Freude über gelungenen ersten Abschnitt der Generalsanierung des Miltenberger Gymnasiums
Schulleitung, Lehrerkollegium sowie Schülerinnen und Schüler sind zufrieden, Landrat, Verwaltung und Politik auch: Die während der Generalsanierung des Johannes-Butzbach-Gymnasiums (JBG) entstandenen hellen Flure und Klassenzimmer sowie die moderne Medientechnik sind bei der Übergabe des ersten Bauabschnittes am Freitag von allen Seiten gelobt worden.
Bereits unter der Ägide von Landrat Roland Schwing war die Generalsanierung der Miltenberger Schule beschlossen worden, unter Landrat Jens Marco Scherf und dem neugewählten Kreistag wurde der Bau vorangetrieben. Dass das genau der richtige Schritt war, stand weder für Landrat Scherf noch für Schulleiter Joachim Fertig und den verantwortlichen Architekten Klaus Wolf in Frage.
Mit dem am JBG investierten Geld mache der Landkreis deutlich, dass er es Ernst meint mit dem Anspruch, Bildungsregion erster Ordnung zu werden, stellte Jens Marco Scherf in der Aula vor Politikern, Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern, Architekten und Mitarbeitern des Kreisbauamts fest. „Hermann Staudinger und Johannes Butzbach würden frohlocken anlässlich dieser Rahmenbedingungen für Bildung“, verwies der Landrat auf die an beiden Gymnasien laufende Generalsanierung. Seine Anstrengungen für perfekte Bildungsvoraussetzungen bei den Baumaßnamen an den beiden Gymnasien und der Realschule in Obernburg lasse sich der Kreis 45 Millionen Euro kosten. Das Projekt für die Hochschule Aschaffenburg an der Berufsschule Miltenberg käme noch dazu, stellte der Landrat heraus und nannte stichpunktartig die wichtigsten Aspekte der Generalsanierung am JBG: eine bedarfsgesteuerte Belüftung der Klassenzimmer, eine tageslichtabhängige Steuerung der Beleuchtung, eine gute Raumakustik und Materialien, die das Raumklima nicht belasten.
Besonders hob Scherf die nachhaltige Planung hervor, die Einbindung der Schule in die Pläne sowie die termin- und kostengerechte Fertigstellung. Dass der Landkreis mit seiner Idee des nachhaltigen Bauens auf dem richtigen Weg sei, habe ein externer Fachmann dem Kreisbaumeister Andreas Wosnik und Planer Professor Henning Balck bestätigt, führte Scherf aus, der zudem auf das geplante Nahwärmeprojekt zusammen mit der Fripa hinwies. Erfreulich sei ebenfalls, dass die Regierung den Bau mit 43,6 Prozent der anrechenbaren Kosten fördere.
Scherf dankte allen am Bau Beteiligten für ihre Arbeit und bat Schüler und Lehrer darum, pfleglich mit den neuen Räumen umzugehen. Die Planer und Baufirmen forderte der Landrat auf, weiterhin qualitätsbewusst, kosten- und termintreu zu bleiben. Den Kreistag bat Scherf darum, den Weg in eine hervorragende Bildungsregion weiter zu gehen. Ein Lob richtete der Landrat an die komplette Schulfamilie, die die Belastungen während der Bauzeit klaglos hingenommen habe. Der zweite Bauabschnitt werde die Schule aber in dieser Hinsicht noch stärker fordern, mutmaßte der Landrat.
Schulleiter Joachim Fertig nannte die Entscheidung des Kreistags für die Sanierung „wegweisend.“ Dank hervorragender Planung und Organisation seien helle und freundliche Flure und Klassenzimmer entstanden, die mit modernster Technik ausgestattet seien. Mit der Generalsanierung schaffe der Landkreis ein motivierendes Ambiente für das pädagogische Arbeiten, lobte er. Das Architekturbüro Wolf habe es geschafft, Altes und Neues sinnvoll zu verbinden, fand Fertig. Hohe Anerkennung fand beim Schulleiter der Ansatz, die Schule in die Planung mit einzubeziehen. Mehrere Kollegen hätten dies auch eifrig getan, lobte er den Einsatz seines Lehrerkollegiums. Zahlreiche konstruktive Vorschläge seien von der Schule eingebracht worden, blickte er zurück und wies darauf hin, wie tatkräftig Hausmeister, Schüler und Lehrer beim Umzug einzelner Bereiche vor Beginn des zweiten Bauabschnitts zugepackt hätten.
Architekt Klaus Wolf verglich die Generalsanierung mit einem Etappenlauf. Die erste Etappe sei eher eine „leichte Flachetappe“ gewesen, in der sich das komplette Team finden und abstimmen konnte. Damit sei ein gutes Fundament für die Sanierungen der kommenden Jahre gelegt, fand Wolf. Die abgelieferte handwerkliche Qualität beurteilte der Fachmann als „sehr gut.“ Zufrieden könne man aber erst dann sein, wenn man gemeinsam das große Ziel erreicht habe. Die „Königsetappe“ stehe bevor, wies Wolf auf den nächsten Bauabschnitt hin.
Welche guten Voraussetzungen die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen und Lehrer künftig vorfinden, zeigten anschließend Kreisbaumeister Andreas Wosnik und Rudi Bretzigheimer (Kreisbauamt). Sie nahmen die Besucherinnen und Besucher mit auf einen Rundgang durch die Klassenzimmer, erklärten die sensorgesteuerte Lüftung, die Lichtsteuerung und den verwendeten Bodenbelag, der künftig ohne die teure Grundreinigung auskommt. Tafeln und Waschbecken fehlen zwar nun in den Klassenzimmern, die moderne Medientechnik eröffnet den Pädagogen aber künftig viel mehr neue Möglichkeiten. Einen Beweis für das nachhaltige Bauen seien auch die in den Fluren erhaltenen Klinkerwände, erklärte Rudi Bretzigheimer, auch das Treppenhaus sei „viel zu gut, um es zu erneuern.“
Die Übergabefeier wurde von mehreren Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums von einem Flötenensemble (Marlen Hoh, Jannika Lutz, Linda Mallad, Elene Scheurich, Lena Steiniger, Geraldine Ziegeler), einem Violinen- und Violoncello-Duo (Luca und Lennard Waschbüsch) sowie der Klaviervirtuosin Margarita Shlyakhetkto musikalisch umrahmt.
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