Landkreis muss viele Geflüchtete unterbringen
Wohnraum gesucht!
Nach wie vor ist der Landkreis Miltenberg auf der Suche nach Wohnraum, nachdem ihm seit Anfang November bis zu 40 Geflüchtete pro Woche neu zugewiesen werden.
Dabei handelt es sich zumeist um Geflüchtete aus der Türkei, aber auch aus der Ukraine sowie aus Afghanistan und Syrien.
Der Landkreis muss im Auftrag des Freistaats sogenannte dezentrale Unterkünfte für diese Menschen bereitstellen. Aufgrund der hohen Zuweisungen müssen wieder Notunterkünfte genutzt werden wie die Alte Schule in Röllfeld. Hier harren die Geflüchteten aus, bis ihnen eine andere Unterkunft angeboten werden kann.
„Wir sind darauf angewiesen, dass uns Wohnungs- und Hauseigentümer Wohnraum anbieten“, erklärt Matthias Krah, Leiter der Abteilung Bauwesen im Landratsamt. Gesucht werden Häuser, aber auch einzelne Wohnungen, in denen idealerweise zwischen acht und 30 Menschen untergebracht werden können. Solche Angebote können per E-Mail unter unterkunft@lra-mil.de an das Landratsamt geschickt werden. „Unser Team nimmt Kontakt auf, begeht das Haus und prüft dessen Eignung“, erklärt Krah.
Das Landratsamt mietet dann das Haus an oder entlohnt den Eigentümer mit
einer Pauschale pro Bewohner und Tag.
„Wir brauchen jede Woche zwei Häuser“, stellt Krah fest und bestätigt, dass man im ständigen Kontakt mit allen Gemeinden ist, ob sie von freiem Wohnraum wissen. „Wir wollen auf jeden Fall vermeiden, Turnhallen zu belegen, damit der Schul- und Vereinssport nicht leiden muss“, bekräftigt auch Landrat Jens Marco Scherf.
Sollte der Wohnraum nicht ausreichen, würden zunächst weitere Notunterkünfte aktiviert wie in Röllfeld, aber auch eine sich noch in Planung befindliche in der Breitendieler Straße in Miltenberg. Sollte auch das nicht reichen, plant der Landkreis die Aufstellung von Thermohallen.
Die Regierung von Unterfranken sucht auch Grundstücke mit einer Fläche von mindestens 3.000 Quadratmetern, damit dort im Notfall Containerunterkünfte entstehen können.
Weiter weist der Landkreis darauf hin, dass auch sonstiger sozialer Wohnraum gesucht wird. Ansprechpartner hierfür ist die soziale Wohnungsbörse FairMieten, die Vermietende und Menschen zusammenbringt. Das Gemeinschaftsprojekt des Landkreises und des Kreiscaritasverbands will allen sozial Schwachen unabhängig von Alter, Herkunft und Konfession helfen. Angebote per Mail: fairmieten@caritas-mil.de. wiz
Autor:Blickpunkt MIL aus Miltenberg |
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