Johannes-Hartung-Realschule Miltenberg
Auf den Spuren jüdischen Lebens – Drei SchülerInnen gewinnen mehrere Preise
Seit mehreren Jahren beteiligte sich die Johannes-Hartung-Realschule unter der Leitung von Frau Veronika Repp an dem Geschichtswettbewerb „Erinnerungszeichen“ – auch in diesem Jahr.
Drei Schüler und Schülerinnen aus der Klasse 9d besuchten im November die Ausstellung „Den Juden Miltenbergs ein Gesicht UND eine Stimme geben“ im Alten Rathaus und agierten auch als Guide für Besucher. So erklärten Emelie Meyer-Bothling und Tuana Ercins den oftmals älteren Herrschaften die Funktionsweise der Ausstellung sowie das Benutzen von QR-Codes und Abhören der Tondokumente. Sie waren selbst sehr betroffen von den Schicksalen mancher Miltenberger während des Regimes des Nationalsozialismus.
Als im Januar die Arbeitsphase für die Projektpräsentation begann, schloss sich ihnen Lennard Ott an und sie begaben sich auf Spurensuche in Miltenberg. Ihr Thema war nämlich: Auf den Spuren jüdischen Lebens in Miltenberg.
Die Drei besuchten das Museum, das extra für sie aufmachte, da es um diese Jahreszeit geschlossen war. Dort erfuhren sie einiges über die Juden in Miltenberg, welche sich schon 1237 in Miltenberg niederließen, und sie durften verschiedene Gegenstände fotografieren. Außerdem führten Georg und Gabriele Bassarab von der Initiative „Miltenberger Stolpersteine – gegen das Vergessen“, die schon länger gerne Schüler bei Projekten unterstützen, durch die Altstadt und zeigten ihnen den jüdischen Friedhof und einzelne Häuser, wo Stolpersteine liegen oder noch Reste der Mesusa zu sehen sind.
Emelie, Lennard und Tuana erstellten anschließend gemeinsam mit Frau Repp ein Faltblatt, was gar nicht so einfach war, mit den wichtigsten Informationen, das irgendwann Touristen zur Verfügung gestellt und vielleicht auch ins Englische übersetzt werden soll. Gemeinsam mit Herrn Neubert, dem Leiter des Museums Miltenberg wurde es noch einmal überarbeitet.
Dieses Faltblatt wurde wieder bei dem Wettbewerb „Erinnerungszeichen“ eingereicht sowie bei dem Rotary-Club Obernburg eingeschickt. Im Juni war die Überraschung groß, denn der Rotary-Club prämierte das Projekt mit dem 2. Jugend-Förderpreis sowie einem Preisgeld von 500 €. Damit können das professionelle Designen sowie der Druck des Faltblattes finanziert werden. Außerdem wurde das Team vom Kultusministerium beim Wettbewerb ausgezeichnet. Sie erhielten den Anerkennungspreis, der ebenfalls mit einem kleinen Preisgeld verbunden ist. Damit wollen die nun mehrfachen Preisträger einen Ausflug machen – der Lohn für die viele Zeit außerhalb des Unterrichts, die sie für Recherchen verwendeten.
Veronika Repp
Autor:Silke Bundschuh aus Miltenberg |
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