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Warum ist der dritte Oktober ein Feiertag?

Klein-Berlin“ im bayerischen Mödlareuth nahe der Grenze zur einstigen DDR. - Mitten durch Mödlareuth verlief lange Zeit eine Grenze. Ein Stück davon gehört heute zu einem Museum und steht immer noch.
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  • Klein-Berlin“ im bayerischen Mödlareuth nahe der Grenze zur einstigen DDR. - Mitten durch Mödlareuth verlief lange Zeit eine Grenze. Ein Stück davon gehört heute zu einem Museum und steht immer noch.
  • hochgeladen von Roland Schönmüller

Tag der Deutschen Einheit:
Als deutscher Nationalfeiertag erinnert er an die deutsche Wiedervereinigung.

Der kommende Dienstag, der dritte Oktober 2023, ist ein staatlicher Feiertag. Als Tag der Deutschen Einheit wurde der 3. 10. im Einigungsvertrag 1990 zum gesetzlichen Feiertag in Deutschland bestimmt.

Diese markante, historische und ersehnte Zäsur wurde „mit dem Wirksamwerden des Beitritts der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990“ schließlich „vollendet“.

Richtigerweise traten um Mitternacht vom 2. auf den 3. Oktober die neugegründeten Länder dem Geltungsbereich des Grundgesetzes nach Artikel 23 GG bei.

Somit wurden Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie Berlin in seiner Gesamtheit die neuen Länder der Bundesrepublik Deutschland.

Als „Deutsche Einheit“ wird historisch seit dem frühen 19. Jahrhundert das Bestreben bezeichnet, die deutschen Länder in einem Staat zusammenzuführen. Das Einheitsmotiv findet sich auch in der deutschen Nationalhymne als „Einigkeit“ wieder.

Der Tag der Deutschen Einheit ist einer der neun gesetzlichen Feiertage, die in ganz Deutschland gelten.

Der Tag der deutschen Einheit erinnert an das "Wirksamwerden des Beitritts der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zur Bundesrepublik Deutschland". Das war am 3. Oktober 1990.

Vier Tage vor ihrem 41. Gründungstag hörte die DDR als souveräner Staat auf zu existieren und trat der Bundesrepublik Deutschland bei.

In Berlin feierten Hunderttausende die Wiedervereinigung. „In freier Selbstbestimmung wollen wir die Einheit Deutschlands vollenden“, gelobte Bundespräsident Richard von Weizsäcker.

Ein geschichtlicher Rückblick:

Schon am 17. Juni 1990 hatte die konservative DSU (Deutsche Soziale Union) in der Volkskammer in Ostberlin gefordert, die DDR möge mit dem heutigen Tag der Bundesrepublik beitreten.

Die Emotionen schlugen hoch. Nur mit Mühe gelang es Ministerpräsident Lothar de Maizière, Zeit zu gewinnen.

Im Sommer 1990 spitzte sich die Lage in der DDR zu. Die Wirtschaft stand nach der Einführung der D-Mark vor dem Kollaps, gleichzeitig siedelten nach wie vor hunderttausende DDR-Bürger in den Westen über.

Gerüchte machten die Runde, Stasi, Armee und Volkspolizei würden putschen.

Aus Furcht, das Land könne im Chaos versinken, trat der DDR-Ministerpräsident die Offensive an und schlug am 3. August im Alleingang vor, den Beitritt der DDR wie die ersten gesamtdeutschen Bundestagswahlen auf den 14. Oktober vorzuziehen.

Delegationen beider deutscher Regierungen handelten dann den Einigungsvertrag aus. Parallel dazu liefen die Zwei-plus-vier-Verhandlungen zwischen den deutschen Staaten und den vier Siegermächten.

In einer dramatischen Sitzung einigten sich die Parteien in der Volkskammer dann auf den 3. Oktober als Beitrittsdatum - es war der erstmögliche nach dem Abschluss der Zwei-plus-vier-Gespräche.

Vor den Ereignissen des Jahres 1990 wurde der Tag der deutschen Einheit in Westdeutschland am 17. Juni begangen.

Die Menschen gedachten an diesem Tag dem blutig niedergeschlagenen Arbeiteraufstand in der DDR am 17. Juni 1953.

