stephen Knapp, Jürgen Kubitza, Ralf Habermann, Michael Ehras, Nathalie Rueppell und und Jochen Silbermann erhielt den ersten Preis in Höhe von 50 000 Euro.
Der Sieger-Entwurf sieht die Schule als "Dorf in der Stadt" mit viel Wohlfühl-Charakter und modernen Lern-Landschaften, mit Natur-Nähe und reichhaltigen Rückzugsorten sowie mit Räumen für Kommunikation, Intergration und Inklusion.
„Aus Dorf wird Stadt“
So heißt plakativ das Kleinheubacher Planungskonzept. In der schriftlichen Beurteilung begründet die Jury die Auslobung für den ersten Preis unter anderem: „Der Entwurf schafft es, sensibel die Atmosphäre des Ortes zu verspüren und modern weiterzuführen (…). Die Kleinteiligkeit des Vorhandenen, die Leichtigkeit seiner Struktur wird aufgenommen und in der richtigen Maßstäblichkeit einer Grundschule zu einem Gesamtensemble zusammengeführt. (…).“
Die neue Turnhalle soll - nach den Vorschlägen der prämierten Kleinheubacher Architekten- in den Hang des südlichen Gartenbereichs eingeschoben werden, „wodurch dessen große Baumasse geschickt in die Gesamtmaßstäblichkeit integriert wird“ (Jury).
Als ‚expressives‘ neues Element werde - so die Jury - die Verwaltung an die Setzgasse richtig platziert. Die Mensa sei sinnvoll integriert geplant zwischen der bestehenden Turnhalle und dem Alttrakt. Sie könne dem entstehenden Veranstaltungsraum zugeordnet werden: „Durch die zentrale Lage zum Schulhof, die mit einer offenen Fassade gestaltet wird, kann sie zum identitätsstiftenden Ort der Schule werden.“
Die Topographie würde nach diesen Vorstellungen geschickt genutzt, um attraktive Spiel- und Aufenthalts- Angebote an einer Geländekante anzubieten. Die Mensa liege mit ihrem zugeordneten Außenbereich richtig positioniert mit freiem Blick und Nutzungsmöglichkeit auf dem Platz.
„Ein neues, frei geformtes Gestaltelement, das je in die Längsseiten der Klassentrakte - sowohl im Altbestand als auch im Neubau - eingeschoben wird, werden“ - so die Preisrichter - „die geforderten Lernhäuser sowohl im Vorhandenen als auch im Neuen architektonisch formuliert.“
Fazit:
Der Umbau der Miltenberger Grundschule hat planerisch im mehrfacher Hinsicht Gestalt angenommen.
Nun muss auf politischer Ebene zur endgültigen Entscheidungsfindung angestoßen werden.
Die vorhandene Grundschule ist derzeit noch in überwiegend denkmalgeschützten Gebäuden aus den1950 er Jahren untergebracht.
Die Gebäude haben aktuell einen erheblichen Sanierungs- und Raumbedarf. Auch durch die Ganztagsbetreuung ergeben sich weitere Anforderungen an ein zukunftsfähiges Schulgebäude, insbesondere sind eine Mensa und ein zentraler Eingangsbereich nötig.
Ferner muss die Organisation der Lernbereiche mit neuen aktuellen pädagogischen Zielsetzungen architektonisch umgesetzt werden.
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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