Stärkung des ländlichen Raumes
Mit Bus und Bahn den Landkreis erfahren

Unter diesem Motto stand eine Informationsfahrt von Bündnis 90/DIE GRÜNEN zusammen mit Landrat Jens Marco Scherf, einem leidenschaftlichen Bus- und Bahnfahrer, die am Samstag, 31.08.2019 stattfand.
Die auch landschaftlich sehr reizvolle Tour führte mit dem Linienbus von Obernburg/Elsenfeld mit Linie 64 über Eschau nach Stadtprozelten mit der Linie 83. Die Linie 83 führt erst seit Dezember 2018 von Miltenberg über Eschau und Altenbuch sowie Stadtprozelten weiter nach Wertheim, wo Anschluss mit der Linie 977 nach Würzburg führt. Diese Linie bindet von Miltenberg aus Bürgstadt und den Südspessart im 1- bis 2-Stunden-Takt Würzburg an.
Von Stadtprozelten aus ging es mit dem Zug weiter nach Miltenberg und nach einem kurzen Aufenthalt zurück nach Obernburg. Die letzte Strecke führte dann mit dem Bus nach Mömlingen und wieder zurück nach Obernburg/Elsenfeld.
Landrat Jens Marco Scherf informierte die Teilnehmenden über bereits erreichte Verbesserungen und geplante Maßnahmen bei Bus und Bahn. So fährt der Regionalexpress auf der Strecke Miltenberg – Aschaffenburg ab Dezember 2019 stündlich, was zur Folge hat, dass man alle halbe Stunde Richtung Aschaffenburg und Richtung Miltenberg fahren kann. Auch am Wochenende gibt es eine verbesserte Verbindung: Die Regionalbahn fährt samstags und sonntags ebenfalls jede Stunde. Die Attraktivität der Westfrankenbahn wird allerdings nicht nur durch eine Taktverdichtung erhöht, sondern auch durch den Einsatz moderner Züge, die Barrierefreiheit ermöglichen und durch entsprechende digitale Displays nicht nur die nächsten Haltestellen anzeigen, sondern auch mögliche Anschlussmöglichkeiten.

Landrat Jens Marco Scherf betonte die große Bedeutung der ab 2030 möglichen Elektrifizierung der Strecke Miltenberg – Aschaffenburg in Verbindung mit der Hafenbahn Aschaffenburg. Diese sei die Voraussetzung dafür, dass in Zukunft in Aschaffenburg Triebwagen an die Züge Richtung Frankfurt bzw. Darmstadt gekoppelt werden können und somit ein umsteigefreies Fahren ermöglicht wird. Die Koppelung sei notwendig, da die Strecke Aschaffenburg – Hanau keine weiteren zusätzlichen Züge verkraftet.

Landrat Scherf informierte auch über die Maßnahmen zur Verbesserung des Taktes auf der Maintalbahn von Wertheim nach Miltenberg und auf der Madonnenlandbahn von Miltenberg über Amorbach nach Seckach. Hier wird ein länderübergreifendes Potentialgutachten die Grundlage für ein besseres Angebot liefern, welches der Landkreis Miltenberg gemeinsam mit dem Neckar-Odenwaldkreis angestoßen habe.
An den Bahnhöfen Miltenberg und Obernburg-Elsenfeld war der Ausbau zur Barrierefreiheit Thema. Marktgemeinderat Christian Reinsch aus Elsenfeld erläuterte die Planungen für den Bahnhof Obernburg – Elsenfeld, die den barrierefreien Umbau der Gleise 2 und 3 beinhaltet, eine stufenfreie Rampe zur Unterführung, einen Aufzug zu den beiden Gleisen, einen vergrößerten Park- und Ride -Parkplatz auf der Westseite, Fahrradboxen und eine Busschleife.

In Miltenberg stellte Landrat Scherf die Umbaupläne für die Barrierefreiheit im Volumen von 8 Millionen Euro um, welche ab Frühjahr 2020 umgesetzt werden.
Neben der Linie 83 stellte Landrat Scherf in Mömlingen die Linie GU 2 vor, welche Mömlingen direkt über Groß-Umstadt und Dieburg mit der Bahn Richtung Darmstadt verbindet. Mömlingen zeige mit seinen Verbindungen Richtung Höchst i. Odw. und Großostheim/Aschaffenburg sowie Dieburg und Obernburg-Elsenfeld, dass auch abseits der Bahnlinien ein guter ÖPNV möglich ist.

Um den ländlichen Raum zu stärken sind weitere Maßnahmen in der Planung. So soll Eichenbühl und das Erftal an die Expressbuslinie des Landes Baden – Württemberg von Mosbach nach Tauberbischofsheim über Hardheim angebunden werden. Über eine Expressbuslinie soll in Zukunft auch von Kleinwallstadt über Niedernberg und Großostheim aus die S1 in Rodgau in Richtung Frankfurt angefahren werden.
Einig waren sich die Teilnehmenden der Informationsfahrt, dass in den Abendstunden und am Wochenende das Angebot verbessert werden muss. Mögliche Wege wären ein Ausbau des Rufbus-Angebots oder die Erprobung flexibel fahrender Busse nach Bestellung über eine App.

Autor:

Petra Münzel aus Erlenbach a.Main

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