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Weihnachtsgeschäft 2021: Läden bangen um ihr Überleben.
Seit Mittwoch, 08.12.2021, müssen Kunden die 2 G - Regelung im Einzelhandel beachten.
Für viele Händler droht ein schwieriges Weihnachtsgeschäft mit sinkenden Umsätzen.
Wie geht es den Kunden?
- Vor zahlreichen Läden und Geschäften in den hiesigen Innenstädten warten Kunden in Schlangen auf Einlass.
- Die Passantinnen und Passanten suchen in ihren Taschen nach Dokumenten.
- Sie präsentieren den Verkäuferinnen und Verkäufern im Eingangsbereich Covid-Zertifikate auf ihren Smartphones oder zeigen den Impfpass.
- Nur wer die 2 G - Regel erfüllt, erhält Einlass.
Seit Mittwoch, 08.12.2021, gilt auch im Einzelhandel die 2 G -Regel.
Nur noch Geimpfte und Genesene erhalten Zutritt. Betroffen sind beispielsweise Modegeschäfte, die keine Waren des täglichen Gebrauchs wie Lebensmittel oder Kosmetika verkaufen.
Für nicht wenige Einzelhändlerinnen und Einzelhändler sei das mitten im Weihnachtsgeschäft eine Katastrophe, meint ein Geschäftsmann aus der Region. „Damit werde die ohnehin schon spärlicher als sonst vorhandene Kauflust der Kunden noch weiter vergällt“, betont er.
Die Passantenzahlen in den größeren Innenstadt seien im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie „ohnehin schon im Keller“ und könnten durch die 2G-Regelung nun weiter sinken, befürchtet er.
Außerdem sei die Existenz zahlreicher Einzelhändlerinnen und Einzelhändler gefährdet.
Ferner gebe es jetzt verpflichtend die Einlasskontrollen durch das erweiterte Personal, das sei zeitaufwändiger und kostenintensiver.
Nicht immer stoße die neue 2G-Regelung auch bei den im Geschäft FFP2-Masken tragenden Kunden auf Verständnis.
Doch Sicherheit gehe vor, meint eine Passantin. Das Warten vor einem Kleidergeschäft mache ihr aber nicht viel aus.
Die Kontrollpflicht lösen die Einzelhändlerinnen und -händler mit verschiedenen Mitteln.
Vor manchen Geschäften hängen Hinweisplakate. Gelegentlich werden mit Aufstellern Bereiche für Warteschlangen abgetrennt und Absperrungen errichtet, vor denen die Kundinnen und Kunden warten.
Um einen erneuten Lockdown zu vermeiden, nehme man die Maßnahmen natürlich in Kauf, kommentiert ein anderer Passant: „In den sauren Apfel müssen wir jetzt beißen“, sagt er, „besser als ein Lockdown, sonst sieht es für viele zappenduster aus“.
Wegen der 2-G-Regeln im Einzelhandel fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) für die Wintermonate eine längere finanzielle Unterstützung des Bundes bei Kurzarbeit (09.12.2021).
So übernahm der Bund im Falle von Kurzarbeit bis jetzt 100 Prozent der Sozialversicherungsbeiträge der Unternehmen.
Ab Januar 2021 sollen es nur noch 50 Prozent sein.
„Das reicht in zeitlicher Hinsicht für die Branche leider nicht aus, da uns mit Blick auf die Pandemie und die aktuelle 2-G-Regelung wohl noch schwere Wintermonate bevorstehen“, teilte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth am Donnerstag ( (09.12. 2021) mit.
Für viele Händler droht ein schwieriges Weihnachtsgeschäft mit sinkenden Umsätzen.
"Deshalb brauchen wir"- so Genth, "dringend schon heute die Verlängerung der Regelung zur vollständigen Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge bei Kurzarbeit über das Jahresende hinaus.“
Weitere Informationen und Bilder folgen!
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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