Kevin Kühnert in Miltenberg
SPD für soziale Themen statt Kulturkampf
Miltenberg. Die Mittagspause mit SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert zu verbringen war eine Gelegenheit, die viele Bürgerinnen und Bürger nutzten. Im Café Artrio vom Sozialpsychiatirschen Dienst der AWO wurden dabei vorallem soziale Themen in den Mittelpunkt gestellt. Impulse hierzu lieferten Einrichtungsleiter Stephan Schreitz, SPD-Landtagskandidat Samuel Herrmann und Kevin Kühnert in ihren Redebeiträgen, ehe sie Gelegenheit zum lockeren Austausch beim gemeinsamen Mittagessen boten. Im Anschluss an die offiziellen Redebeiträge setzte sich der Generalsekretär der SPD reihum an alle Mittagstische und beantwortete persönlich die Rückfragen der Anwesenden.
In seiner Ansprache betonte Kühnert die Bedeutung der bevorstehenden Wahl in Bayern: “Es steht nicht in der bayerischen Verfassung geschrieben, dass Söder und Aiwanger zusammen regieren müssen,” so Kühnert. Die SPD liefere überall, wo sie in Regierungsverantwortung sei. Etwa durch den höchsten Etat für Sozialwohnungen auf Bundesebene, kostenlose Kitas und Gesetze für faire Tarife in zahlreichen Bundesländern sorgt die Sozialdemokratie dafür, dass es den Menschen besser gehe. Während die SPD Sachthemen und damit den Menschen in den Vordergrund stelle, hätten CSU und FW keine inhaltlichen Antworten und versuchen, mit Winnetou und Gendern abzulenken.
Ein bezahlbares Bayern für alle sei wichtig, so Landtagskandidat Samuel Herrmann, um allen Menschen unabhängig von ihrem Einkommen ein Leben in Würde zu garantieren. Aktuell würden Menschen sich durch zu hohe Lebenshaltungskosten gezwungen sehen, an Lebensmitteln und ihrer Gesundheit zu sparen. Damit dies endlich aufhöre und am Ende des Monats etwas vom Lohn übrig bleibe, müsse in Bayern vor allem für bezahlbaren Wohnraum, bezahlbare Energie und kostenlose Bildung gesorgt werden. Für Menschen, die bereits in Krisensituationen geraten sind, seien gerade Wohlfahrtsverbände wie die AWO enorm wichtig. Herrmann betonte, dass deren Arbeit größte Wertschätzung und politische, sowie finanzielle Unterstützung verdiene.
Stephan Schreitz gab als Einrichtungsleiter einen Einblick in die Arbeit des Sozialpsychiatrischen Dienstes. In Miltenberg werden Menschen mit psychischer Erkrankung dabei unterstützt, in einen geregelten Alltag zurückzufinden, mit ihrer Krankheit zurechtzukommen und zum rechten Zeitpunkt auch wieder einer passenden Beschäftigung nachzugehen. Über 400 Menschen aus dem Landkreis unterstützt man mit der Einrichtung pro Jahr. Ein Teil des Konzepts ist der Betrieb des inklusiven Café Artrio, das Dienstag bis Freitag zur Mittagszeit bewirtet wird.
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