Wir lassen nicht locker
Senioren-Union des KV Miltenberg beklagt Probleme beim Impfzentrum
In einem Brief an den Landrat Jens Marco Scherf bezieht die Senioren-Union Stellung zur derzeitigen Lage im Impfzentrum Miltenberg. Sie beklagt, dass sowohl der Anmeldemodus, als auch die Möglichkeiten für ältere, nicht mehr mobile Mitbürger (-innen) das Impfzentrum zu erreichen, äußerst beschwerlich, wenn nicht gar unmöglich sei. Gerade in einem Flächenlandkreis sei es dringend notwendig, für mobile Impfmöglichkeiten zu sorgen. Zudem fehle es an notwendigen Informationen, wie die Schwierigkeiten zumutbar überwunden werden können. So sei es z.B. völlig unverständlich, warum Ehepaare nicht gemeinsam geimpft werden können. Angemahnt wurde auch eine bundesweite Aufklärung, entweder online über Videos, oder mittels Broschüren, eventuell auch über Hausärzte. Dadurch würden die Impfzentren spürbar entlastet.
In einem Antwortschreiben ging der Landrat Jens Marco Scherf auf die berechtigten Sorgen und Bedenken ein und zeigte dafür auch Verständnis, indem er sie teilte. Das eingesetzte Impfteam habe unsere Anregungen angenommen und über die verschiedensten Möglichkeiten, die fehlende Mobilität zu regeln, beraten.
Derzeit geht man im Landratsamt von drei Säulen bei der Umsetzung der bayerischen Impfstrategie aus: Impfung vor Ort im Impfzentrum Miltenberg. Erreicht werden kann dieses Impfzentrum für ältere Menschen durch Unterstützung aus dem oft vorhandenen Familienverbund oder alternativ durch einen bürgerschaftlichen Fahrservice vor Ort. Dort wo es nicht vorhanden ist kann der ortsbürgerschaftlichorganisierte Fahrservice in Anspruch genommen werden. Das Impfzentrum ist komplett barrierefrei!
Nicht-mobile Menschen können sich derzeit telefonisch beim Landratsamt unter der Impfservicenummer 09371-501750 montags von freitags von 8 bis 16 Uhr und am Wochenende von 9 bis 14 Uhr melden – diese Personen werden dann erfasst, um eine Impfung durch ein mobiles Impfteam zu Hause zu organisieren. Dies ist aktuell nur telefonisch möglich, weil eine Eingabe „nicht-mobil“ in der bayernweiten Software BayIMCO nicht möglich ist. Hier fehlt die in der Software praktizierte Bürgernähe. Es gibt jetzt aber zum Beispiel die Zusage von Gesundheitsminister Klaus Holetschek, dass über eine E-Mail-Adresse bis zu vier Personen angemeldet werden können.
Drittens setzt das Landratsamt darauf, dass bei ausreichend Impfstoff auch die Hausärztinnen und Hausärzte mit in die Impflogistik integriert werden können.
Landrat Scherf verwies u. a. auf das Info-Schreiben des Landratsamtes, in dem auf die 10 häufigsten Fragen zur Schutzimpfung Antworten gegeben wurden. Der Landrat beklagte auch einige weitere Mängel bei der Nutzung der bayerische Impfsoftware BayIMCO (Bayerisches Impfmanagement gegen Corona). Bisweilen haben die Callcenter keine Möglichkeit einzusehen, wer sich bereits registriert hat.
Leider ändert dies alles nichts an der derzeitigen beklagenswerten Situation, die nicht nur mit fehlendem Impfstoff entschuldigt werden kann. Regional gibt es bei der Inzidenz in Nordbayern weiterhin große Unterschiede. Mit einem aktuell sehr hohen Inzidenzwert ist der Landkreis Miltenberg derzeit wohl leicht gesunken, jedoch (Stand 14.2.2021) derzeit leider immer noch mit an der Spitze in Unterfranken zu finden. Lassen Sie uns auf ein weiteres Absinken der Inzidenzwert hoffen.
Die Sen-Union verkennt nicht, dass bereits an einigen Stellen nachgebessert werden konnten, stellt jedoch fest, dass noch genügend weitere Hilfestellungen und damit verbunden Nachbesserungen für unsere ältere Generation dringend notwendig sind.
Autor:CSU Senioren-Union aus Miltenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.