Stichwort: Mödlareuth

Mitten durch Mödlareuth in Thüringen und Bayern verlief lange Zeit eine Grenze. Ein Teil davon gehört heute zu einem Museum und steht immer noch.

Der Grund dafür: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland geteilt. Im Osten entstand die Deutsche Demokratische Republik, kurz DDR, und im Westen die Bundesrepublik Deutschland.

Mödlareuth lag genau auf der Grenze zwischen diesen beiden Staaten.

Weil viele Leute in der DDR mit der Politik unzufrieden waren und weg wollten, baute die Regierung ab 1961 Mauern, Zäune und Wachtürme entlang der Grenze.

So war eine Flucht in den Westen fast unmöglich. In Mödlareuth zog sich diese Grenze mitten durchs Dorf.

Seit dem 3. Oktober 1990 gehören die beiden deutschen Staaten aber wieder offiziell zusammen.

Inzwischen ist das Datum deshalb auch ein Feiertag für alle. Er heißt "Tag der deutschen Einheit". In Mödlareuth wird er jedes Jahr groß gefeiert.

BU 1: Klein-Berlin“ im bayerischen Mödlareuth nahe der Grenze zur einstigen DDR. - Mitten durch Mödlareuth verlief lange Zeit eine Grenze. Ein Stück davon gehört heute zu einem Museum und steht immer noch.

Der Grund dafür: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland geteilt. Im Osten entstand die Deutsche Demokratische Republik, kurz DDR, und im Westen die Bundesrepublik Deutschland. Mödlareuth lag genau auf der Grenze zwischen diesen beiden Staaten.

Weil viele Leute in der DDR mit der Politik unzufrieden waren und weg wollten, baute die Regierung ab 1961 Mauern, Zäune und Wachtürme entlang der Grenze. So war eine Flucht in den Westen fast unmöglich. In Mödlareuth zog sich diese Grenze mitten durchs Dorf.

Seit dem 3. Oktober 1990 gehören die beiden deutschen Staaten aber wieder offiziell zusammen. Inzwischen ist das Datum deshalb auch ein Feiertag für alle. Er heißt Tag der deutschen Einheit. In Mödlareuth wird er jedes Jahr groß gefeiert.

BU 2: In Berlin feierten Hunderttausende die Wiedervereinigung. „In freier Selbstbestimmung wollen wir die Einheit Deutschlands vollenden“, gelobte Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Das Brandenburger Tor heute im Jahr 2022, ohne Mauer und Grenze. - Internationaler Treffpunkt und ein bedeutsames Symbol der deutschen Wiedervereinigung. Foto Roland Schönmüller

Hintergrund:

 Der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober ist ein gesetzlicher Feiertag in Deutschland, der die Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland im Jahr 1990 feiert.

Dieser Feiertag erinnert an den Moment, als die Deutsche Demokratische Republik (DDR) und die Bundesrepublik Deutschland (BRD) wieder zu einem einzigen, vereinigten Land wurden.

Der Mauerfall am 9. November 1989 und die darauffolgenden politischen Verhandlungen führten zur deutschen Wiedervereinigung, die offiziell am 3. Oktober 1990 vollzogen wurde.

Mödlareuth ist ein kleines Dorf in Bayern und Thüringen, das während des Kalten Krieges in zwei Teile geteilt war, ähnlich wie Berlin.

Der Ort wurde oft als "Little Berlin" bezeichnet, da er ein Symbol für die Teilung Deutschlands war. In Mödlareuth stand eine Betonmauer, die das Dorf in einen westlichen Teil (unter bayerischer Kontrolle) und einen östlichen Teil (unter thüringischer Kontrolle) aufteilte.

Diese Mauer war nicht so massiv wie die Berliner Mauer, aber sie war dennoch ein physisches Symbol für die Teilung des Landes.

Mödlareuth ist heute ein Museum und eine Gedenkstätte, die an die deutsche Teilung erinnert und die Geschichte der Wiedervereinigung dokumentiert. Es ist ein Ort, der symbolisch für die Einheit Deutschlands steht und an dem die Besucher die Geschichte dieser Zeit besser verstehen können.

Der Tag der Deutschen Einheit erinnert nicht nur an die politische Wiedervereinigung, sondern auch an die Überwindung der Teilung im Alltag der Menschen, wie sie in Orten wie Mödlareuth sichtbar war.

Weitere Bilder und Informationen folgen!

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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