JBG Miltenberg auf dem Weg zur Klimaschule
Gemeinsam handeln. Jetzt.
„Gemeinsam handeln. Jetzt.“, betont die Umweltbeauftragte des Johannes-Butzbach-Gymnasiums Miltenberg, Studiendirektorin Claudia Jörg, und weist zum einen auf eine ganze Reihe bisher bereits realisierter Maßnahmen hin: So wird z. B. Recyclingpapier durchgängig verwendet oder es werden z. B. ausgesprochen viele verschiedene Baumpflanzaktionen durchgeführt. Zum anderen schmiedet sie gemeinsam mit Studiendirektor Ekkehart Schaefer im Arbeitskreis Klimaschule, dem auch viele Schülerinnen und Schüler angehören, an Plänen für das nächste Jahr, um den Energiespar- und Umweltschutzgedanken zu vertiefen: neben weiteren Aktionen z. B. Teilnahme am Stadtradeln 2023 oder Start der Schulbienenansiedlung des AK Bienen. Größter Brocken ist zur Zeit die Fertigstellung des CO2-Fußabdrucks der Schule und das Erstellen eines Klimaplans. Es geht allen insbesondere um eine nachhaltige, bewusste und tiefgreifende Haltungsänderung. „Wenn dabei der Titel Klimaschule abfällt, ist das schön und gut, aber nur sekundär. Wichtiger ist die Haltungsänderung,“ so Schulleiter Ansgar Stich. In Sachen Wärmeerzeugung ist das Schulzentrum Miltenberg schon sehr weit: Nahwärme des benachbarten Papierherstellers leitet Energie heran und vermeidet den Einsatz von Gas, das nur noch als Reserveenergieträger in Wartungs- oder Ausfallzeiten der Energie liefernden Fertigungsstraße einspringen muss. Das belegen die Zahlen: Im Jahr 2021 hat die Schule für Wärme 532 028 kWh Nahwärme (95%) und 28 002 kWh Erdgas (5%) gebraucht. Mit der Photovoltaikanlage wird eigener Strom erzeugt. In dieser Hinsicht wird Energie weitaus effizienter genutzt als vor diesen Modernisierungsmaßnahmen. Der Energieverbrauch im Zuge der Mobilität ist die Achillesverse nicht nur einer Schule. Hinsichtlich des bekannten Problemthemas „Elterntaxi“ versucht das JBG Bewusstsein zu schaffen, indem z. B. Eltern über die optimale Lage des JBG zum Bahnhof und Vorteile des Radfahrens und „Zu-Fuß-Gehens“ aufgeklärt werden. Schulfahrten werden möglichst energiesparend organisiert, auch wenn ein voll besetzter Reisebus tatsächlich nicht so belastend hinsichtlich des CO2-Abdrucks ist, wie man im ersten Moment vermuten könnte. Sowohl die Sommersportwoche als z. B. auch der Frankreichaustausch erfolgt per Bahn. Schulleiter Ansgar Stich erläutert: „Das Motto der Klimaschule JBG „Gemeinsam handeln. Jetzt.“ beschreibt, dass es nicht um wohlfeile Parolen geht, sondern darum, einen echten, messbaren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“
Dr. Carsten Isselhorst
Autor:Ansgar Stich aus Miltenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.