Ortsverband CSU Miltenberg
Sitzung des Kommunalpolitischen Arbeitskreises CSU Miltenberg am 27. Februar 2024
„Wie kann man langfristig die Innenstadt attraktiver machen für Wohnen, Begegnung und Einkauf?“
In einer sehr gut besuchten öffentlichen Sitzung des Arbeitskreises hielt der frühere Stadtbaumeister Miltenbergs, Reinhold Schöpf, einen PP Vortrag, in dem er die Ursachen für die Probleme in der Innenstadt analysierte und mögliche Wege zur Verbesserung der Situation aufzeigte.
Er erläuterte die Stadtentwicklung in den letzten 40 Jahren, die u.a. durch ein Zusammenwachsen mit den Nachbargemeinden gekennzeichnet war. Ein wichtiger Grund für die Verringerung des Einzelhandels in der Innenstadt war die Ansiedlung von großen Märkten auf der grünen Wiese auf Flächen der Nachbargemeinden. Diese Entwicklung kann nicht rückgängig gemacht werden, erläuterte Schöpf – um so mehr müssen die noch verbliebenen Handelssortimente und Einrichtungen in der Innenstadt geschützt und unterstützt werden.
Hauptgrund für den Leerstand in den Wohnungen der Altstadt ist ein Modernisierungsrückstand. Notwendig ist hier eine intensive Beratung der Hauseigentümer zur Sanierung und zur Förderung durch kommunale Förderprogramme und die Städtebauförderung.
Da sicher eine Reihe von Hauseigentümern die Sanierung finanziell und planerisch nicht stemmen können, ist in bestimmten Fällen ein wichtiges Mittel der Zwischenerwerb von Immobilien durch die Stadt. Nach einer Grundsanierung der Immobilien, können diese dann an geeignete Nutzer weiterverkauft werden.
Reinhold Schöpf wies dann auf zwei interessante und wichtige Informationsfahrten hin, die der Förderkreis historisches Miltenberg organisiert hat:
Am 1. März eine Fahrt nach Rieneck und Karlstadt und am 15. / 16. März eine Fahrt nach Rothenburg o.T., Freyung und Ebermannstadt, wo gute Beispiele von Stadtsanierungen besichtigt werden können.
In der anschließenden Diskussion konnten Fragen gestellt werden und es wurden Vorschläge zur Verbesserung der Situation in Miltenberg gemacht. So sollte von der Stadt intensiv nach einer Möglichkeit gesucht werden, ein Geschäft mit einem Sortiment für den täglichen Bedarf anzusiedeln – auch wenn dies sicher nicht einfach ist, Beispiele für die Etablierung eines kleineren Lebensmittelgeschäftes in Innenstädten gibt es ja, wurde ausgeführt.
Diskussionsleiter Karl Enk wies auf den Vorteil hin, wenn eine Stadt Einfluss auf die Sortimentsgestaltung hat: so hat die Stadt Frankfurt bei der Erstellung der neuen „Altstadt“ zwar die meisten Häuser nach der Fertigstellung wieder verkauft, aber doch einige Häuser im Eigentum behalten, um dann Mieter mit einem für die Stadt wichtigen Sortiment finden zu können.
Die vielschichtige und lebhafte Diskussion zeigte, dass ein großes Interesse der Bevölkerung an einer lebendigen Innenstadt besteht.
Karl Enk
Autor:CSU Miltenberg aus Miltenberg | |
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