SPD-Kreistagsfraktion spricht sich weiter für den gelben Sack aus
Empört reagieren die Sozialdemokraten im Kreis Miltenberg auf die Einschränkung des Schienenverkehrs der Madonnenlandbahn zwischen Miltenberg und Seckach. Wie es in einer Pressemitteilung über die Sitzung der SPD-Kreistagsfraktion in der vergangenen Woche heißt, wollen die Mitglieder ihren Protest gegenüber der Geschäftsführung der Westfrankenbahn und der bayerischen Eisenbahngesellschaft deutlich machen.
»Schon in der Vergangenheit kam es häufiger zum Ausfall von Zugverbindungen«, so SPD-Fraktionsvorsitzender Roland Weber (Collenberg). Nun werde das Angebot bis Januar 2019 noch weiter ausgedünnt und entfalle an Wochenenden gänzlich. Ein Ersatzverkehr mit Bussen sei keineswegs befriedigend. Das Argument, es stünden nicht genügend Mitarbeiter zur Verfügung, sei schwach. Es zeige, dass die Bahn die Entwicklung verschlafen habe und nicht rechtzeitig Vorsorge für ausreichend Personal getroffen habe.
Weiterhin suchen die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion laut Pressemitteilung das Gespräch mit dem Fahrgastbeirat der Westfrankenbahn, um dessen Stellungnahme zu erfahren und Maßnahmen zu einer Entspannung der Situation zu unterstützen wie auch insgesamt eine Verbesserung der Fahrplangestaltung.
Die kontroverse Diskussion in der Bevölkerung über die Entsorgung des Wertstoffmülls über den gelben Sack oder die gelbe Tonne, treibt auch die SPD-Fraktion um. Anlass war die Debatte im Umweltausschuss und die anstehende Entscheidung über die Ausschreibung im kommenden Jahr. »Das Thema wird sehr emotional diskutiert«, so Kreisrat Thorsten Meyerer (Klingenberg).In der Fraktionssitzung hielten die Mitglieder der Kreistagsfraktion an ihrer Präferenz für den gelben Sack fest. Kreisrätin Ruth Weitz (Obernburg) führte aus, dass es schwierig sei, bei mehreren Wohneinheiten genügend Fläche für gelbe Tonnen zur Verfügung zu stellen. »Da gibt es schon jetzt Probleme, die vorhandenen Müllbehälter unterzubringen«. Sie sprach sich dafür aus, die Wertstoffe weiter über den gelben Sack zu entsorgen und parallel eine Kampagne gegen die Verwendung von Kunststoffverpackungen zu initiieren. »Kaum jemand weiß, dass nur zirka 15 Prozent des Wertstoffmülls wiederverwertet werden kann«, sagte sie.
Kreisrätin Sabine Kettinger (Dorfprozelten) plädierte dafür, gelbe Säcke aus reißfesterem Material zur Verfügung zu stellen, damit nicht bei jedem Windstoß der Inhalt »durch die Gegend fliegt«.
Autor:Ruth Weitz aus Obernburg am Main |
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